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Silberband 102 - Aufbruch der Basis

Titel: Silberband 102 - Aufbruch der Basis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Öffnungen innerhalb dieses Feldes entstanden einseitige Abstrahlwirkungen. Die aus dem Nullfeld entweichenden Energien erzeugten den Schub jedoch nicht nach den im Normalraum gültigen Regeln einer entstehenden und entgegengesetzt wirkenden Kraft, sondern sie bewirkten einen eindeutigen Abstoßeffekt. Das resultierte aus der Tatsache, dass Hyperenergien im Normalraum keine Masse, keine Strahldichte und auch keinen spezifischen Schubimpuls erzeugen konnten. Die kontrolliert freigegebenen Hyperkräfte erzeugten einen extremen Druck, der Paraschub genannt wurde. Wenn ein Wynger-Schiff beschleunigte, entstand hinter dem dünnen Heckende der tropfenförmigen Konstruktion eine Zone irregulärer Raum-Zeit-Verhältnisse. Optisch wirkte diese Erscheinung fast wie ein Schwarzes Loch.
    Diese Zone wurde Null-Prallzone genannt. In ihr stützten sich die freigelassenen Hyperenergien an der Raumkrümmung ab und drückten das Schiff voran. Schließlich durchdrangen sie den gekrümmten Normalraum und verschwanden, nachdem sie ihre Wirkung erreicht hatten, wieder im Überraum. Wyngerische Raumschiffe konnten bis zu 600 Kilometern pro Sekundenquadrat beschleunigen.
    Plondfair war so in die Betrachtung der 4-BIRSCHOR versunken, dass er nicht sah, wie eine schlanke Gestalt aus dem Schatten der Abfertigungshalle auf ihn zutrat. Erst als der Mann ihm den Weg versperrte, wurde er auf ihn aufmerksam.
    »Gainth!«, rief er erschrocken. »Ist etwas geschehen?«
    Er fürchtete, die Anwesenheit des Kryn könnte ein Anzeichen dafür sein, dass die Priester es sich anders überlegt hatten und ihn nicht mit den Kranken fliegen lassen wollten.
    Gainth klopfte auf den kleinen Kunststoffbehälter, den er über den Rücken geschnallt hatte. »Wie Sie sehen, bin ich reisefertig!«
    »Sie machen den Flug mit?« Plondfair fragte sich, ob das mit ihm zu tun hatte oder eine interne Maßnahme der Kryn war.
    »Meine Dienstzeit auf Kschur ist abgelaufen. Endlich darf ich wieder am Sitz des Alles-Rads arbeiten.«
    Plondfair atmete erleichtert auf. Er musste also nicht befürchten, dass man ihn noch wegschicken würde.
    »Koßjarta wurde bereits an Bord gebracht, zusammen mit dreiundsechzig anderen Hilfsbedürftigen, die über das Rad gehen wollen. Sie haben eine Kabine neben der Ihrer Nährmutter.«
    »Das hat man mir bereits gesagt.« Plondfair nickte. Er kam sich eigenartig vor, denn wie es aussah, waren Gainth und er die einzigen normalen Passagiere.
    »Es bewölkt sich«, stellte der Kryn mit einem Blick zum Himmel fest. »Ich kann mich nicht erinnern, dass wir am Tag des Blumenwinds schon einmal Regen gehabt hätten.«
    Wie er es sagte, bekam seine Feststellung eine unheilvolle Bedeutung. Plondfair las einen versteckten Vorwurf in den Worten des Priesters, aber er entschloss sich, nicht darauf zu reagieren und Gainths Zorn nicht herauszufordern.
    Nebeneinander gingen sie zum Schiff und betraten es durch eine kleine Mannschleuse. Gainth war ein wenig außer Atem gekommen, ein sicheres Zeichen dafür, dass er nicht so trainiert war wie Plondfair. Der Kryn blieb im Korridor stehen.
    »Wir werden uns während des Fluges bestimmt sehen.«
    Plondfair hatte das unbestimmte Gefühl, dass er vor Gainth auf der Hut sein musste. Hinter der freundlichen Haltung dieses Mannes verbargen sich gefährliche Intelligenz und Feindschaft gegen alle, die den Kryn nicht wohlgesinnt waren.
    »Ich werde mich in erster Linie um Koßjarta kümmern«, sagte Plondfair.
    »Sie können ihr nicht überallhin folgen. Im Torgnisch-System werden Sie sich ohnehin trennen.«
    Ein junger Kryn kam den Gang entlang, um sie abzuholen und in ihre Kabinen zu bringen.
    »Ich wünsche Ihnen einen guten Flug, Berufener«, sagte Gainth vor der Einmündung in einen Seitengang. »Das Alles-Rad ist nichts, worüber man nachdenken sollte. Sie verstehen, was ich meine.« Das war eine deutliche Warnung.
    »Ich glaube an die Weisheit des Alles-Rads«, versetzte Plondfair. »Darüber braucht man nicht nachzudenken.«
    Gainth sah ihn skeptisch an, als sei er nicht sicher, ob Plondfair die Formel aus Überzeugung gesprochen hatte. Erneut fühlte Plondfair sich unbehaglich unter diesen Blicken. Er ahnte, dass Gainth eine einflussreiche Persönlichkeit unter den Priestern war. Wahrscheinlich gehörte er sogar zur Führungsschicht.
    Der junge Kryn sagte schroff: »Kommen Sie jetzt, Plondfair!«
    Er führte den Berufenen in die Krankenabteilung der 4-BIRSCHOR. Plondfair bekam keinen der Pilger zu Gesicht, aber

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