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Silberband 102 - Aufbruch der Basis

Titel: Silberband 102 - Aufbruch der Basis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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möglich, dass Dunja auf die Erde gekommen ist, um genau diese Expedition in die Wege zu leiten«, sagte Kanthall während einer Konferenz. »Vielleicht können die Bewohner von Tschuschik das Problem PAN-THAU-RA nicht lösen und suchen ihrerseits Hilfe. ES könnte sie auf die Menschheit aufmerksam gemacht haben.«
    »Diese Theorie hat einen Haken«, wandte Walik Kauk ein. »Sie unterstellt, dass wir erwartet werden. Bisher haben die Einheimischen aber nicht zu erkennen gegeben, dass sie an uns interessiert sind.«
    »Es wäre möglich, dass Dunja nur eine Minderheit vertritt«, bemerkte Danton. »Vielleicht ist sie die Abgesandte einer unterdrückten Gruppe, die noch keine Gelegenheit fand, Verbindung aufzunehmen.«
    Hamiller hörte schweigend zu.
    »Sie sagen überhaupt nichts.« Kershyll Vanne versuchte, den Wissenschaftler aus der Reserve zu locken. »Spielen Sie wenigstens einmal das Orakel.«
    Hamiller schwieg trotz dieser Aufforderung. Ein Teil seines Gedächtnisses war ausgelöscht, darüber dachte er nach. Vor allem fragte er sich, ob Dunja etwas damit zu tun haben könnte.
    »Vielleicht waren wir gerade gut genug, um die BASIS herzubringen«, sagte Kanthall.
    »Warum ist Miss Varenczy nicht hier, um an unseren Erörterungen teilzunehmen?«, wollte Kauk wissen. »Ich glaube ihr gern, dass sie nicht viel zur Klärung der Dinge beitragen kann. Trotzdem sollte sie hier in der Zentrale sein. Schließlich könnten unsere Beobachtungen Signalwirkungen haben, die ihr helfen, sich zu erinnern.«
    Kauk, erkannte Hamiller, glaubte im Gegensatz zu seiner Äußerung nicht daran, dass Dunja ihr Gedächtnis verloren hatte.
    »Sie sollte wirklich an der Besprechung teilnehmen«, sagte auch Vanne.
    »Ich werde zu ihr gehen und mit ihr reden.« Hamiller erhob sich. »Vielleicht kann ich sie dazu bewegen, in die Zentrale zu kommen.«
    »Sie wird nicht kommen«, prophezeite Danton. »Seit sie weiß, dass sie sehr wahrscheinlich aus Tschuschik stammt, will sie ihre Kabine nicht mehr verlassen.«
    »Versuchen Sie es trotzdem, Payne!«, sagte Kanthall trocken.
    Als Hamiller wenig später vor Dunjas Kabine stand, zögerte er. Einerseits sehnte er sich danach, mit dieser Frau zusammen zu sein, andererseits empfand er neuerdings eine große Unsicherheit in ihrer Nähe.
    Dunja Varenczy machte einen übermüdeten Eindruck, was ihre Schönheit jedoch nicht beeinträchtigte. »Du kommst sicher, um mich zu verhaften, Payne«, stellte sie unumwunden fest.
    Er starrte sie betroffen an. »Das ist doch Unsinn«, sagte er heftig. »Wie kommst du darauf?«
    »Ich gehöre offenbar dem Volk an, das in dieser Galaxis die beherrschende Rolle spielt. Das macht mich zum potenziellen Gegner der Menschen an Bord der BASIS.«
    »Du benimmst dich plötzlich wie unsere Gefangene. Das ist Unsinn. Wir haben nicht vor, dich unter Druck zu setzen – vielmehr bitten wir dich um deine Hilfe.«
    »Wie denkt Roi darüber?«
    »Danton? Warum interessiert dich das?«
    Als sie schwieg, sagte Hamiller schroff: »Ich weiß nicht, wie er darüber denkt. Aber ich möchte, dass du mich in die Zentrale begleitest. Vielleicht erinnerst du dich an bestimmte Dinge, wenn du Gelegenheit hast, die Schiffe deines … der Fremden zu beobachten.«
    »Eigentlich wollte ich nicht darüber sprechen, Payne, und ich bitte dich, das für dich zu behalten, denn es ist auch möglich, dass ich mich täusche – aber hin und wieder spüre ich eine Art innere Stimme, als wollte jemand Macht über mich gewinnen. Vielleicht werde ich sogar kontrolliert.«
    Hamiller reagierte bestürzt. Wenn das stimmte, war Dunja möglicherweise doch eine Spionin – ohne dass sie es wusste. »Glaubst du, dass diese Stimme mit Telepathie zu tun hat?«, fragte er.
    »Ich weiß nicht. Es begann vor mehreren Wochen. Die Intensität dieser seltsamen Empfindungen nahm stetig zu.«
    »Erhältst du Befehle?«
    »Nein.«
    »Fühlst du dich zu bestimmten Handlungen veranlasst?«
    »Nein.«
    »Aber du fürchtest dich davor?«
    »Ja, Payne! Es ist so, als könnte ich jeden Augenblick etwas gegen meinen eigenen Willen tun.«
    Hamiller stieß eine Verwünschung aus. Er musste diese Warnung ernst nehmen. Am besten wäre es gewesen, Dunja ständig zu beobachten, doch dann hätte er Kanthall und die anderen informieren müssen.
    »Nimmst du mich nun gefangen?«, fragte sie ironisch.
    »Ich habe tatsächlich mit dem Gedanken gespielt, wenngleich das nur zu deiner eigenen Sicherheit geschehen wäre«, sagte der

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