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Silberband 102 - Aufbruch der Basis

Titel: Silberband 102 - Aufbruch der Basis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Wort verband sich mit Ereignissen, die Hamiller selbst erlebt hatte, die aber merkwürdigerweise aus seinem Gedächtnis verschwunden waren.
    »Ich werde nicht zulassen, dass Sie Margor verraten!«, schrie Sprangohr außer sich. Seine Hand mit der Waffe zitterte. Er konnte jeden Augenblick abdrücken.
    Margor!, dachte Hamiller erschrocken. Jäh schlug die Erinnerung über ihm zusammen. Boyt Margor! Wie konnte ich vergessen, dass ich sein Werkzeug bin?
    Doch dann hatte er den Namen schon wieder aus seinen Gedanken verloren. Es war trotz der unerhörten Bedrohung eine seltsame Situation. Eben hatte er gewusst, warum Sprangohr ihm nach dem Leben trachtete, und nun war es ihm wieder entfallen.
    »Tun Sie um Himmels willen diese Waffe weg!«, beschwor er den Mann. »Wollen Sie sich unglücklich machen? Es gibt nichts, worüber wir nicht verhandeln könnten.«
    »Verhandeln?« Sprangohr blickte ihn ungläubig an. »Warum sollte ich mit Ihnen verhandeln? Sie haben den Meister verraten. Sie sind hier, um die BASIS für ihn zu kontrollieren, haben Sie das vergessen?«
    »Offensichtlich, ja«, meinte Hamiller in einem Anflug von bitterem Sarkasmus.
    Sprangohr zielte auf ihn. So ist das also!, dachte Hamiller traurig. Ein Schuss – aus und vorbei!
    Er spürte keine Furcht, aber er war enttäuscht, dass für ihn nun alles zu Ende sein sollte, dass er nicht in der Lage sein würde, noch irgendetwas zu tun.
    In diesem Augenblick wurde die Kabinentür aufgestoßen, und jemand kam lautlos herein, Sprangohr blickte überrascht in Richtung des Eingangs. Voll neuer Hoffnung drehte Hamiller sich um.
    Da stand Demeter!
    Plondfair versuchte, sich vorzustellen, in welcher Umgebung das Beiboot landen würde.
    Wallzu galt als der lebensfreundlichste aller von den Wyngern besiedelten Monde des Riesenplaneten. Sein Äquatordurchmesser betrug 10.892 Kilometer, es herrschte eine Schwerkraft von 1,03 Gravos. In der Sauerstoffatmosphäre lag die mittlere Temperatur bei 26 Grad. Wallzu brauchte 23,78 Stunden, um sich einmal um seine Achse zu drehen. Seine Neigung zur Umlaufbahn war kaum messbar. Die mittlere Entfernung zu Välgerspäre betrug 4.834.590 Kilometer. Auf Wallzu gab es vier Großkontinente. Die berühmteste Siedlung war die Tempelstadt Toykoan, in deren Nähe sich ein ausgedehnter Raumhafen befand. Dort war die Verwaltungszentrale der Kryn untergebracht.
    Plondfair war ziemlich sicher, dass die Beiboote der 4-BIRSCHOR auf dem Raumhafen von Toykoan landen würden. Das konnte ihm nur recht sein, denn er ging davon aus, dass zu dem Zeitpunkt, da er auf Wallzu eintreffen würde, Hilfesuchende von allen Stämmen der Wynger ankamen. Auf dem Raumhafen würden Hektik und Durcheinander herrschen. Das waren die äußeren Umstände, die Plondfair benötigte, um seine Flucht erfolgreich fortzusetzen. Er hatte jedoch nicht vor, sich weit von der Tempelstadt zu entfernen, denn er wollte Koßjarta unter allen Umständen wiederfinden und in ihrer Nähe bleiben. Wenn ein Kranker über das Rad ging, war Toykoan auf Wallzu die erste Station.
    Plondfair nahm an, dass das Beiboot inmitten eines Pulks anderer Schiffe landen würde. Erfahrungsgemäß hielten sich während des Landemanövers keine Mitglieder des Wartungspersonals auf der Landefläche auf. Plondfair musste in dem Augenblick, da sich das äußere Schleusenschott öffnete, das Boot verlassen und jede Deckungsmöglichkeit ausnutzen, um bis zum Randbezirk des Raumhafens zu gelangen. Von dort aus erschien alles andere leicht.
    Er konzentrierte sich auf den Augenblick der Landung und hoffte, dass kein Besatzungsmitglied in die Schleusenkammer kam, bevor das kleine Schiff aufsetzte.
    Seine Zuversicht war nicht mehr so groß wie anfangs. Er fragte sich, ob man ihn aufgrund seines Verhaltens nicht früher oder später von der Liste der Berufenen streichen würde. Aber wer entschied darüber, ob eine solche Maßnahme getroffen werden sollte? Die Kryn? Oder das Alles-Rad? Und was würde mit ihm geschehen, wenn er die Berufung verlor? Ob man ihn nach Kschur zurückschicken würde?
    Plondfairs Gedanken wurden von den charakteristischen Geräuschen der bevorstehenden Landung unterbrochen. Er spürte, wie das Beiboot sanft aufsetzte.
    Die Schleuse glitt auf. Plondfair unterdrückte einen Triumphschrei, als er sah, dass draußen Nacht herrschte. Das Landefeld wurde zwar von schwebenden Scheinwerfern erhellt, aber es gab dennoch sehr viel Schatten. Schräg vor sich sah Plondfair zwei andere Beiboote

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