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Silberband 102 - Aufbruch der Basis

Titel: Silberband 102 - Aufbruch der Basis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Er merkte nur zu genau, dass sich der Lufke in sicherer Position wähnte. Kaidmar blieb zwar der Kommandant, aber er sah keine Möglichkeit, Orfors in seinen Aktivitäten zu dämpfen.
    »Was machen die Fremden aus dem Beiboot?«, fragte Djerar nach einer Weile. »Haben sie den Absturz überlebt?«
    »Zweifellos.« Kaidmar machte eine bejahende Geste. »Wir konnten energetische Impulse auffangen, als bemühten sie sich, das kleine Schiff wieder flottzubekommen. Und noch etwas: Sie haben Waffen. Das wurde deutlich festgestellt. Wahrscheinlich gehen sie auf die Jagd, um ihre Vorräte aufzufüllen.«
    Orfors Augen leuchteten. »Ich werde selbst mit meinen besten Leuten zu diesem Planeten fliegen«, verkündete er.
    »Nein«, widersprach Kaidmar energisch und stand auf, ehe der Lufke protestieren konnte. »Der Flug führt in die verbotene Zone. Falls es zu einem unvorhergesehenen Ereignis kommt, dürfen keine Spezialisten in Gefahr geraten. Es reicht, wenn wir eine Gruppe erfahrener Kämpfer auf den Weg schicken.«
    »Die Fremden werden sich nicht widerstandslos einsammeln lassen.«
    »Sie befinden sich in einer schwierigen Situation. Ich glaube nicht, dass sie unter diesen Umständen gefährliche Gegner sind. Gegen zehn Lufken haben diese Wesen sicher keine Chance.«
    »Ich werde die Gruppe zusammenstellen«, schlug Orfors vor.
    Kaidmar stimmte zu. Er wusste, dass Orfors seine besten und härtesten Kämpfer heraussuchen würde. »Schärfe ihnen aber ein, dass wir die Fremden lebend brauchen«, warnte er den Lufken.
    »Sie werden sich vorsehen«, antwortete Orfors abfällig. »Sorge du dafür, dass der Pilot des Beiboots kein Dummkopf ist.«

25.
    Bark Mun-Yang und Frank Sadorow hatten einen ansehnlichen Marsch hinter sich. Es schien gar nicht so einfach zu sein, auf dieser Welt zu einem Braten zu kommen.
    Die Landschaft wirkte einförmig. Der Boden war fast schwarz und sehr feucht, die Pflanzen sahen samt und sonders graugrün aus. Es gab keine einzige bunte Blüte. Bis zu fünf Metern hoch ragten Halme auf. Nirgends summte ein Insekt; die Tiere auf Test II schienen die Luft noch nicht erobert zu haben.
    »Eine so farblose Welt habe ich überhaupt noch nicht gesehen«, murmelte Sadorow missmutig.
    »Aber wir haben Tiere beobachtet«, gab Mun-Yang zu bedenken. »Und die Gräser sind abgefressen. Wahrscheinlich ist alles in Panik davongerast, als die Space-Jet herunterkam.«
    »Das ist jetzt schon Stunden her. Ich fürchte, wir werden heute kein Glück haben. Wir sollten umkehren.«
    »Noch nicht!«, wehrte der Kosmopsychologe ab. »Es wird nicht so schnell dunkel. Außerdem hatte ich lange keinen festen Boden mehr unter den Füßen.«
    »Von wegen fest«, spottete Sadorow und trat heftiger auf. Deutlich war zu spüren, dass der Untergrund zu schwingen anfing.
    »Was war das?«, fragte Mun-Yang irritiert. »Etwas hat gezischt.«
    »Ich sehe nichts«, murmelte Sadorow. »Du wirst dich getäuscht haben.«
    »Da war es wieder!«
    »Das kam nicht über die Außenmikrofone«, stellte Sadorow fest. »Verdammt, was ist bei der Jet los?«
    Sie hatten die Funkverbindung zu den anderen keinen Augenblick lang unterbrochen, sondern nur auf geringe Lautstärke reduziert. Darum merkten sie erst jetzt, dass etwas geschehen sein musste. Sie hörten aufgeregte Rufe und das Fauchen von Schüssen.
    »Akkaj, Jörn, was ist los?«, fragte Sadorow beunruhigt.
    »Moment«, bat Carwals Stimme.
    Wieder fauchte etwas. Ein dumpfer Laut folgte.
    »Warum meldet sich keiner?«, rief Sadorow aufgebracht. »Seid ihr alle verrückt geworden?«
    »Alle nicht«, kam Carwals Antwort. »Aber unsere Einsatzleiterin scheint es erwischt zu haben.«
    »Was soll der Unsinn!«, fuhr Mun-Yang dazwischen. »Carwal, was ist mit Kotschistowa?«
    »Sie hat das Feuer auf uns eröffnet.«
    Der Kosmopsychologe war derart überrascht, dass er keinen Laut hervorbrachte. Auch Sadorow hatte Mühe, die Nachricht zu verdauen.
    »Wir kommen sofort zurück. Ist jemand verletzt worden?«
    »Bis jetzt nicht«, mischte sich Daria Perth ein. »Es war ein Glück, dass wir alle uns an Land aufgehalten haben, als es losging.«
    »Ist Irmina alleine an Bord?«
    »Leider ja. Und sie lässt niemanden in die Nähe der Jet.«
    Mun-Yang erkannte entsetzt die Konsequenzen. Sie hatten sich darauf vorbereitet, dass es Tage dauern konnte, bis die Fremden sich rührten. Nur hatte niemand damit gerechnet, dass diese Wartezeit mit Problemen verbunden sein könnte. Niemand hatte beim Verlassen des

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