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Silberband 102 - Aufbruch der Basis

Titel: Silberband 102 - Aufbruch der Basis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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forderte das Abendessen an.
    Einer seiner Nachbarn servierte es ihm im Wohnraum. Er gehörte zu jenen Männern, die sich bei Kärsgäm verschuldet hatten. Dieser tat, als ob er ihn nicht bemerke. Er ließ sich bedienen, als habe er es mit einem Roboter zu tun.
    »Da vorn muss es sein«, sagte Plondfair.
    Verthe kroch plötzlich rückwärts und stieß ihn mit dem Fuß an. Er begriff und schwieg. Regungslos verharrten sie in dem Rohr. Nur noch etwa zwei Meter trennten sie von dem Hauptverteiler im Keller des Silos. Vor dem Verteiler befand sich eine Rohrkrümmung, in die eine transparente Scheibe eingelassen war. Durch diese Scheibe hatte Verthe einen Mann gesehen, der sich im Keller aufhielt.
    Sie warteten einige Minuten lang. Dann kroch die Berufene wieder bis zu der Scheibe vor und spähte vorsichtig hindurch. »Er scheint weg zu sein«, flüsterte sie.
    »Dann los!«
    Verthe setzte das Messer an und schnitt die Scheibe auf. Leise knirschend glitt die Klinge durch den Kunststoff, bis ein Loch entstand, das groß genug war, die Berufenen hindurchschlüpfen zu lassen. Verthe quetschte sich als Erste hindurch und half dann Plondfair. Als dieser noch bis zu den Schultern in der Röhre steckte, sprang ein alter Mann hinter einer Maschine hervor und schlug mit einer Eisenstange zu.
    Plondfair schrie noch eine Warnung. Verthe warf sich zwar zur Seite, entging der Stange aber nicht mehr. Sie brach zusammen, während Plondfair sich mit aller Kraft nach vorn zwängte. Der Alte hob die Stange erneut, traf den Lufken aber nur an der Schulter. Endlich war Plondfair aus dem Rohr heraus. Er wälzte sich über den Boden. Funken schlagend prallte die Eisenstange neben ihm auf. Im nächsten Moment riss Plondfair den Greis von den Beinen. Seine Fingerspitzen bohrten sich seitlich in den Hals des Alten. Bewusstlos sank der Mann zu Boden.
    Der Lufke kümmerte sich nicht um den Alten, sondern kniete neben Verthe nieder. Sie blutete aus einer Platzwunde am Kopf.
    »Es geht schon wieder«, sagte Verthe mühsam. »So ein heimtückischer Kerl. Er hat uns aufgelauert.«
    »Er ist zufällig hier unten«, entgegnete Plondfair. »Ich glaube nicht, dass Krodvan, Godfart und Karskem doppeltes Spiel mit uns spielen.«
    »Wer weiß? Vergiss nicht, dass es ihnen nur darum geht, sich zu unterhalten. Sie tun alles, um sich die Langeweile zu vertreiben.«
    »Dennoch glaube ich nicht, dass sie uns verraten«, sagte Plondfair, der das herausgeschnittene Stück Kunststoff wieder einfügte. Die Alten hatten ihn und Verthe mit Ausrüstungsgegenständen versehen, die sie benötigten, um bis zu Kärsgäm vordringen zu können.
    Verthe durchtrennte ein Stück Kabel, nachdem sie festgestellt hatte, dass es von untergeordneter Bedeutung war, und fesselte den betäubten Greis damit. Sie mussten ihn für einige Zeit daran hindern, dass er Alarm schlug.
    »Jetzt kommt das schwerste Stück«, sagte Plondfair, nachdem er sich umgesehen hatte. Der Raum enthielt nur die Verteileranlage für den Heißluftstrom, der das Wohngebäude mit Wärme versorgte. »Wir befinden uns genau unter dem zentralen Antigravschacht, und vermutlich hält sich zurzeit niemand darin auf, weil jetzt alle essen. Dennoch werden wir den Schacht nicht benutzen, sondern über die Treppe bis ins dritte Stockwerk zu Krodvan hinaufsteigen.«
    Verthe nickte nur. Alles war mehrmals durchgesprochen. Sobald sie den Keller verlassen hatten und über die Treppe nach oben gelangt waren, bestand die Gefahr, dass sie von dem Roboter am Eingang erfasst wurden. Eine einzige Tür trennte sie von ihm, und ihre drei greisen Helfer hatten erklärt, dass diese Tür häufig offen stand. Sie kamen nur an dem Roboter vorbei, wenn jemand die Tür schloss. Das konnte nur einer der drei Alten tun.
    »Gleich wird es sich zeigen, ob sie uns wirklich helfen«, sagte Verthe.
    Plondfair eilte vor ihr eine Steintreppe hoch zu einer Tür. Als er seinen Fuß auf die vierte Stufe setzte, glitt die Tür zur Seite.
    Der Lufke fuhr zurück, weil er einen Mann sah, der in diesem Moment an der Tür vorbeiging. Es war Karskem, der so tat, als habe er nicht bemerkt, dass sich die Tür geöffnet hatte.
    »Sie waren noch draußen, verehrte Klärkä?«, hörte Plondfair Karskem sagen. »Haben Sie keinen Hunger?«
    »Ich brauche frische Luft«, antwortete eine Frauenstimme.
    Plondfair presste sich mit dem Rücken an die Wand neben der offenen Tür. Karskem stand keine zwei Schritte von ihm entfernt auf dem Gang. Bei ihm war eine Greisin, die

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