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Silberband 102 - Aufbruch der Basis

Titel: Silberband 102 - Aufbruch der Basis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Arkonide Gucky vor der Mutantin warnte?
    Der Terraner konnte nur hoffen, dass Irmina sich lange genug ablenken ließ. Er achtete sorgfältig darauf, ob sie zufällig zur Seite sah. Ein Blick nach links reichte, und sie konnte verfolgen, wie ein Leuchtpunkt plötzlich erschien und sich dem Planeten näherte. Gucky würde teleportieren, sobald er sein Ziel erfasst hatte.
    Es war so weit. Rhodan erkannte es daran, dass Atlan hastig redete. Gucky gab eine sehr kurze Antwort.
    »Welche Waffen haben die Fremden benutzt?«, unterbrach Rhodan Irminas Bericht.
    »Keine Ahnung. Energiestrahlen eben. Aber ich bin sicher, dass sie noch mehr zur Verfügung haben. Warum fragen Sie mich das überhaupt? Fliegen Sie endlich los! Sie müssen diese Fremden zurückschlagen und sie vernichten …«
    Die Mutantin steigerte sich in eine absonderliche Wut hinein. Rhodan unternahm keinen Versuch, sie zu besänftigen. Solange sie schimpfte, würde sie sich nicht um Ortungsergebnisse kümmern.
    »Ich wäre längst unterwegs«, fuhr Kotschistowa aufgebracht fort und sprang auf. »Ich hätte wenigstens dieses verdammte Beiboot aus unserem Universum geblasen. Dass die Fremden unsere Feinde sind, steht fest. Sie sind unmenschlich und grausam …«
    Rhodan zwang sich dazu, der Mutantin in die Augen zu sehen und einen unbewegten Eindruck zu machen. Leicht fiel es ihm nicht. Es war erschreckend, wie schnell Irminas Veränderung voranschritt.
    Ihre Augen glänzten fiebrig. Hass und Zerstörungswut sprachen aus jedem ihrer Worte, aus jeder Geste. Rhodan wagte es nicht, auch nur für einen Lidschlag den Blick zu senken, weil er befürchtete, Irmina würde sich umgehend abwenden und ihre Aggressionen auf ein lohnenderes Ziel als die Aufnahmeoptik richten. Im Hintergrund seiner Gedanken hielt sich hartnäckig die bange Frage, wie sich ihr Zustand auf Sternfeuer und Torboros auswirken mochte.
    Im derselben Sekunde, in der Irmina die zweite Space-Jet bemerkte, materialisierte Gucky hinter ihr.
    In der Wiedergabe sah Rhodan, dass die Mutantin den Ortungsreflex anstarrte und sich konzentrierte …
     … und wenn sie es schaffte, ihre Kräfte dort hinauf zu projizieren und die Körper der Raumfahrer anzugreifen, bedeutete das für Sternfeuer auf jeden Fall das Ende und für Torboros den schleichenden Tod.
    Aber Irmina hörte das Geräusch in ihrem Rücken. Mit einem Aufschrei fuhr sie herum, riss ihren Paralysator hoch und drückte ab.
    Rhodan hätte am liebsten die Augen geschlossen. Was, um alles in der Welt, konnte bei einem solchen Unternehmen eigentlich noch schiefgehen?
    Aber dann war plötzlich zwischen der Mutantin und dem Aufnahmegerät eine rasend schnelle Bewegung. Irmina fluchte erbittert und schrie etwas von Kriegsgericht und Meuterei. Rhodan wollte dem Mausbiber den Befehl geben, den Paralysator zu benutzen, da riss die Verbindung ab.
    Augenblicke später erschien Gucky mit der heftig um sich schlagenden Mutantin in der Kommandokanzel der zweiten Space-Jet.
    »Donnerwetter«, sagte der Ilt anerkennend. »Für eine alte Dame bist du beinahe zu gut in Form.«
    Irmina Kotschistowa wirbelte herum, aber Gucky hielt sie endlich telekinetisch fest. Zugleich erteilte er der Besatzung der Space-Jet den Befehl, zur SOL zurückzukehren.
    Die Ohnmacht wich so plötzlich von den Terranern, als wären sie lediglich aus einem besonders tiefen Schlaf erwacht. Bark Mun-Yang richtete sich erstaunt auf. Er spürte keine Nachwirkungen. Dagegen war ein Treffer aus einem Paralysator glatte Quälerei.
    Er und seine vier Gefährten lagen in einem Raum, dessen Wände mit farbigen Stoffen verkleidet waren. Sadorow hatte ebenfalls das Bewusstsein wiedererlangt, kämpfte aber noch mit der abklingenden Lähmung. Mun-Yang schloss daraus, dass zwischen zwei und sechs Stunden vergangen sein mussten, seitdem die Fremden sie auf dem Planeten eingesammelt hatten.
    »Wenn das eine Raumschiffskabine ist, dann scheint man uns für wichtige Gäste zu halten.« Carwal rieb sich den Nacken. »Dieser Aufwand wäre für Gefangene jedenfalls unpassend.«
    Mun-Yang fand, dass Carwal sich zu sehr nach terranischem Maß richtete. Sie wussten fast nichts über die Gegebenheiten in Tschuschik.
    Die Fremden schienen auf das Erwachen der ›Schiffbrüchigen‹ gewartet zu haben. Eine von schweren goldroten Falten verdeckte Tür öffnete sich.
    Sie waren absolut humanoid, wirkten aber dennoch auf beklemmende Weise fremd. Gerade ihre große Ähnlichkeit zu den Terranern schien die Kluft zu

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