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Silberband 102 - Aufbruch der Basis

Titel: Silberband 102 - Aufbruch der Basis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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seinen Spott nicht verstanden, sondern ihn vielmehr wörtlich genommen hatte.
    »Ich glaube, dass ich zu Roi hingetrieben werde«, sagte sie.
    »Wer oder was sollte dich treiben?«
    »Ich weiß es nicht, es ist auch nur eine Ahnung.«
    Um Himmels willen!, dachte Hamiller betroffen. »Vielleicht können wir noch einmal darüber sprechen«, sagte er vage. »Ich muss in die Zentrale, weil wir in Tschuschik einfliegen. Stell dir vor, wir entdecken PAN-THAU-RA …«
    »Ich bin sicher, dass diese Entdeckung noch eine Zeit lang auf sich warten lässt«, antwortete Demeter und drückte damit genau das aus, was Hamiller selbst annahm. Sie lächelte ihm zu. »Ich mag dich«, verkündete sie.
    »Ja«, sagte Hamiller unglücklich und schaltete ab.
    Er schob den Folienberg vor sich ein Stück zurück. Es war fraglich, ob er überhaupt noch Gelegenheit finden würde, sich mit dem Phänomen Dargist zu beschäftigen. In dieser fremden Galaxis warteten wahrscheinlich viel größere Probleme. Und ich habe nichts Wichtigeres zu tun, als einer Frau nachzulaufen!, dachte der Wissenschaftler voller Selbstironie.
    Er verließ sein Quartier und benötigte nicht einmal zweieinhalb Minuten bis in die Hauptzentrale, die teilweise abgedunkelt worden war.
    Tschuschik war eine typische Spiralgalaxie mit einem Durchmesser von 200.000 Lichtjahren. Die Höhe am Zentrumskern betrug 25.000 Lichtjahre. Seitlich gesehen erinnerte die Sterneninsel an zwei übereinandergestülpte Suppenteller. Tschuschik hatte einen gewaltigen Halo von 300.000 Lichtjahren Durchmesser. Jener Lichthof hatte terranische Astronomen schon früh auf diese Galaxie aufmerksam gemacht.
    Hamiller rief sich ins Gedächtnis, dass Tschuschik von der Milchstraße 208 Millionen Lichtjahre entfernt war. Die BASIS hatte 45 Tage gebraucht, um diese Entfernung zu bewältigen.
    Jentho Kanthall trat aus der dunklen Region der Zentrale und kam Hamiller entgegen. Er hatte die Manschetten seines Hemdes umgeschlagen, die Haare hingen ihm ins Gesicht. Er grinste breit, und einmal mehr konnte der Wissenschaftsrat sich dem rauen Charme dieses Mannes nicht entziehen. Der ›Kunstaphiliker‹, wie er von vielen nach dem Kampf gegen Dargist genannt wurde, kannte keine Müdigkeit. »Wir sind da«, sagte er knapp.
    Hamiller sah sich um. Doch Danton, nach dem er suchte, war nicht anwesend. Er befand sich wohl bei Demeter. Hamiller zwang seine Gedanken in eine andere Richtung. Momentan war wirklich nicht der Zeitpunkt für solche Überlegungen. »Irgendwelche Besonderheiten?«, fragte er.
    »Und ob! Kommen Sie hier herüber, wir haben interessante Aufnahmen gespeichert.« Kanthall rief ein Hologramm ab.
    Hamiller sah ein künstliches Gebilde von Tropfen- oder Birnenform. Die Umrisse wirkten verwaschen, denn das Objekt befand sich hinter einem starken Energiefeld. Am auffälligsten erschien ein schlauchförmiger Auswuchs, der scheinbar im Nichts verschwand.
    »Ein Raumschiff!«, stellte Hamiller fest.
    Das Bild wechselte.
    »Wir haben über Fernortung Hunderte von diesen Typen angemessen«, verkündete Kanthall. »Sie scheinen in vielen Bereichen dieser Galaxis zu operieren. Wahrscheinlich gehören sie der vorherrschenden Zivilisation.«
    »Was bedeuten diese Schläuche, die sie hinter sich nachziehen?«, fragte Marboo. »Haben Sie eine Erklärung dafür, Hamiller?«
    Der Wissenschaftler sah sie überrascht an. Erwartete jeder von ihm, dass er haltlose Spekulationen anstellte? Allerdings drängte sich ihm der Gedanke auf, dass es sich bei den eigenartigen Auswüchsen um Zapfanlagen handeln könnte, mit denen n-dimensionale Energien angesaugt wurden.
    »Wenn es so viele davon gibt, dass wir sie auf Anhieb finden konnten, müssen wir damit rechnen, früher oder später ebenfalls entdeckt zu werden«, sagte er, ohne auf die Frage der jungen Frau einzugehen. »Das wird unsere Manöver beträchtlich erschweren.«
    »Sie glauben, dass wir unter diesen Umständen überhaupt nicht an PAN-THAU-RA herankommen?«, vermutete Kanthall.
    »Dazu müsste ich wissen, was PAN-THAU-RA ist«, gab Hamiller zurück. Beiläufig fragte er: »Wo ist Danton?«
    »Bei Dunja Varenczy«, antwortete Kanthall erstaunt. »Ist das wichtig?«
    Narr!, schalt sich Hamiller. Laut sagte er: »Ich lege Wert auf seine Meinung. Schließlich ist er in Sachen Raumfahrt der Erfahrenste an Bord.«
    »Vielleicht sollten wir versuchen, Kontakt aufzunehmen«, schlug Kauk vor. »Es ist doch möglich, dass wir von diesen Raumfahrern mehr über PAN-THAU-RA

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