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Silberband 102 - Aufbruch der Basis

Titel: Silberband 102 - Aufbruch der Basis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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unermesslichen Weisheit plant und ausführt. Dabei sind Sie von der Wahrheit weiter entfernt als jeder Kryn, der sich den Regeln unterordnet.«
    Torgnisch war ein gelbroter Riesenstern mit extrem hohen Oberflächentemperaturen. Er stand 24.667 Lichtjahre vom Zentrumskern der Galaxie Algstogermaht entfernt. Angesichts der gewaltigen Ausdehnung dieser Sterneninsel bedeutete dies, dass Torgnisch sich im inneren Zentrumsring befand, in einer Zone, in der es stetig zu Turbulenzen jeder Art durch hyperenergetische Frequenzen und Kraftfelder kam.
    Die Besonderheit dieses Systems, überlegte Plondfair, während er sich alle ihm darüber zur Verfügung stehenden Informationen ins Gedächtnis rief, mochten seine Urahnen einst veranlasst haben, es zum Zentrum der Wynger-Zivilisation zu machen.
    Die 47 Monde umkreisten Välgerspäre auf relativ engen Orbitbahnen. Bei dieser Riesenwelt schien das allgemein anerkannte astronomische Gesetz keine Gültigkeit zu haben, nach dem zahlreiche Monde ihren Planeten in immer größer werdenden Abständen umliefen. Sie befanden sich alle in einer Umlaufbahn, die fast mit der Äquatorlinie ihres Mutterplaneten übereinstimmte. Raumfahrer, die sich dem Torgnisch-System näherten, hatten oft den Eindruck, dass Välgerspäre von einem leuchtenden Ring umgeben war, denn die Versetzung der Monde nach Norden oder Süden war so geringfügig, dass sie nur mit optischen Geräten eindeutig angemessen werden konnte. Fast alle Monde besaßen ein hohes Rückstrahlungsvermögen und leuchteten in einem anderen Spektralbereich als Välgerspäre, deshalb hoben sie sich auch gegen die Sonnenseite von Välgerspäre ab.
    Plondfair hatte oft gehört, dass auf den Monden verwirrende Lichtverhältnisse herrschten, aber er konnte sich trotzdem kein richtiges Bild davon machen. Wahrscheinlich musste man dieses beeindruckende Naturschauspiel selbst erleben. Auf den meisten Monden, die sich zwischen Torgnisch und Välgerspäre befanden, gab es keine Nachtperiode. Trotz ihrer Eigenrotation wurden sie nach Sonnenuntergang von Välgerspäre so stark beleuchtet, dass nahezu immer helles Tageslicht herrschte, wenn auch mit veränderten Spektrallinien. Wenn die Monde in den Planetenschatten eintraten, erschien Välgerspäre als mächtige Sichel mit enormer Leuchtkraft.
    An der Äquatorlinie betrug der Durchmesser des Planeten 646.380 Kilometer, die Schwerkraft erreichte Werte von 18,21 Gravos. Die Atmosphäre dieser ungewöhnlichen Welt bestand überwiegend aus Wasserstoff, mit großen Anteilen von Methan und Ammoniak sowie Spuren von Sauerstoff und Edelgasen. Die mittleren Tagestemperaturen lagen bei 25,8 Grad Celsius. Sie resultierten in erster Linie aus der mittleren Sonnenentfernung des Planeten von 720 Millionen Kilometern. Die Eigenrotation war enorm schnell, sie betrug 11 Stunden, 27 Minuten und 18 Sekunden. Um seine Sonne einmal zu umkreisen, benötigte Välgerspäre vierzehneinhalb Jahre.
    Die bedeutendsten Monde Välgerspäres waren jene, die eigene Satelliten besaßen. Plondfair blätterte in dem ihm vorliegenden Informationsmaterial und las die Namen dieser zwölf Monde: Wallzu (41), Jarnier (40), Gälnopf (38), Laspur (33), Ferscho (29), Bostell (25), Artmar (21), Spälterloge (19), Hkuun (15), Zoggel (14), Gleybol (10), Starscho (7). Die hinter den Eigennamen gedruckten Zahlen bezeichneten die Positionen, die diese Monde im System der 47 Välgerspäre-Satelliten einnahmen.
    Diese zwölf Monde waren nicht nur die eigentlichen Hauptstützpunkte der Wynger im Torgnisch-System, sondern auch die Stationen, die ein Wynger besuchen musste, wenn er über das Rad gehen wollte. Eine Reise, von der ein Kranker sich Rettung versprach, begann auf Wallzu, dem einundvierzigsten Mond, und endete auf Starscho, dem siebenten. Auch Koßjarta würde, sofern sie die Ankunft der 4-BIRSCHOR erlebte, ihre Wanderung der letzten Hoffnung auf Wallzu beginnen.
    Plondfair schloss das Informationsmaterial und ließ sich im Sitz zurücksinken. Er war nicht mehr bei Koßjarta gewesen, erhielt aber regelmäßig Berichte über ihren Zustand. Der Text dieser Berichte war immer gleich, sodass der Lufke bezweifelte, dass er in jeder Hinsicht der Wahrheit entsprach. Zumindest war seine Nährmutter noch am Leben.
    In wenigen Stunden würde die 4-BIRSCHOR in einen Orbit um Wallzu gehen. Die Hilfesuchenden sollten in Beibooten auf den Mond gebracht werden. Plondfair wusste noch nicht, was die Kryn mit ihm vorhatten. Nach wie vor war er entschlossen,

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