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Silberband 102 - Aufbruch der Basis

Titel: Silberband 102 - Aufbruch der Basis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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es auch für die Organisation der Diebe nicht einfach sein würde, einen flüchtigen Berufenen von einem Mond Välgerspäres zum anderen bringen zu lassen.
    Umso größer war seine Überraschung, als bereits zwei Tage später Painoth und Schlayng im Lager auftauchten. Der Anführer der Diebe hatte sich wieder auffällig herausgeputzt. Besonders erstaunt war Plondfair darüber, dass der Agolpher die Embleme seines Stammes auf der Kleidung trug. Wahrscheinlich sollte dies der Tarnung dienen.
    »Es ist so weit«, verkündete Painoth ohne Umschweife. »In den nächsten Stunden fliegen wir nach Bostell. Das wird keine gemütliche Sache, Berufener, denn wir müssen wohl oder übel eine Siebener-Einheit benutzen.«
    »Wir?«, fragte Plondfair verwundert. »Wollen Sie, dass Schlayng mich begleitet?«
    »Schlayng?« Painoth lachte auf. »Davon kann keine Rede sein. Der Junge ist nur mitgekommen, um eventuell auf uns aufmerksam werdende Wächter abzulenken.«
    »Heißt das, dass Sie …?«
    Painoth nickte. »Ich werde Sie begleiten.«
    »Sie sind misstrauisch?«
    »Das ist nicht der Grund. Ich will vermeiden, dass Sie auf Bostell den Kryn in die Arme laufen.«
    Die Aussicht, die nächsten Tage neben Painoth verbringen zu müssen, behagte Plondfair überhaupt nicht, er nahm aber an, dass Protest ohnehin sinnlos sein würde. Und Streit, den er mit Painoth begann, würde ihr wenig herzliches Verhältnis nur weiter belasten.
    »Wir fliegen mit der 7-GARSCHÄR«, fuhr Painoth fort. »Das ist ein uraltes Transportschiff mit einer Handvoll hartgesottener alter Doprer als Besatzung. Wir mussten eine erhebliche Summe an den Kommandanten zahlen, damit er uns illegal mitnimmt. Ich hoffe, Sie wissen das zu würdigen.«
    »Ich werde es Ihnen eines Tages zurückzahlen«, sagte Plondfair ärgerlich.
    Painoth lachte. Es schien ihm zu gefallen, den Lufken zu reizen.
    »Du weißt, was du zu tun hast«, sagte er zu Schlayng. »Geh jetzt und sei vorsichtig.«
    Als der Junge fort war, warf Plondfair dem Anführer der Diebe vor: »Sie nutzen ihn aus, dabei ist er fast noch ein Kind.«
    Painoth hob die Brauen. »Denken Sie, was Sie wollen. Ich sorge dafür, dass er gut leben kann, obwohl er ein Stammesloser ist.«
    »Das nennen Sie ein gutes Leben? Er ist krank und kriminell! Es ginge ihm wesentlich besser, wenn er sich den öffentlichen Förderungsanstalten für Stammeslose anschließen würde.«
    »Ihre Naivität ist kaum zu überbieten«, versetzte Painoth verdrossen. »Ich frage mich wirklich, ob es Sinn macht, in Sie zu investieren.«
    Er wartete keine Antwort ab, sondern ging zur Tür. Plondfair konnte beobachten, wie der andere ab und zu hinausblickte. Nach einer Weile winkte Painoth den Berufenen zu sich heran. »Dort drüben steht unser Schiff.« Er deutete in die entsprechende Richtung. »Äußerlich sieht es sehr passabel aus.«
    Plondfair sah ein schätzungsweise dreihundert Meter langes Raumschiff an der Ladestraße stehen. Es schien erst kürzlich einen neuen Anstrich erhalten zu haben, aber das sagte über seinen Zustand natürlich wenig aus. Die von der Zentralregierung eingesetzten Transporter waren wesentlich größer, auch die Planetenregierungen setzten ausschließlich große Handelsraumer ein. Die 7-GARSCHÄR konnte demnach nur Eigentum einer privaten Gesellschaft oder eines Reeders sein. Solche Unternehmen genossen keinen guten Ruf. Doch Plondfair war es egal, wie er nach Bostell gelangte, schließlich würde der Flug im schlimmsten Fall nur wenige Stunden dauern.
    »In einigen Minuten wird ein kleiner Montagewagen hier vorbeikommen«, drang Painoths Stimme in Plondfairs Gedanken. »Der Fahrer wird anhalten und so tun, als müsste er die Ladefläche inspizieren. Das ist das Signal für uns, einzusteigen. Er wird dann bis zum Schiff fahren, damit wir unauffällig an Bord gehen können.«
    »Haben Sie den Fahrer bestochen?«
    »Das war nicht nötig, er ist einer von uns.«
    Plondfair fragte sich, wie es möglich sein konnte, dass ein Dieb und Stammesloser als Fahrer arbeitete. In ihm stieg der Verdacht auf, dass die Diebe den rechtmäßigen Fahrer ausgeschaltet hatten. »Mit Gewaltakten will ich nichts zu tun haben«, sagte er zu Painoth.
    »Idiot!«, stieß der Agolpher verächtlich hervor.
    Plondfair überkam das Verlangen, Painoth eine Lektion zu erteilen, aber er beherrschte sich. Noch war er auf diesen Mann angewiesen. Aber auch das würde sich ändern.
    »Da kommt der Wagen!«, sagte Painoth einige Zeit später.
    Das

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