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Silberband 102 - Aufbruch der Basis

Titel: Silberband 102 - Aufbruch der Basis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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vertiefen.
    Zehn Männer standen da. Sie waren alle ungefähr einen Meter sechzig groß, hatten bronzefarbene Haut und silbern schimmerndes Haar. Ihre Gesichter waren von fast klassischer Schönheit, und in den großen, leicht mandelförmigen Augen schimmerten dunkelgrüne Pupillen.
    Sie trugen einfache blauschwarze Overalls. Verzierungen und Abzeichen verstärkten den Eindruck, es mit Soldaten zu tun zu haben. An breiten Gürteln hingen ihre Waffen.
    Schweigend hatten beide Gruppen einander gemustert, dann kam Bewegung in das Bild. Einer der Fremden hob seine Waffe und deutete auf die Terraner. Mit der anderen Hand wies er auf den Gang hinaus.
    »Hat sich was mit Gästen«, bemerkte Sinen.
    Der Anführer ihrer Bewacher stieß einen harten, bellenden Befehl aus, und sofort stand einer der Silberhaarigen neben dem Terraner. Er reichte Akkaj Sinen nicht einmal bis ans Kinn, ließ aber ein ungetrübtes Selbstvertrauen erkennen, sodass Sinen es vorzog, zu schweigen. Die anderen sahen sich schweigend an und gingen zur Tür. Nur Sadorow blieb liegen, obwohl seine Muskeln allmählich wieder funktionierten. Gespannt wartete er darauf, was geschehen würde.
    Der Anführer trat neben den Terraner und blickte ihm ins Gesicht, dann fasste er Sadorow prüfend an den Schultern. Er sah sich um und richtete eine Frage an die übrigen Gefangenen. Erst bei dieser Gelegenheit fiel ihnen auf, dass die Fremden im Begriff waren, eine Verständigungsbasis zu schaffen. Aus flachen, grauen Kästchen an ihren Gürteln drangen Laute, die noch nichts mit Terranisch zu tun hatten, aber auch nicht so fremd wirkten wie die Sprache der Silberhaarigen.
    »Er wurde paralysiert«, erklärte Mun-Yang. Er zielte mit dem Finger auf Carwal und stieß ein Zischen aus. Carwal reagierte blitzschnell und deutete die Erstarrung an.
    Der Fremde schien verstanden zu haben. Er sah Sadorow nachdenklich an, deutete auf seine Augen und fragte wieder etwas.
    »Die Lähmung geht zurück«, antwortete Mun-Yang in der Hoffnung, dass der Fremde sich tatsächlich mit Sadorows körperlichem Zustand befasste. »Aber der Vorgang ist schmerzhaft!«
    Zwei Männer eilten davon und kamen gleich darauf mit einer Trage zurück. Der Anführer löste ein Gerät von deren Rand, deutete damit erst auf Carwal, dann auf Sadorow und sagte wieder etwas, aber auch er nutzte jetzt zudem die Zeichensprache.
    »Ein schmerzstillendes Mittel«, stellte Sinen fest. »Mir scheint, diese Leute sind gar nicht so schlimm, wie sie sich geben.«
    »Fragt sich nur, ob Sadorow die Medizin verdauen kann«, gab Carwal zu bedenken. »Er ist stark wie ein Okrill, aber wer weiß, was der Kerl ihm eintrichtern will.«
    Mun-Yang nickte düster.
    Der Fremde schien ihn für den Anführer der Terraner zu halten, denn er ließ ihn nicht aus den Augen, und als Bark dem Silberhaarigen mühsam erklärte, dass Sadorow die Folgen des Treffers auch ohne ärztliche Hilfe überstehen würde, legte dieser sein Gerät sofort zur Seite. Erst später erfuhr der Psychologe, dass sein Gegenüber ihn einfach deshalb für wichtig hielt, weil Bark weißes Haar hatte – nicht vom Alter, sondern wegen einer verrückten Laune der Natur. Vielleicht wäre es sogar zu ernsten Schwierigkeiten gekommen, hätte ihnen der Zufall nicht auf diese Weise geholfen.
    Die Fremden legten Sadorow auf die Trage, und die Terraner folgten ihm und den Trägern.
    Die Gänge verrieten, dass sie sich wirklich in einem Raumschiff befanden. Dennoch blieb die Technik im Hintergrund. Nur an den Stellen, an denen sie aus Gründen der Notwendigkeit dominieren musste, offenbarte sie sich den Terranern in ihrer ganzen Fremdartigkeit.
    Sie wurden in eine große, nüchtern möblierte Kabine geführt. Zwei Männer und eine Frau erwarteten sie. Auf einem niedrigen Tisch stand einer der kleinen Translatoren. Sadorow wurde samt der Trage daneben abgesetzt. Die Wächter traten zurück und blieben vor dem Ausgang und an den Wänden stehen. Sie ließen die Terraner nicht aus den Augen, und ihre Waffen redeten eine deutliche Sprache. Dennoch hatte Mun-Yang den Eindruck, als wäre ein Teil dieser Feindseligkeit nur scheinbar vorhanden.
    Die Frau und ihre beiden Begleiter setzten sich den Terranern gegenüber an den Tisch. Sie trugen nicht die düsteren, zweckmäßigen Uniformen der Wächter. Aber was wie Schmuck auf ihrer Kleidung wirkte, konnten leicht auch Abzeichen mit militärischer Bedeutung sein.
    Mun-Yang registrierte außerdem, dass es deutliche Unterschiede

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