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Silberband 103 - Facetten der Ewigkeit

Silberband 103 - Facetten der Ewigkeit

Titel: Silberband 103 - Facetten der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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und Nchr zu einem soeben gelandeten Raumschiff gerufen wurden, das aus dem Sombrero-Nebel eingetroffen war, der Heimatgalaxis der Cappin-Völker, war der ehemalige Prospektor froh über die Unterbrechung. Er lehnte Hotrenor-Taaks Vorschlag ab, die beiden Gys-Voolbeerah zu begleiten, und erklärte, er wollte sich lieber allein die Füße vertreten.
    Kaum waren die Freunde verschwunden, da eilte Arzachena zu dem tbaischen Raumgiganten.
    »Halt!«, befahl jemand auf Interkosmo. Ein Gys-Voolbeerah in der Gestalt eines Ghurianers stand am unteren Ende der Schleusenrampe. Er hielt eine Schockwaffe in Händen.
    »Ich bin Pyon Arzachena, ein guter Freund von Ytter und Nchr«, sagte der ehemalige Prospektor und wollte an dem Gys-Voolbeerah vorbei.
    Doch der Molekülverformer verstellte ihm den Weg. »Die ZYMAHR-ELKZEFT ist für Sie tabu«, sagte er.
    »Ich will nur sehen, wie es Gerziell geht.«
    »Niemand darf zu ihm!«
    »Informieren Sie ihn darüber, dass ich hier bin und um eine Unterredung bitte!«, sagte Arzachena.
    »Genug!«, schimpfte der Molekülverformer aufgebracht und versuchte, den ungebetenen Besucher abzudrängen.
    »Dummkopf!«, fauchte Arzachena, während er langsam zurückwich. »Hast du jemals etwas anderes getan, als stumpfsinnig Befehlen zu gehorchen? Du bist so dämlich, dass du nur zum Postenstehen taugst!«
    Er musste schon schneller rückwärts gehen, denn der Gys-Voolbeerah war in Wut geraten und folgte ihm mit der Absicht, handgreiflich zu werden. Arzachena warf einen raschen, unmerklichen Blick über die Schulter nach hinten.
    »Mit dir ist es schon so schlimm, dass man dich zu dem Unberührbaren sperren wird!«, brachte er gehässig hervor. Das versetzte den Gys-Voolbeerah vollends in Weißglut. Aufschreiend warf er sich auf den ehemaligen Prospektor. Arzachena wich erst im allerletzten Moment geschmeidig aus.
    Der Wachtposten fegte dicht an ihm vorbei, erhielt noch einen heftigen Stoß in den Rücken und landete mit lautem Klatschen in der mit Schlammwasser gefüllten, mehrere Meter tiefen Baugrube. Pyon kümmerte sich nicht um das wütende Geschrei des Gefoppten, sondern eilte zur Schleusenrampe zurück. Er war sicher, dass Molekülverformer nicht ertrinken konnten, sonst hätte er den Posten nicht in der Grube mit den glitschigen Wänden zurückgelassen.
    Als er die Rampe hinaufhastete, hörte er von irgendwo Geschrei und das helle Singen eines Schockers. Sekundenbruchteile später fühlte er ein scharfes Brennen am linken Oberarm, dem ein intensives Kältegefühl folgte. Streifschuss!
    Arzachena eilte weiter. Sein Ziel war die Steuerzentrale der SCHWERT DER GÖTTER. Er ahnte, dass der Unberührbare sich dort aufhielt.
    Als er das Schott der Zentrale erreichte, rang er heftig nach Atem, und das Geschrei der Verfolger näherte sich ihm bereits. Beinahe verließ ihn der Mut. Er war gekommen, um irgendwie Gerziell und damit allen Gys-Voolbeerah zu helfen - aber nun schreckte er vor der grauenerregenden Gestalt zurück, die Gerziell angenommen hatte und deren Anblick nicht einmal seine Brüder ertrugen.
    Als die Schotthälften zurückglitten, hob Arzachena den rechten Unterarm vor die Augen und tastete sich vorwärts.
    »Sie hätten nicht kommen dürfen, Mister Arzachena!«, sagte eine ihm fremde Stimme. Sie klang volltönend, wie auf einem Instrument erzeugt, das eine Mischung von Harfe, Trommel und Tamburin sein musste. »Sie können meinen Anblick nicht ertragen, Sie Narr.«
    »Ich bin hier, weil ich mir einbildete, Ihnen vielleicht helfen zu können«, fuhr Pyon auf. »Sie haben keinen Grund, mich als Narren zu beschimpfen!« Instinktiv nahm er Abwehrhaltung ein, hielt beide Fäuste vor sich und blinzelte in die Zentrale. In der nächsten Sekunde schrie er auf und ging überwältigt in die Knie.
    »Es tut mir leid«, sagte die volltönende Stimme. »Ich wollte Sie nicht beleidigen, sondern mein Bedauern ausdrücken. Hätten Sie noch etwas gewartet, Mister Arzachena, dann wäre ich tot gewesen. Es ist meine Pflicht, meine Brüder von mir zu befreien.«
    Der alte Mann kniete immer noch. Jetzt hob er den Blick. Tränen rannen über sein Gesicht, aber seine Miene und die Augen verrieten, dass es Tränen der Freude und der Rührung waren. Langsam erhob er sich und ging mit ausgebreiteten Armen auf den Gys-Voolbeerah zu.
    »Ich bin enttäuscht von deinen Brüdern, Gerziell. Wenn sie deine Gestalt abscheulich finden, dann haben sie keinen Geschmack. Ich habe nie in meinem langen Leben so etwas

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