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Silberband 103 - Facetten der Ewigkeit

Silberband 103 - Facetten der Ewigkeit

Titel: Silberband 103 - Facetten der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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die Mauer, winkte mühsam und sackte in sich zusammen.
    Letho Shant'ung lief auf den Fremden zu und kniete neben ihm nieder.
    »Wer ist das?«, fragte Kern Manza neben ihm.
    »Es könnte ein Terraner sein .«
    »Und wie kommt ein Terraner nach Barrier City?«, fragte Marge Al-pharo.
    »Der Mann braucht Hilfe!« Shant'ung ignorierte die letzte Frage. »Wir müssen ihn ins nächste Haus bringen.«
    »Was sollen wir dort mit ihm? Er braucht eine Unterdruckkammer und ein Antischwerkraftfeld, sonst stirbt er womöglich.«
    Eine Schildkröte rasselte heran. Das Turmluk öffnete sich, und ein männlicher Oberkörper erschien. Thaltha Salzmann musterte die Gruppe nur kurz. »Ich öffne die Hecktür. Legt den Fremden herein, wir fahren ihn zum Institut für exooxtornische Biologie!«
    Zwei Minuten später war der Bewusstlose sicher untergebracht. Die Gleisketten sangen ein dröhnendes Lied auf der Straße.
    Als das Fahrzeug vor dem Kuppelbau anhielt, in dem unter anderem das Institut untergebracht war, hatte sich der Himmel verdunkelt. Im Osten schien eine weiße Wand aus dem Nichts zu wachsen.
    Die vier Oxtorner beeilten sich, den Fremden ins Haus zu bringen, denn die weiße Wand brachte einen Temperatursturz bis auf mindestens minus hundertzwanzig Grad Celsius und würde der Stadt eine Schneedecke bis zu fünf Metern bescheren. Das waren Verhältnisse, denen sich nicht einmal die der oxtornischen Umwelt angepassten Menschen freiwillig aussetzten.
    Im Institut wechselte Salzmann nur wenige Worte mit dem Exobiologen Professor Roger Portman, dann lag der Fremde schon auf einem Pneumobett und wurde in die Unterdruckkammer gefahren. Die Schwerkrafteinwirkung wurde auf rund 0,7 Erdgravos reduziert, der atmosphärische Druck in der Kammer betrug nach fünf Minuten nur noch tausend Millibar.
    »Jetzt müssen wir seinen Druckhelm öffnen«, sagte der Professor. »Hoffentlich schaffe ich das mit den Manipulatoren. Sie sind für derart feine Arbeiten nicht ausgelegt.«
    Er schob die Hände in das Exoskelett der Steuerung, doch da regte sich der Fremde und klappte seinen Druckhelm zurück. Er musterte verwundert die Umgebung.
    »Können Sie mich verstehen?«, fragte Portman.
    »Ausgezeichnet. Mein Name ist Fürst Jürgo Wolfe-Simmer, Olympischer Rat für Sicherheit. Ich wurde von Gys-Voolbeerah entführt. Als ihr Schiff ins Illema-System einflog, gelang mir die Flucht mit einem Abstrahlgerät.«
    »Gys-Voolbeerah? Nie gehört. Was sollen das für Lebewesen sein?«
    »Molekülverformer«, antwortete Wolfe-Simmer. »Sie können jedes andere Lebewesen nachbilden, wenn seine Masse ungefähr mit ihrer übereinstimmt.«
    »So etwas gibt es?«, erkundigte sich Salzmann ungläubig.
    »Wieso wissen Sie nichts davon?« Wolfe-Simmer wirkte irritiert. »Ich muss mit einem Raumschiff zur Erde gebracht werden!«
    »Ah, ja.« Der Professor nahm einige Schaltungen vor. »Wer, sagten Sie, sind Sie?«
    »Fürst Wolfe-Simmer, Olympischer Rat für Sicherheit und Vertrauter von Kaiser Anson Argyris!«
    »Professor!«, schrie Alpharo auf. »Was tun Sie? Sie bringen ihn ja um!«
    Portman schüttelte den Kopf und blickte belustigt durch die Panzerplastwand der Unterdruckkammer. »Als normaler Mensch wäre er längst umgekippt. Ich habe in der Kammer einen Luftdruck von siebentausend Millibar und eine Schwerkraft von vier Gravos hergestellt. Außerdem ist die Temperatur auf minus achtzig Grad gesunken.«
    Der angebliche Wolfe-Simmer blickte sich wie gehetzt um.
    »Tun Sie jetzt nichts Unüberlegtes, Mister Molekülverformer!«, bat der Exobiologe. »Betrachten Sie sich als unseren Gast. Übrigens, stimmt es, dass Sie aus Ihrer Körpersubstanz auch den Raumanzug und die dazugehörigen Aggregate geformt haben?«
    »Es stimmt«, antwortete Alkeft. »Dennoch rate ich Ihnen, mir ein Raumschiff zu geben, mit dem ich zur Erde fliegen kann. Erstens haben meine Artgenossen im Schiff eine Geisel von Oxtorne - und zweitens ahnen Sie nicht, was für ein Durcheinander ein Molekülverformer unter Ihnen anrichten kann.«
    »Eine Geisel!«, entfuhr es Salzmann. »Das kann nur Hassan Ihaggar sein, der als vermisst gemeldet wurde.« Er musterte den Molekülverformer mit finsterem Blick. »Es nützt Ihren Leuten gar nichts, wenn sie einen Oxtorner gefangen halten. Sie ahnen nicht, was für ein Durcheinander ein Oxtorner unter Molekülverformern anrichten kann.«

27.

    Die Space-Jet trug sechs aufgemalte knallrote Farbringe, von denen jeder das Friedenszeichen der Gys-Voolbeerah

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