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Silberband 102 - Aufbruch der Basis

Titel: Silberband 102 - Aufbruch der Basis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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er weitere Fragen zu seiner Person nicht dulden würde. »Ich hätte mir übrigens gewünscht, dass Sie aus eigenem Antrieb von der 4-BIRSCHOR geflohen wären. Inzwischen weiß ich, dass Ihre angebliche Widerspenstigkeit nichts weiter ist als übertriebene Anhänglichkeit an Ihre Nährmutter.«
    »Sie haben ziemlich viel herausgefunden!«, erwiderte Plondfair spöttisch.
    »Immerhin sind Sie kein Spion, wie Baitier vermutete. Ich frage mich, was wir mit Ihnen anfangen sollen.«
    Der Berufene spürte, dass der andere ihn nicht mochte. Normalerweise reagierte er heftig auf solche Ablehnung, aber sein Instinkt warnte ihn davor, sich mit Painoth anzulegen. »Ich gestehe, dass es mir zunächst nur um Koßjarta ging«, gestand er beherrscht. »Inzwischen hat sich jedoch viel ereignet. Ich möchte jetzt mehr über Välgerspäre und die Alles-Rad-Religion in Erfahrung bringen.«
    Painoth sah ihn abschätzend an. »Würden Sie von Välgerspäre zurückkommen?«
    »Wenn es möglich ist!«
    Painoth stellte den goldenen Käfig ab und schaltete die Kochstelle ein, um den Inhalt der diversen Töpfe zu erhitzen. Plondfairs Blicke suchten Schlayng, aber der Junge schien die Halle verlassen zu haben. Auch Baitier war nicht mehr da.
    »Nach allem, was ich in Erfahrung gebracht habe, sind Sie ein schrecklicher Angeber«, sagte Painoth schließlich. »Ihr angeblicher Stolz begründet sich auf die übliche Lufken-Schulung und Ihre abnorme Große. Erfolge, die eine bessere Rechtfertigung wären, haben Sie nicht vorzuweisen.«
    Plondfair ging nicht auf die Herausforderung ein. »Ich streite nicht mit Ihnen, Painoth«, sagte er ruhig. »Schon deshalb nicht, weil ich mir von Ihrer Organisation Hilfe erhoffe. Es soll einen Wynger geben, der einen Mann kennt, der von Välgerspäre zurückkam?«
    »Nicht hier.« Painoth goss sich mit einer Schöpfkelle Flüssigkeit in einen Becher. »Dieser Mann lebt nicht auf Wallzu.«
    »Trotzdem möchte ich ihn kennenlernen.«
    »Dazu müssten Sie nach Bostell!«
    Das war der fünfundzwanzigste Mond von Välgerspäre. Er besaß eigene Satelliten und gehörte damit zu den zwölf Stationen für die Wynger, die über das Rad gehen wollten.
    Der Vogel in Painoths Käfig begann zu piepsen. Painoth warf ein Tuch über den Käfig, und Plondfair hörte das Tier flattern.
    »Ich komme nie nach Bostell, wenn Sie mir nicht dazu verhelfen.«
    »Haben Sie Geld oder sonstige Besitztümer?«
    »Nichts«, gab Plondfair freimütig zu.
    »Dann müssen Sie uns Ihr Wissen zur Verfügung stellen und uns versprechen, dass Sie uns informieren, falls Sie jemals von Välgerspäre zurückkommen.«
    »Ich bin noch nicht einmal dorthin unterwegs!«
    »Früher oder später werden Sie Ihre Berufung erfüllen«, sagte Painoth mit Nachdruck. »Bisher ist ihr noch jeder Auserwählte nachgekommen.«
    »Ich verspreche Ihnen, was Sie wollen – sofern ich es erfüllen kann. Außerdem bin ich bereit, alles preiszugeben, was ich weiß. Allerdings wüsste ich gern mehr über Sie und Ihre Organisation.«
    »Das wäre für uns mit einem Risiko verbunden. Früher oder später werden Sie wieder mit Kryn zusammen sein und uns dann vielleicht verraten.«
    »Warum sollte ich jene verraten, die mich aufnehmen müssen, wenn es mir wirklich gelingen sollte, von Välgerspäre zurückzukommen?«
    Painoth nickte zufrieden. »Das überzeugt mich allerdings mehr als alles moralische Geschwätz. Setzen wir uns!« Er deutete auf einige Fellbündel.
    Widerstrebend nahm Plondfair neben dem Anführer der Diebe Platz. Er wusste noch immer nicht, wie er diesen Mann einschätzen sollte. Seine fast hellseherischen Fähigkeiten ließen ihn diesmal im Stich. Es war erstaunlich, dass die Diebe Painoth als Anführer akzeptierten, denn er schien in keiner Weise ihrem Ideal zu entsprechen.
    »Es gibt Diebe, die weiterhin an das Alles-Rad glauben«, eröffnete Painoth. »Aber sie wissen zugleich, dass bei den sogenannten Wundern, die sich beim Gang über das Rad ereignen, mit einer uns unbekannten Technik gearbeitet wird.«
    »Das habe ich bereits herausgefunden«, sagte Plondfair.
    »So?«, fragte Painoth sarkastisch. »Sie waren in einem einzigen Tempel und glauben, schon alles zu wissen. Dabei sind die geheimen Anlagen hier in Toykoan geradezu läppisch im Vergleich zu jenen auf Jarnier oder gar Starscho. Was wir auf Wallzu haben, könnte unter Umständen auch ein Werk der Kryn sein. Aber die Kryn glauben an das Alles-Rad und sind blind für die Tatsachen wie alle

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