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Silberband 102 - Aufbruch der Basis

Titel: Silberband 102 - Aufbruch der Basis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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versprach Kumpfai.
    »Ich brauche vorläufig keinen Arzt«, fuhr Plondfair fort. »Es ist mir nur recht, wenn die Mediziner annehmen, dass ich noch nicht wieder bei Besinnung bin.«
    »Wie Sie wünschen.«
    Plondfair richtete sich auf. »Ich weiß, dass es nicht viel Sinn hat, aber ich bitte dich trotzdem darum, dich unauffällig zu bewegen.«
    »Natürlich«, versicherte Kumpfai und machte eine Kehrtwendung, bei der er mit seinem Arm gegen die Bettlade schlug.
    »Und versuche, dich zu beeilen! Wenn du Vyrskor findest, musst du dir genau einprägen, wo er untergebracht ist. Ich werde ihn vielleicht besuchen. Deshalb muss ich wissen, ob das möglich ist, ohne dass ich von den anderen Wyngern gesehen werde.«
    »Sie können sich auf mich verlassen«, behauptete Kumpfai und ging hinaus. Plondfair schaute ihm mit gemischten Gefühlen nach. Einerseits war er froh, dass ihm der Roboter zur Verfügung stand, andererseits musste er befürchten, dass Kumpfai entscheidende Fehler beging und ihn dabei verriet.
    Während er wartete und über seine Situation nachdachte, öffnete sich die Tür, und eine junge Wyngerin des medizinischen Personals kam herein. Plondfair wusste, dass es wenig Sinn hatte, ihr den Bewusstlosen vorzuspielen.
    »Wenn Sie wieder in einen dieser Rauschdampfräume gehen, sollten Sie sich nicht bis oben hin vollpumpen«, sagte die Ärztin schnippisch. »Es wäre möglich, dass Sie eines Tages nicht mehr aufwachen.«
    »Ich werde daran denken«, versprach Plondfair.
    Sie untersuchte ihn oberflächlich. »Morgen können Sie wieder aufstehen«, stellte sie fest.
    »Ich dachte, ich hätte vielleicht innere Verletzungen.« Plondfair kannte die Umstände nicht, unter denen er eingeliefert worden war, deshalb wollte er keinen Fehler begehen und hielt sich vage.
    »Sie waren lediglich berauscht. Das muss keine schlimmen Folgen haben, wenn Sie in Zukunft vorsichtiger sind. Am besten ist es, wenn Sie diese Räume völlig meiden. Wenn es erst einmal so weit ist, dass Sie zwischen Fantasie und Wirklichkeit nicht mehr unterscheiden können, kommt jede Hilfe zu spät.«
    »Ich weiß«, sagte Plondfair mit gespielter Reue.
    »Haben Sie Ihren Robotbetreuer weggeschickt?«
    »Er besorgt mir etwas.«
    Die Wyngerin schien mit dieser Erklärung zufrieden zu sein und verließ das Zimmer. Plondfair reagierte erleichtert. Da er kein schwerer Fall war und außerdem einen eigenen Betreuer besaß, würde man sich wenig um ihn kümmern. Das erhöhte seine Aussicht, Verbindung zu dem geheimnisvollen Vyrskor aufnehmen zu können.
    Schneller, als der Lufke erwartet hatte, kam Kumpfai zurück. Er schien völlig in Ordnung zu sein. »Bist du irgendwo aufgefallen?«, fragte Plondfair.
    »Bestimmt nicht«, antwortete der Roboter. »Ich habe meine Mission erledigt. Dieser Vyrskor befindet sich hier auf der Station. Er liegt in der Etage unter uns und wird isoliert gehalten. Zu diesem Zweck hat man alle anderen Patienten in seiner Etage weggebracht. Nur Ärzte und Angehörige der Mondregierung dürfen zu ihm. Die Zugänge werden von bewaffneten Lufken bewacht.«
    Diese Informationen dämpften Plondfairs Optimismus.
    »Siehst du eine Chance, an Vyrskor heranzukommen?«
    »Auf normalem Wege bestimmt nicht. Sein Zimmer liegt jedoch genau unter diesem – und es hat ein Fenster.«
    Plondfair glaubte nicht, dass die Lage seines Zimmers Zufall war.
    Maitho und Painoth – oder ihre Verbindungsmänner in der Klinik – hatten offensichtlich an alles gedacht.
    »Du beziehst jetzt Wache vor der Tür!«, befahl Plondfair. »Lass niemanden herein. Die Ärzte wissen, dass ich nicht gefährdet bin, sie werden mich also in Ruhe lassen. Wenn jemand vom Personal auftaucht, sagst du, dass ich nicht gestört werden will.«
    »Gut«, bestätigte Kumpfai und verließ wieder das Zimmer.
    Plondfair wartete, bis alles still war, dann schwang er sich aus dem Bett. Er kleidete sich an und ging zum Fenster. Es lag zur Hofseite hin, und er blickte in einen großzügig angelegten Park, in dem mithilfe eines künstlichen Bewässerungssystems eine üppige Vegetation herangezüchtet worden war. Bäume mit ausladenden Ästen und hohe Büsche reichten bis an das Gebäude heran und bildeten einen regelrechten Wald, in dem sich Patienten erholen konnten. Plondfair sah jedoch keinen einzigen Wynger. Das war mehr als ungewöhnlich. Der Park schien gesperrt zu sein. Vielleicht war der Grund für diese Maßnahme Vyrskors Anwesenheit in der Klinik; vielleicht hatten Maithos

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