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Silberband 102 - Aufbruch der Basis

Titel: Silberband 102 - Aufbruch der Basis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Wissenschaftler bedrückt. »Aber ich werde deiner Bitte entsprechen und den anderen noch nichts davon sagen. Dafür musst du mir versprechen, dass du dich nach Möglichkeit niemals allein in der BASIS bewegst.«
    »Ich bin ohnehin die ganze Zeit über in meiner Kabine.«
    »Es gibt sicher eine harmlose Erklärung für alles. Bestimmt hängt es damit zusammen, dass sich dein Unterbewusstsein an bestimmte Dinge erinnert.«
    »Hoffentlich hast du recht!«
    Hamiller ergriff sie am Arm. »Komm jetzt!«, forderte er die Frau auf. »Sicher warten alle schon ungeduldig.«
    Als sie durch den Korridor gingen, hatte Payne zum ersten Mal den Eindruck, an der Seite eines wirklich fremdartigen Wesens zu sein. Bisher hatte er in Dunja immer einen Menschen gesehen, eine besondere Frau zwar, aber jetzt spürte er so etwas wie eine innere Distanz zu ihr. Obwohl ihm das die Möglichkeit bot, sich ihrer Faszination bis zu einem gewissen Punkt zu entziehen, war er keineswegs froh über diese Entwicklung.
    Plötzlich blieb sie stehen. »Ist es nicht möglich, dass jene Kraft, die auf mich einzuwirken scheint, meine Zuneigung für Roi inspiriert hat?«, fragte sie. »Es erscheint mir seltsam, dass ich mich von dir abgewandt habe und nur noch Interesse für ihn aufbringe.«
    »Warum sollte dich jemand in seine Arme treiben?«
    »Vielleicht, weil er als Oberster Terranischer Rat ein bedeutender Mann der Menschheit ist.«
    »An Bord der BASIS genießt er nicht mehr Rechte als jedes Besatzungsmitglied.«
    »Das ist doch nur Theorie«, widersprach Dunja. »Was Roi sagt, hat Gewicht. Vielleicht war mein Interesse an dir ebenfalls nur manipuliert.«
    »Müssen wir auf diese Weise miteinander reden?« Hamiller verzog das Gesicht.
    »Ich dachte, wir bemühen uns um die Wahrheit.«
    »Die Wahrheit«, sagte Hamiller niedergeschlagen, »ist ein sehr dehnbarer Begriff.«
    Dass die Galaxie Tschuschik für jede der beiden großen Interessengruppen an Bord der SOL ein besonderes Ziel darstellte, hatte gewichtige Gründe. Perry Rhodan und seine Freunde, gemeinsam mit den Terrageborenen und Extraterrestriern an Bord des Fernraumschiffs, hofften, in Tschuschik Bardiocs Sporenschiff PAN-THAU-RA zu finden und seiner ursprünglichen Bestimmung zuführen zu können. Die andere Gruppe, die SOL-Geborenen mit Joscan Hellmut und Gavro Yaal an der Spitze, erwartete, dass Rhodan in Tschuschik sein Versprechen wahr machen und die SOL endgültig an sie übergeben würde. Zwischen diesen extremen Erwartungshorizonten gab es nicht viele Schattierungen, denn die Ereignisse der jüngsten Vergangenheit hatten nahezu jeden an Bord dazu veranlasst, sich für das eine oder das andere Ereignis zu engagieren.
    Niemand bedauerte diese Polarisierung mehr als Rhodan selbst. Er hoffte allerdings, dass die Geschehnisse in Tschuschik beide Parteien zwingen würden, aufeinander zuzugehen. Die SOL-Geborenen, die schon der Suche nach BARDIOC nur mit gemischten Gefühlen zugestimmt hatten, sahen keinen Sinn darin, die PAN-THAU-RA aufzubringen. Auch die Botschaft von ES war nicht der Beginn einer Wende in ihrem Verhalten gewesen. Die an Bord des Hantelraumschiffs Geborenen hatten zu ES keine innere Beziehung entwickelt.
    In wenigen Tagen würde die SOL Tschuschik erreichen.
    Rhodan traf sich deshalb mit Atlan und den Mutanten im Bordobservatorium. Hellmut, als Vertreter der gemäßigten SOL-Geborenen, war ebenfalls anwesend. Der Kybernetiker war längst nicht mehr die integrierende Persönlichkeit früherer Jahre, er hatte einen Großteil seines Einflusses an Yaal verloren.
    Wenn Rhodan an Gavro Yaal dachte, tat er das mit gemischten Gefühlen. Yaal war so etwas wie der Prophet einer neuen Politik, außerdem sorgte er dafür, dass der psychologische Druck der SOL-Geborenen auf die Schiffsführung nicht nachließ. Das ging so weit, dass die Terrageborenen sich an Bord der SOL allmählich wie in fremdem Terrain fühlten. Selbst Rhodan war vor solchen gefühlsmäßigen Anwandlungen nicht sicher; er ertappte sich dabei, dass er seine Kommandogewalt über das Schiff gelegentlich als Umgang mit unrechtmäßigem Besitz ansah.
    Atlan, der die Zusammenkunft im Observatorium leitete, schien nicht viel anders darüber zu denken: »Es wird Zeit, dass dieser Flug ein Ende findet«, stellte der Arkonide unumwunden fest. »In Tschuschik stehen Entscheidungen bevor, was ES, PAN-THAU-RA und unser Schiff angeht. Wir werden wahrscheinlich keine Mühe haben, das Sporenschiff des Mächtigen zu finden.«
    »Und

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