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Silberband 102 - Aufbruch der Basis

Titel: Silberband 102 - Aufbruch der Basis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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nichts mehr gewinnen konnte. Auch seine Freunde wendeten sich ab. Ohne noch einmal zurückzublicken, verschwanden sie gemeinsam in Richtung Laxau.
    Godfart, Karskem und Krodvan eilten lachend auf Plondfair zu. »Großartig!«, rief Godfart begeistert. »Ich habe nicht mehr geglaubt, dass Sie es schaffen. Wer hätte auch gedacht, dass Sie es wagen würden, das Depot zu sprengen.«
    »Sie hätten dabei den Tod finden können«, sagte Karskem vorwurfsvoll.
    »Die anderen Aggregate hätten ebenfalls explodieren können«, pflichtete Krodvan bei. »In dem Fall hätte Sie auch der Energieschirm nicht mehr geschützt.«
    »Ich weiß«, antwortete Plondfair ruhig. »Es ist gut gegangen, das allein zählt. Und jetzt müssen wir uns verabschieden. Es tut mir leid, aber es geht nicht anders. Ich wünsche Ihnen, dass Sie nicht mehr so unter Langeweile zu leiden haben werden.«
    Gerührt ergriffen die Alten seine Hand und drückten sie.
    »Werden Sie sofort nach draußen gehen?«, fragte Godfart. »Sie müssen damit rechnen, dass Roboter hier am Depot erscheinen werden. Die Explosion hat mit Sicherheit Alarm ausgelöst.«
    Die drei Alten suchten nach Worten, um sich noch etwas länger bei ihm aufhalten zu können, doch dann sahen sie ein, dass sich nichts mehr ändern würde.
    Sie wandten sich seufzend ab und gingen.
    Plondfair blickte ihnen nach, bis sie verschwunden waren. Dann suchte er eine Felsspalte in der Nähe der Schleuse und wartete.
    Etwa eine Stunde verstrich. Fünf kastenförmige Roboter kamen, die das zerstörte Depot untersuchten. Der Schleusen-Roboter, von dem Karskem gesprochen hatte, schien überhaupt nicht zu existieren.
    Morgdähn erschien zwei Tage später. Er tauchte wie aus dem Nichts heraus vor der Hochenergieschleuse auf. Plondfair war für einen kurzen Moment unaufmerksam gewesen. Erschrocken kauerte er sich in der Spalte zusammen.
    Morgdähn näherte sich der Schleuse, die etwa vierzig Meter weit in den Felswall hineinreichte. Sie schien aus stabilisierter Energie zu bestehen. Plondfair konnte das nicht genau erkennen, und bei einigen flüchtigen Untersuchungen hatte er es auch nicht herausgefunden. Jetzt erhielt er die Bestätigung, denn als der Wächter das Schleusenschott erreichte, löste dieses sich flimmernd auf. Morgdähn betrat die Schleusenkammer, und hinter ihm stabilisierte sich das Schott aus Formenergie wieder.
    Plondfair wusste nicht, was er tun sollte. Folgte er dem Wächter sofort, dann riskierte er, Morgdähn noch in der Schleuse zu begegnen. Wartete er zu lange, bestand die Gefahr, dass der Wächter im Dunkel von Välgerspäre verschwand.
    Er näherte sich der Schleuse, ohne einen Entschluss gefasst zu haben, als sich das Schott flimmernd auflöste. Erst in dem Moment bemerkte Plondfair, dass er eine Kontaktschwelle überschritten hatte.
    Die Schleuse war leer.
    Der Berufene betrat die Kammer. Hinter ihm stabilisierte sich das Schott wieder. Plondfair schloss seinen Anzug und schaltete das Energiefeld ein. Er blieb in der Nähe des Eingangs stehen, um sich besser gegen die hereintobenden Gasmassen behaupten zu können. Doch als das innere Schott verschwand, blickte Plondfair keineswegs schon auf die natürliche Landschaft von Välgerspäre hinaus. Der Druck stieg zwar beträchtlich, und ein paar Eissplitter wehten herein, aber die Hölle von Välgerspäre tat sich noch nicht auf.
    Plondfair begriff. Die Röhrenschleuse hatte zwei Kammersysteme, damit ein stufenweiser Ausgleich geschaffen werden konnte.
    Er betrat die zweite Schleuse und blieb wiederum am Zugang stehen. Das Außenschott verflüchtigte sich, und die Gasmassen von Välgerspäre stürzten mit ungeheurer Wucht in die Schleusenkammer. Plondfair wurde zurückgeschleudert und hing hilflos in seinem Energiefeld, bis Ruhe einkehrte.
    Er befand sich auf dem Grund eines sehr tiefen Wasserstoffozeans. Hier herrschte ein Druck von über eintausend Atmosphären. Sich unter diesen Bedingungen aus eigener Kraft zu bewegen war kaum möglich.
    Die leiseste Strömung musste jeden davonreißen, der nicht über ausreichende technische Hilfsmittel verfügte oder von Natur aus für Umweltbedingungen wie diese vorbereitet war.
    Plondfair schaltete das Fluggerät ein und verließ die Schleuse. Mit weit aufgerissenen Augen blickte er ins Dunkel hinaus und versuchte, irgendetwas zu erkennen. Er sah jedoch nur Schnee und Eis in bizarren Formen. Nicht weit von ihm entfernt stand Morgdähn auf einer Anhöhe. Plondfair konnte den Wächter im

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