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Silberband 103 - Facetten der Ewigkeit

Silberband 103 - Facetten der Ewigkeit

Titel: Silberband 103 - Facetten der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Dollarnote, die das große Staatssiegel der USA zeigt«, erklärte Adams trocken. »Das Siegel wurde durch einen Gesetzesakt am 20. Juni 1782 akzeptiert und durch den neuen Kongress am 15. September 1789 bestätigt.«
    »Eine Pyramide mit einem Auge darauf oder darüber«, sinnierte der Erste Terraner.
    »Mit dem, damals wurde es so apostrophiert, ›Auge Gottes‹, dem nichts entgeht. Einstmals Bestandteil der festen religiösen Überzeugung.«
    Tifflor betrachtete das Staatssiegel und reichte den Geldschein weiter. Jeder erkannte die Zeichnung. Zwei Schriftzüge in Lateinisch umliefen das runde Siegel. ›Annuit Copetis‹, stand auf der oberen Rundung, in der unteren verlief das Band mit dem Text ›Novus ordo seclorum‹.
    In der Mitte des Siegels befand sich die vereinfachte Darstellung einer Pyramide. Im Schlussstein war ein großes, etwas stechend und prüfend dreinblickendes Auge abgebildet, das den Betrachter anstarrte.
    »Ich erinnere mich, dass seit jeher Menschen behaupteten, dass diese Pyramide die Cheopspyramide und keine andere sei.«
    Adams nickte. »Kann das Bild mit dem Fund in der Pyramide zu tun haben - mit dem unbekannten, aber wohl sehr wertvollen Gegenstand, der sich in Margors Hand befindet?«, fragte er drängend.
    »Etwas kühn. Aber sicher nicht von der Hand zu weisen«, murmelte Farrell.
    »Auch meine Ansicht!«, gab Sakero zu.
    »Ich habe eine wichtige Frage«, sagte Melissa, Farrells Sekretärin. »Von allen Mitarbeitern des Projekts Cheopspyramide hat nur Yana Bekanntschaft mit dem Mutanten gemacht. Ohne sie wären wir niemals bis zu dem rätselhaften Fundstück vorgestoßen. Was wird unternommen, um sie als Paratender zu schützen?«
    ». zumal wir Grund zur Annahme haben müssen, dass dieser Margor seine Opfer beim kleinsten Risiko der Entdeckung beseitigt«, setzte Farrell hinzu.
    »Wir wissen noch zu wenig und haben keine Waffe gegen den Mutanten«, gestand Tifflor ein.
    »Dann befindet sich Yana weiterhin in Lebensgefahr?«
    »So ist es, leider. Wenn wir wüssten, wie wir es verhindern können, würden wir nicht eine Sekunde lang zögern, einen gewaltigen Apparat in Bewegung zu setzen.«
    »Und diese drei Mutanten? Helfen sie uns?«, erkundigte sich Sakero mürrisch.
    »Sie denken in Begriffen eines besonderen Ehrenkodex«, sagte Adams. »Folglich versuchen sie, ihren skrupellosen Gegner durch gutes Zureden auf den moralisch wünschenswerten Weg zu bringen. Ihr Vorhaben kann eigentlich nur misslingen.«
    Die Ägyptologin Yana Sarthel saß schweigend am Tisch. Ihr war anzusehen, dass sie Angst empfand, sich über die Hintergründe der Gefahr aber nicht im Klaren war. Sie konnte gar nicht erkennen, dass sie Margor nur zeitweilig unterworfen gewesen war. Sie erinnerte sich nicht mehr an ihre flüchtige Leidenschaft für ihn und unterschätzte ihre naturgegebenen Abwehrkräfte. Deshalb blieb ihr nur eine einzige Reaktion. Angst. Todesfurcht. Dafür, dass sie diese Umstände richtig erkannte, hielt sie sich wahrhaft bewundernswert.
    »Wie können wir diesen irrsinnigen Mutanten stoppen?«, fragte Farrell abermals.
    »Vor allem mithilfe der drei Mutanten«, antwortete Adams. »Ich bin sicher, sie sind im Augenblick mit ähnlichen Überlegungen beschäftigt.«
    »Leider haben wir die drei aus den Augen verloren«, sagte Tifflor bedrückt. »Aber früher oder später werden wir Margor fassen. Dann kommt erst die wirkliche Auseinandersetzung.«

47.

    Für eine bestimmte Zeit schien das ganze Land verändert zu sein, und ein Schaffensdrang ohnegleichen war ausgebrochen. Die letzte Nilüberschwemmung war zur richtigen Zeit gekommen, die Ernte gedieh, eine unbeschreibliche Freude erfüllte die Bewohner des Nillands. Niemals war es ihnen so gut gegangen. Der Pharao Chnemu Chufu war es, dem alle diesen Wohlstand und das Fernbleiben von Not und Krankheiten verdankten.
    Die Chufu-Pyramide wuchs ebenso. Bereits ein Drittel des Bauwerks ragte in die Höhe. Die Zahl der Arbeiter war noch angestiegen, Ranofer und Menketre weilten fast ständig an der gigantischen Baustelle. Sie hatten bereits die zwei abzweigenden und sich vereinigenden Gangstücke fertig, die Kammer und den diametralen Gang, der im Südwesten an der Pyramidenkante endete. Noch war kein einziges Stück der Kalksteinverkleidung angebracht worden; Tausende einzelne Blöcke lagen aufeinandergeschichtet da.
    »Du hast recht«, sagte Ranofer und sah staunend, dass zwei riesige Krüge voll gepresstem Sand tatsächlich einen mächtigen

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