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Silberband 103 - Facetten der Ewigkeit

Silberband 103 - Facetten der Ewigkeit

Titel: Silberband 103 - Facetten der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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bei meiner Pyramide das grüne Land in die Wüste übergeht, eine Tafel aufstellen.«
    »Eine Tafel in welchem Sinn, Herrscher?«, fragte Hesirâ und dachte an seine Freunde Menketre und Ranofer. Sie hatten diesen Auftrag vorausgesehen.
    »Einen Steinblock. Hoch, schmal und auf einem Sockel. Dort soll geschrieben werden, was alles geschah, seit ich das Göttergeschenk fand. Nimm einen großen Block, Freund Hesirâ! Schreibe einen Text in der Schrift des Hofes. Und lasse genügend Platz, denn die Pyramide ist noch lange nicht fertig.«
    Hesirâ errötete; eine Ehrung solcher Art war selten - der Pharao war bekannt, alles selbst zu diktieren. Hier ließ man ihm freie Hand. »So soll es geschehen, Herrscher«, stotterte er. »Wann soll die Tafel fertig sein?«
    »Wenn meine mer mit einer mächtigen Fläche auf der Erde steht und mit der Spitze in den Himmel deutet, das Streben von uns allen nach Höherem versinnbildlichend.«
    Hesirâ lächelte. »Dann habe ich noch viel Zeit, Pharao Chufu. Soll ich auch Omen-tep-phaser und seine Männer erwähnen?«
    »Das ist eine Frage, die von Hathor nicht beantwortet wurde. Lasse gebührend Platz frei für ihre langen Namen und alles, was damit zusammenhängen kann.«
    »Ich habe verstanden, Herr. So wird es geschehen!«
    Boyt Margor fröstelte, als er sich wieder zurückzog. Zugleich durchströmte ihn das Gefühl seiner größer werdenden Macht.
    Er wusste noch nicht, wie seine nächsten Züge auszusehen hatten. Inzwischen war sein Versteck im Hyperraum, jene Wischer-Nische, einigermaßen sicher ausgebaut.
    Margor spielte mit dem Gedanken, die führenden Personen der LFT zu beeinflussen. Aber erst später. Ein Schritt musste auf dem vorangegangenen logisch aufbauen. Im Augenblick lernte er in einem gleichermaßen reizvollen und gefährlichen Prozess die mächtigste Waffe kennen und anzuwenden, die je ein Mensch besessen hatte.
    Er war erschöpft. Es wäre gefährlich gewesen, sich das Gegenteil einreden zu wollen. Die letzten Tage und besonders dieses intensive Starren in die Vergangenheit zehrten an seiner Widerstandskraft. In Ruhe wollte er seine nächsten Maßnahmen überlegen. Dass er dabei für gewisse Zeit den Gegner ignorierte, der längst aufmerksam geworden war, musste er in Kauf nehmen.
    Margor rechnete damit, dass er wieder in einen tiefen Schlaf der Erschöpfung und Erholung fallen würde.
    »Yana Sarthel befindet sich in der Stadt«, behauptete Dun Vapido mit mühsam erzwungener Ruhe.
    »Mich wundert, dass sie überhaupt noch lebt«, erwiderte Eawy ter Gedan leise.
    »Jemand oder etwas scheint Boyt abzulenken. Ich vermute, dieser rätselhafte Fund.« Der Pastsensor strich gedankenversunken über sein kurzes blondes Haar.
    Sie hatten sich in Howatzers Apartment getroffen. Es lag nicht weit von der Wohnung des Projektleiters Torn Farrells entfernt. Ihre Informationen besagten, dass auch Yana in der Nähe eine Wohnung beziehen sollte. Die drei Gäa-Mutanten wussten, dass jede Vorsichtsmaßnahme sinnlos war. Wen Boyt einmal in seinen geistigen Fängen hatte, den ließ er nicht mehr los. Und, noch schlimmer, er konnte ihn jederzeit blitzschnell töten.
    »Was tun wir?« Bran Howatzers Miene zeigte seine erbarmungslose Absicht, den Mutanten zu stellen und zur Strecke zu bringen.
    »Wir versuchen, Yana zu schützen!«, erklärte Eawy. »Auch wenn sie ein Sinus-Paratender ist, bleibt sie gefährdet.«
    »Auf welche Weise können wir ihr helfen?«, fragte Vapido.
    »Wir müssen versuchen, sie von ihrer Abhängigkeit zu befreien.«
    »Yana wird nicht viel von dem wissen, was Margor inzwischen in Erfahrung gebracht hat«, schränkte Vapido ein.
    »Wir hätten Margor beseitigen müssen«, brummte der Pastsensor. »Immerhin sind wir die Einzigen, die nahe genug an ihn herangekommen sind.«
    »Aber wir sind keine Mörder.«
    Howatzer schenkte Vapido ein verzerrtes Grinsen. »Die Frage, wie Tyrannenmord moralisch zu bewerten ist, wurde in Jahrtausenden immer wieder diskutiert. Und viele Tyrannen wurden tatsächlich ermordet.«
    Alle drei erkannten sie mittlerweile, dass ihre Rolle in dem dramatischen Spiel nicht besonders gut gewesen war und sich daran nichts geändert hatte. Trotz der ehrlichen Auskünfte, die sie Tifflor erteilt hatten, ihnen fehlten der Mut und die Entschlossenheit, den Mutanten auszuschalten. Gleichgültig, auf welche Weise. Keiner kannte Margors Gefährlichkeit besser als sie, aber trotzdem zögerten sie.
    »Wenn schon keiner von uns fähig ist, Margor zu

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