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Silberband 103 - Facetten der Ewigkeit

Silberband 103 - Facetten der Ewigkeit

Titel: Silberband 103 - Facetten der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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haben wollte.
    Von dem Mutanten fehlte längst jede Spur, aber Vapido nahm seine psionische Ausstrahlung wahr. Die Alte hatte nicht gelogen. Er bat sie, Stillschweigen darüber zu bewahren, dass sie seinen Peiniger gesehen hatte, und nahm Margors Verfolgung auf.
    Dun Vapido wusste jetzt, dass Margors psionische Aura ihn geweckt hatte. Inzwischen nahm er die Anwesenheit des Gegners mit geradezu erschreckender Intensität wahr. Er war bei anderen Gelegenheiten Margor mindestens ebenso nahe gekommen, doch nur ein einziges Mal hatte er seine Ausstrahlung ähnlich deutlich wahrgenommen. Das war gewesen, als der Mutant sich stark aufgeladen hatte, um sich gegen Eawy, Bran und ihn parapsychisch zur Wehr zu setzen.
    Diesmal, und das erkannte Vapido deutlich, war Margors Aufladung wesentlich stärker.
    Der Weg führte zu einer ärmlich wirkenden Hütte. Boyt Margor schien sich in dem Gebäude aufzuhalten. Vapido glaubte zu spüren, dass der Mutant nicht nur eine tödliche Gefahr für seine Umwelt geworden war, sondern auch sich selbst gefährdete. Margor konnte die angestaute Psi-Energie unmöglich lange Zeit unter Kontrolle halten. Etwas stimmte nicht mit ihm.
    Eine schwarzhaarige Frau in Schwesterntracht verließ die Hütte. Ihr Gesicht war ausdruckslos, ihre Bewegungen wirkten marionettenhaft. Kein Zweifel, sie unterlag Margors Bann.
    Sie hatte sich bereits einige Schritte entfernt, als ihr ein junger Mann folgte. Ein wahrer Koloss. Er holte die Frau ein, streckte eine Hand nach ihr aus, schreckte vor der Berührung aber offenbar zurück. Er sah ihr nach, dann blickte er zu der Hütte zurück - und sein feistes Gesicht erhellte sich. Er kehrte übermütig springend zur Hütte zurück.
    Sekunden später wurde Dun Vapido von einer psionischen Eruption förmlich überrascht. Obwohl die Entladung nicht in seine Richtung ging, traf sie ihn wie ein Blitz aus heiterem Himmel. Schwärze senkte sich über seinen Geist. Er glaubte, von einem unerbittlichen Sog ins Nichts gezerrt zu werden.
    Als sich seine Sinne endlich wieder klärten, sah er Margor die Hütte verlassen. Der Mutant strotzte vor Vitalität, als er im Wald verschwand.
    Vapido wartete noch eine Weile, bevor er sich zu der Hütte wagte. Durch ein Fenster sah er den fetten Jungen zusammengerollt auf dem Boden liegen, einen Daumen in den Mund gesteckt und daran saugend.
    Vapido fing an, die Zusammenhänge zu verstehen. Margor hatte diesen Jungen aufgesucht, um seinen psionischen Überdruck loszuwerden, und der Junge hatte die freigesetzte Energie in sich aufgesogen. So weit war alles klar. Es blieb die Frage, was Margors Aufladung verursachte und ihn zu einer wandelnden Psi-Bombe machte.

7.

    Die Tauchkugel schwebte in ausreichender Höhe über dem Feuersee. Gnogger-Zam bestand auf dieser Sicherheitsmaßnahme, weil er befürchtete, dass der Verschluss dem Druck nicht standhalten könnte oder dass die Lava an anderer Stelle durchbrach. Aus den Aufzeichnungen ging eindeutig hervor, dass der Feuersee eine Art Regulierventil in diesem vulkanischen Gebiet darstellte.
    Doch die Befürchtungen erwiesen sich als unbegründet. Allerdings brachen rings um den Kraterwall mehrere Vulkane aus. Erst als sich die tobenden Gewalten einigermaßen beruhigt hatten, ging Gnogger-Zam mit der tropfenförmigen Tauchsonde tiefer.
    Gleich nach dem Start aus dem subplanetaren Stützpunkt hatte er den Türmer über den Zwischenfall mit dem heimtückischen Ableger der Duade informiert. Und schon während dieses Funkgesprächs hatte sich die Duade gedanklich gemeldet. Die Königin verzeiht ihren Verwesern den Übergriff, da sie ihre Schwester nicht getötet, sondern nur betäubt haben. Beiden Verwesern wird eine berechtigte Erregung zugebilligt.
    Diese Zurückhaltung der sonst so leicht erregbaren Duade hatte sogar den Türmer verblüfft. »Sie nimmt die Niederlage überraschend gelassen hin, wenn man bedenkt, dass ihre Eroberungspläne vereitelt wurden.« Genau so hatte sich Gleniß-Gem geäußert, und von da an war Gnogger-Zam in grüblerisches Schweigen versunken.
    Die Tauchsonde verschwand in der abkühlenden Glut des Feuersees. Während auf der Oberfläche nur noch eine Temperatur von knapp vierunddreißig Puls herrschte, nahm sie in die Tiefe stark zu. Jarkus-Telft verstärkte den Schutzschirm, der die Magmamassen auf Distanz hielt.
    »Saqueth-Kmh-Helk angepeilt!«, sagte Gnogger-Zam. »Ortung der genauen Position vorgenommen. Empfang gut. Keine Gegenreaktion.«
    Jarkus-Telft blickte fragend

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