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Silberband 102 - Aufbruch der Basis

Titel: Silberband 102 - Aufbruch der Basis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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der schwer verletzten Opfer des Bandunglücks.«
    »Eine schlimme Sache.« Der Kryn nickte bekümmert. »Das Alles-Rad in seiner Weisheit wird jedoch dafür sorgen, dass den Betroffenen geholfen wird.«
    »Darum geht es mir«, sagte Plondfair direkt. »Koßjarta wurde operiert, aber ihr Zustand ist bedenklich. Ich möchte, dass sie im Torgnisch-System über das Rad geht.«
    Der Priester runzelte die Stirn. »Einen Tag nach dem Unfall? Hat sie schon mit dem Großen Flehen begonnen?«
    »Sie befindet sich im Zustand der Meditation«, log der Lufke nach einem kurzen Moment des Zögerns.
    »Dann wollen wir erst das Ergebnis abwarten«, schlug der Kryn vor. »Die Kosten einer Pilgerfahrt sind hoch, und es gibt eine Reihe schwerer Fälle, denen wir den Vorzug geben müssen.«
    »Bis zum Tag des Blumenwinds wird sich entscheiden, ob ihr das Große Flehen geholfen hat«, sagte Plondfair hartnäckig. »Dann könnten wir gemeinsam ins Torgnisch-System fliegen.«
    »Sie meinen, Ihre Nährmutter und Sie an Bord eines Schiffes?«
    »Ja.«
    »Das ist unmöglich.«
    Plondfair hatte den Eindruck, dass der Priester ärgerlich war, und eine innere Stimme riet ihm, nicht weiter in diesen Mann zu dringen. Doch er war hergekommen, um seine Vorstellung durchzusetzen.
    Der Kryn hielt das Gespräch offenbar für beendet, denn er stand auf und machte Anstalten, die Kabine zu verlassen. Plondfair hingegen blieb einfach sitzen.
    Der Kryn seufzte. »Haben Sie die persönlichen Daten Ihrer Nährmutter?«
    Plondfair reichte ihm eine Karte. Der Priester las Koßjartas Daten in die Speicheranlage ein, die mit der Zentralkartei gekoppelt war. Für Plondfair war es eine neue Erfahrung, dass die Kryn so mühelos an die Unterlagen aller Bürger von Kschur herankommen konnten. Auf den übrigen Welten des wyngerischen Sternenreichs war das sicher nicht anders. Das bewies, wie viel Macht diese Priester hatten.
    »Ihre Nährmutter hat wirklich ein Leben im Sinn des Alles-Rads geführt«, stellte der Kryn mit einem einzigen Blick fest. »Auch über die von ihr versorgten Kinder liegen nur positive Angaben vor.«
    »Kontrollieren Sie immer auf diese Weise, Priester?«, fuhr Plondfair ihn an.
    Der untersetzte Mann war sichtlich überrascht. »Sie sind ein Lufke, Plondfair, das entschuldigt manches. Trotzdem sollten Sie demütiger sein, schon deshalb, weil Sie die Berufung erhalten haben.«
    Plondfair besann sich darauf, dass es besser sei, sich nicht mit den Kryn zu überwerfen. Schließlich wollte er gemeinsam mit Koßjarta ins Torgnisch-System fliegen. Fast alle Entscheidungen, die mit der Berufung oder einer Pilgerfahrt zusammenhingen, wurden von den Kryn getroffen. Die Regierungen hatten kaum Einfluss darauf.
    »Nun gut«, sagte der Kryn. »Wir werden den Antrag prüfen. Da Sie die Berufung bekommen haben, können Sie davon ausgehen, dass wir ihn wohlwollend behandeln.«
    »Das ist mir zu vage. Ich möchte mich darauf verlassen können.«
    Der Kryn wurde blass. »Nun gehen Sie zu weit, Lufke. Sie sollten dankbar sein und sich darauf verlassen, dass wir uns Ihrer Angelegenheit annehmen werden.«
    »Das Alles-Rad hat mir die Berufung zukommen lassen, nicht die Kryn«, versetzte Plondfair ungerührt. »Ich bin ein Auserwählter des Alles-Rads, deshalb glaube ich, dass ich gewisse Rechte habe.«
    Der Kryn stieß die Tür zur Sprechkabine auf und stürmte hinaus. Plondfair wartete, was nun geschehen würde. Inzwischen hatten sich ein Dutzend Wynger im Büro versammelt, die offenbar alle darauf warteten, von einem Priester gehört zu werden. Einige von ihnen blickten neugierig zu Plondfair herein. Nach einer Weile kam der untersetzte Kryn mit einem anderen zurück.
    »Das ist er!«, sagte der Untersetzte wütend und deutete auf Plondfair.
    Sein Begleiter war groß und schlank. Plondfair schätzte ihn auf siebzig Jahre. Er strahlte Würde und Autorität aus.
    »Gut«, sagte der Mann. »Lassen Sie mich mit ihm allein.«
    Er zog die Tür hinter sich zu und setzte sich Plondfair gegenüber, der Mühe hatte, den forschenden Blicken standzuhalten. »Ich bin Gainth, der Leiter dieses Büros. Wie ich hörte, haben Sie sich mit Tabain überworfen.«
    »Keineswegs!«, bestritt Plondfair. »Ich bin nur nicht bereit, die Berufung als eine besondere Gnade der Kryn anzusehen. Das Alles-Rad hat mich auserwählt.«
    »Natürlich«, stimmte Gainth zu. »Es ist auch nicht so, dass Tabain anders darüber dächte. Er hat sich wahrscheinlich nur unglücklich ausgedrückt. Wir Kryn

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