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Silberband 103 - Facetten der Ewigkeit

Silberband 103 - Facetten der Ewigkeit

Titel: Silberband 103 - Facetten der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Bezeichnungen, die sich im Lauf der Zeit verändert haben. Das Land ist nicht mehr in die schroffe, messerscharfe Teilung zwischen Sandwüste, Fluss und grünem Überschwemmungsgebiet gegliedert.
    Die Rückkehr der Erde in ihr angestammtes Sonnensystem und die vorausgegangene Zeit der Leere, der Verwüstungen und Schäden haben auch hier Wunden und Narben hinterlassen. Vieles ist seit diesen Tagen geschehen, manches blieb unerledigt; andere Projekte waren vordringlich. Aber die majestätische Größe der drei Pyramiden, deren höchste die Cheopspyramide ist, hat nicht gelitten.
    Die Archäologen entdeckten weder tödliche Sporen noch unbekannte Räume. Weder magische Kräfte noch eine plausible Erklärung der Zahlenspiele und mathematischen Spielereien und Ideen. Aber auch rund sechs Jahrtausende und drei Jahrhunderte nach dem Bau der Großen Pyramide scheint es ein Geheimnis zu geben.
    Das Meer begann unter der kleinen Terrasse, und das Haus schien unvorstellbar alt zu sein. Oftmals umgebaut und auf den neuesten technischen Stand gebracht, enthielt es dennoch alles für ein angenehmes Leben.
    Boyt Margor beugte sich vor, um einen besseren Überblick zu erhalten. Das walnussgroße Amulett an seiner Brust pendelte hin und her. Über das Wasser raste ein halbrobotischer Cargogleiter auf die Inseln zu.
    Das Haus war eines der Ausweichquartiere des Mutanten. Nach dem letzten Fehlschlag hatte er die Einsamkeit gesucht.
    Er schloss die Augen und konzentrierte sich. Inzwischen wusste er, wie weit die Vorbereitungen in Imperium-Alpha gediehen waren. Tifflor und Adams waren ihm zuvorgekommen. Sie suchten dasselbe wie er. Aber was hinderte ihn daran, ihnen abzunehmen, was immer sie finden würden?
    Ein Signal ertönte im hinteren Teil des Raumes.
    »Die Frau!«, sagte er leise zu sich selbst. Er hatte die schwarzhaarige Schönheit gesehen und sie mithilfe seiner Fähigkeiten dazu gebracht, ihn zu besuchen. Er öffnete die Tür; sie stand da im Sonnenlicht und sagte: »Bevor ich abreise, wollte ich noch die Aussicht bewundern.«
    Sie war etwa neunundzwanzig und hatte einen reifen Körper mit samtbrauner Haut.
    »Kommen Sie herein«, sagte Boyt. »Einen Drink?«
    »Gern. Ein Glas Rotwein bitte.«
    Sie baute keinen Widerstand auf, er beherrschte sie bereits vollkommen. Während er hinter ihr die gewundene Ziegeltreppe in den Wohnraum hinaufging, durchforschte er ihren Verstand. Es war ihm gelungen, durch einen unfassbaren Zufall das denkbar beste Opfer zu finden. Sie hieß Yana Sarthel und war Ethnologin und Ägyptologin. Im Auftrag von Torn Farrell sollte sie die Pyramide des Chnemu Chufu untersuchen. Noch lebte Farrell, der Anschlag auf ihn war misslungen.
    Margor deutete auf einen Sessel, der unter dem Sonnensegel auf den jahrhundertealten Terrakottaplatten stand. »Hier haben Sie das Meer - die schönste Aussicht von ganz Elba.«
    Schon lange hatte ihm diese lautlose Jagd nicht mehr so viel Freude gemacht. Und wenn er auf dem Marktplatz vorgestern zufällig in eine andere Richtung geblickt und Yana nicht gesehen hätte? Dann hätte ich sie neben oder in der Pyramide bemerkt, gab er sich selbst zur Antwort und goss sorgsam temperierten I Piani in zwei Pokale. Er wusste, dass er behutsam sein musste. Yanas Abhängigkeit von seinen Befehlen würde sie unkonzentriert werden lassen, ein stumpfes Werkzeug.
    Sie trug das pechschwarze Haar in einer komplizierten konischen Hochfrisur. Und sie schaute den scheinbar jungen Mann aus großen Augen an.
    »Danke. Sie besitzen tatsächlich den besten Ausblick der Insel.«
    »Bei klarer Sicht können Sie von hier aus sogar Korsika erkennen«, sagte er in gewinnendem Tonfall.
    »Ich bedaure beinahe, abreisen zu müssen.« Sie trank einen Schluck. »Aber die Aufgabe, die mir gestellt wurde, ist mehr als reizvoll.«
    Grazil rekelte sich Yana im Sessel. Boyt befahl ihr, Wohlbehagen zu empfinden.
    »Es ist stets eine Freude, wenn man eine Arbeit findet, die zufriedenstellt.« Boyts sonore Stimme senkte sich.
    »Das wird meine erste wirklich große Chance auf Terra sein. Ich wagte auf Gäa nicht einmal, von so etwas zu träumen.«
    Margor pflanzte seine Befehle mit der kalten Perfektion langer Übung in den Verstand der jungen Frau. Sie würde alles tun, um in der Pyramiden-Kommission eine Spitzenposition zu erlangen. Mit ihrer Hilfe würde er bald weitere Mitglieder der Kommission und des technischen Personals zu Paratendern machen können.
    Boyt Margor lächelte. Er befahl der Frau, das Glas

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