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Silberband 102 - Aufbruch der Basis

Titel: Silberband 102 - Aufbruch der Basis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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finden würde, der sie verriet. So hatten sie die Nacht von Välgerspäre im Freien zwischen künstlichen Blumen und Büschen verbracht. Einige Male waren Roboter in ihrer Nähe erschienen, hatten sie aber nicht aufgespürt.
    Plondfair wartete ab, bis die Alten in ihre Nähe kamen. Dann trat er hinter dem Gebüsch hervor, hinter dem er sich verborgen hatte. Die Greise grüßten freundlich, gingen zu der Bank und setzten sich.
    »Hoffentlich war es nicht zu kalt«, sagte Godfart.
    »Es war zu ertragen«, erwiderte Verthe.
    »Wir haben über das nachgedacht, was wir erfahren haben«, erklärte Plondfair. »Ich glaube, es sind noch viele Fragen offengeblieben. Warum seid ihr zum Beispiel nach Välgerspäre zurückgekehrt? Ihr habt gesagt, dass ihr keinerlei Illusionen mehr hattet. Warum seid ihr dennoch gehorsam gewesen?«
    »Jeder von uns war mit einem Roboter unterwegs«, antwortete Karskem. »Die Roboter sorgten dafür, dass wir gehorchten. Sie wussten aber auch, wo wir zu suchen hatten, und entschieden, welche Planeten wir anflogen.«
    »Und warum versucht ihr nicht, von Välgerspäre zu fliehen?«, fragte Verthe. »Warum bleibt ihr hier und lasst zu, was die Kryn mit den Gläubigen machen?«
    »Weil es unmöglich ist, von Välgerspäre zu fliehen«, antwortete Krodvan freundlich. »Aus drei Gründen: Wir sind davon überzeugt, dass die Transmitter nur in einer Richtung arbeiten, also von Starscho nach Välgerspäre, aber nicht umgekehrt. Roboter überwachen jeden unserer Schritte. Wir haben schon oft überlegt, wie wir sie überlisten könnten, aber wir haben keinen Weg gefunden.«
    »Außerdem ist da noch Morgdähn«, fügte Karskem hinzu. »Er ist ein mächtiger organischer Wächter.« Seine Stimme klang leise und voller Scheu. Er blickte sich vorsichtig um, als fürchte er, dass Morgdähn hinter ihm erscheinen und ihn maßregeln werde.
    Plondfair empfand keine Furcht. Hätten die Alten von einem mächtigen Roboter gesprochen, dann hätte ihm das größeren Respekt eingeflößt. Er wusste, dass es im Bereich des technisch Möglichen lag, Roboter zu bauen, die selbst einen kampferprobten Lufken vor unlösbare Probleme stellten. Einen organischen Gegner aber glaubte er besiegen zu können. »Wo ist dieser Morgdähn, und was macht er?«, fragte der Lufke.
    »Niemand weiß, wo er ist«, erwiderte Krodvan gedämpft. »Er kann jederzeit überall auftauchen. Ich selbst habe ihn nur einmal gesehen, aber ich weiß von zahllosen Beispielen, dass es tödlich wäre, ihn zu unterschätzen.«
    »Ich werde ihn nicht unterschätzen. Wo finde ich ihn?«
    »Willst du mit ihm kämpfen?« Godfart schüttelte den Kopf und hob abwehrend die Hände. »Wenn du das willst, werden wir dir nichts mehr sagen.«
    »Wir werden dich nicht in den Tod schicken«, ergänzte Karskem.
    »Ich will Licht in das Dunkel bringen«, erklärte Plondfair. »Wie sollten wir je herausfinden, was hier gespielt wird, wenn wir nichts unternehmen? Morgdähn hat eine wichtige Rolle inne, also muss ich wissen, welche.«
    »Er ist ein Mächtiger. Weiter nichts«, behauptete Godfart.
    »Das ist eine Lüge«, sagte Plondfair.
    Die drei Alten erhoben sich wie auf ein gemeinsames Kommando und wandten sich Laxau zu.
    »Nein, bitte, gehen Sie nicht!«, rief Verthe. »Plondfair hat es nicht so gemeint. Er wollte Sie nicht beleidigen.«
    »Er soll sich entschuldigen«, verlangte Krodvan.
    »Also gut. Ich entschuldige mich«, sagte Plondfair einlenkend. »Ich wollte Sie wirklich nicht beleidigen.«
    »Sie haben gesagt, dass wir lügen«, stellte Godfart fest.
    »Ist es denn nicht so?«, fragte Plondfair trotzig. »Sie haben mir gesagt, dass Morgdähn ein Wächter ist, aber das kann nicht alles sein. Er muss mehr sein, und Sie wissen das. Warum erklären Sie es mir nicht?«
    »Nun, wenn es Sie glücklich macht«, bemerkte Krodvan. »Kermershäm ist ein gewaltiges technisches Unternehmen. Die Schutzschirme müssen gespeist und gesteuert werden. Es muss auch eine Station geben, von der aus die Schwerkraft auf einen für uns erträglichen Wert herabgesetzt wird. Diese Station gibt es, und sie ist vermutlich gar nicht weit von hier entfernt. Morgdähn wacht über sie, kontrolliert sie und führt Reparaturen durch, wenn diese anfallen. Er ist der Einzige, der zu dieser Station vordringen kann, obwohl einige von uns Schutz- und Druckanzüge haben, mit denen sie Kermershäm verlassen können.« Er hielt erschrocken inne und blickte Godfart und Karskem an. Offenbar meinte er, zu

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