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Silberband 103 - Facetten der Ewigkeit

Silberband 103 - Facetten der Ewigkeit

Titel: Silberband 103 - Facetten der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Raumgigant niemals mehr als SCHWERT DER GÖTTER missbraucht werden würde .

34.

    Torn Farrell war nicht der Typ, der schnelle Karriere um jeden Preis machen wollte. Aber er hatte gelernt, sich unter schwierigsten Bedingungen durchzusetzen, und jetzt schien er fast am Ziel zu sein. Seine Laune konnte kaum noch besser werden, als er aus dem Gleiter sprang.
    Es war später Nachmittag. Langsam sank die Sonne hinter die Wohntürme von Terrania.
    An vielen Stellen arbeiteten Roboter. Trotzdem würde es lange dauern, bis die Narben der jüngsten Geschichte völlig verheilt waren. Der große Innenhof zwischen den Geschäftsbauten war jedenfalls wiederhergestellt. Torn stieß die Tür der kleinen Bar auf, umfasste mit einem Blick die vertraute Einrichtung und sagte: »Guten Abend. Einen Kaffee, einen Cognac und einen frischen Wodka mit Tonic für Barbry, Mike!« Er setzte sich neben eine auffallend gut aussehende Frau, küsste sie auf die Wange und verbreitete gute Laune.
    »Ich hoffe, der Erfolg verdirbt dich nicht«, bemerkte Barbry. »Ich entsinne mich nicht, dich jemals so schwungvoll gesehen zu haben.«
    »Adams hat mich zum Chef der Kommission ernannt. Ich habe ein Büro, mehrere Mitarbeiter und inzwischen eineinhalb Tonnen Material. Morgen früh werde ich mich in die Arbeit stürzen.«
    »Wie schön!«, sagte Barbry. »Was für eine Kommission?«
    Torn nippte am Kaffee und hob das Cognacglas. »Das ist geheim.«
    Ihm war die Leitung des Teams übertragen worden, das die Vorkommnisse um die Cheopspyramide untersuchen sollte.
    »Gehen wir nachher essen?«, fragte Barbry. »Feiern wir deinen Erfolg bei dir.«
    Farrell dachte in dem Moment daran, dass er sich mit dem Posten nicht nur Freude und Arbeit, sondern vermutlich auch Gefahren und Ärger eingehandelt hatte.
    Ein Windlicht brannte zwischen dem leeren Geschirr und den Gläsern auf dem Terrassentisch. Es war ein herrlicher Herbstabend gewesen. Barbry lag ausgestreckt auf den Sitzen und hatte ihren Kopf in Toms Schoß. Im Westen zogen schwarze Wolken auf, hin und wieder zuckten dahinter lautlose Fächerblitze. In diesem Moment blickte Torn geradeaus.
    »Was ist das?«, fragte er unruhig.
    Barbry schreckte hoch und richtete sich auf.
    »Ich habe etwas gehört, glaube ich.« Torn handelte fast auffallend schnell. Er packte die Frau an den Schultern und schob sie unter dem vorspringenden Dach in den großen Wohnraum. Er huschte zur Seite und fand an einer Sessellehne den Gurt mit seiner kleinen Dienstwaffe. »Bleib in Deckung!«, zischte er.
    Mit dem Daumen entsicherte Torn die Waffe. Wieder hörte er ein Geräusch. Es kam von der Terrasse. Im gleichen Moment zuckte ein Blitz in der Nähe und erhellte sekundenlang flackernd die Szene. Jemand bewegte sich auf dem Boden über ihm, dann ertönte ein Scharren, und ein Körper fiel senkrecht auf die Terrasse herab. Der Schatten landete federnd und schien eine Waffe in der Hand zu halten. Als er sich aufrichtete, feuerte er zweimal.
    Ein Glutstrahl versengte Torns Haar, der andere schlug im Zimmer ein. Barbry schrie gellend auf.
    Farrell lag da bereits am Boden und traf den Fremden mit einer vollen Schockerladung. Keuchend sackte der Mann in sich zusammen, seine Waffe kreiselte über dem Terrassenbelag.
    Die ersten schweren Regentropfen platschten auf die Steine, wieder zuckte ein Blitz.
    »Ich merke, dass meine Arbeit jemanden stört«, knurrte Farrell und machte Licht. Er packte den Attentäter an den Füßen und zerrte ihn in den Bereich der Helligkeit.
    Er zuckte heftig zusammen. »Der Mann . Das kann nicht wahr sein!«, ächzte er. »Tot.«
    Der Körper vor ihm veränderte sich auf erschreckende Weise. Die Haut fiel ein, als würde dem Gewebe binnen Sekunden alle Feuchtigkeit entzogen. Sie verfärbte sich, wurde bräunlich und wirkte wie altes Papier oder Pergament. Einige Sekunden lang spürte Farrell eiskaltes Entsetzen.
    Barbry hatte den schwelenden Brand in der Wohnung gelöscht. »Ein Attentat auf dich?«, fragte sie bebend.
    »Es scheint so«, sagte Torn und hinderte die Frau daran, wieder auf die Terrasse hinauszugehen. »Sieh ihn dir besser nicht an! Ich habe nur den Lähmstrahler benutzt, aber .«
    »Willst du mir nicht sagen, was eigentlich los ist?«
    Torn ging zum Interkom und stellte eine Verbindung her. Auf dem Monitor entstand das Konterfei eines mürrisch wirkenden älteren Mannes.
    »Was kann ich für Sie tun?«
    Torn informierte die Dienststelle mit wenigen Sätzen. »Ich bin Homer G. Adams direkt

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