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Silberband 103 - Facetten der Ewigkeit

Silberband 103 - Facetten der Ewigkeit

Titel: Silberband 103 - Facetten der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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zu dem Freund, doch der wich seinem Blick aus. Was bezweckte Gnogger damit, dass er den Tauchvorgang kommentierte? Die Werte waren ohnehin von den Instrumenten abzulesen. Jarkus entschloss sich, auf Gnogger-Zam einzugehen und es ihm gleichzutun.
    »Der Versunkene zeigt keine Reaktion. Trotz unserer Annäherung bleibt er in Ruhephase. Ich schicke den Identifikationsimpuls.«
    »Gut so.« Gnogger-Zam zeigte seine Zustimmung. »Es scheint alles in Ordnung zu sein, obwohl die Lavamassen keine exakte Fernortung zulassen. Eindeutig ist die unveränderte Position des Versunkenen festzustellen. Sie ist seit Äonen gleich.«
    »Impuls abgeschickt, keine Reaktion erhalten«, meldete Jarkus-Telft verwirrt. Was sollte dieser sinnlose Dialog? Er zuckte leicht zusammen, als seine Geräte ausfielen. Nicht einmal die Notschaltung arbeitete.
    »Keine Panik«, sagte Gnogger-Zam beruhigend. »Ich habe die Sonde unter Kontrolle und werde das Andockmanöver auch allein schaffen.«
    Jarkus-Telft blickte zum Instrumentenpult des Freundes und sah, dass dessen Instrumente intakt waren. Aber Gnogger-Zam schaltete die Funktionen nacheinander ab. Warum tat er das? Hatte er den Verstand verloren?
    »Ich beginne mit dem Andockmanöver!«
    Jarkus-Telft zuckte heftig zusammen. Die Datenanzeige wies deutlich aus, dass sie noch weit vom Saqueth-Kmh-Helk entfernt waren. Wie konnte Gnogger-Zam da von einem Andockmanöver sprechen? Es war nur so zu erklären, dass er seine Sinne nicht mehr beisammen hatte. Jarkus wollte eingreifen, doch Gnogger-Zam kam ihm zuvor.
    »Vertraue dich nur mir an«, sagte er seltsam gepresst. »Denke entelechisch! Ich werde die Sonde sicher andocken.«
    Denke entelechisch! Das klang wie ein Befehl. Meinte Gnogger-Zam damit, dass Jarkus seine Gedanken ins Tiefenbewusstsein verdrängen sollte? In diesem Fall konnte er den Freund beruhigen, denn er hatte die ganze Zeit über sein Ordinärbewusstsein nicht beschäftigt. Aber wozu diese Vorsichtsmaßnahmen? Die Duade konnte ihnen nichts mehr anhaben.
    »Wir haben den Ableger ordentlich hereingelegt«, sagte Gnogger-Zam amüsiert. »Er hat geglaubt, dass nur Loower den Versunkenen abberufen könnten. Wenn das Plasmawesen gewusst hätte, dass es ihm auch ohne unsere Hilfe möglich gewesen wäre, mit einer Sonde zum Saqueth-Kmh-Helk vorzudringen und ihn zu aktivieren, hätte es uns vermutlich sofort getötet.«
    »Zweifellos«, bestätigte Jarkus-Telft, obwohl er nichts mehr begriff. Ihm war inzwischen klar geworden, dass Gnogger mit einer Bedrohung rechnete, aber er konnte sich noch nicht vorstellen, was ihnen gefährlich werden sollte.
    Gnogger-Zam lehnte sich entspannt zurück, als ein Ruck durch die Sonde ging und sie zum Stillstand kam. »Das Andockmanöver ist geschafft«, sagte er, obwohl die Daten bewiesen, dass sie inmitten des Feuersees hingen und der Versunkene weit entfernt war.
    Jarkus-Telft überlegte fieberhaft. Er fragte sich, was sie zu befürchten hatten. Sie befanden sich außerhalb der Reichweite der Duade und ihres Ablegers. Er selbst hatte die Amöbe mit einer Dosis Nervengift niedergestreckt, von dem sie sich lange Zeit nicht erholen würde. Es konnte nur so sein, dass das Plasmawesen vor diesem Zwischenfall Maßnahmen getroffen hatte, die sich nun gegen sie auswirken konnten. Als es die Sonde unter dem Vorwand aufsuchte, um sie zu inspizieren.
    Mit einem Mal erkannte Jarkus-Telft die schreckliche Wahrheit. Es gab eigentlich nur einen einzigen Grund, weswegen sich das Plasmawesen in die Sonde begeben hatte - um sich zu teilen!
    Demnach befand sich an Bord ein Ableger.
    »Es ist so weit«, sagte Gnogger-Zam angespannt. »Wer von uns beiden soll den Versunkenen zuerst betreten?«
    Ich werde es sein, hörten sie in diesem Moment eine mentale Stimme in ihren Ordinärbewußtseinen. Ich werde den Versunkenen in Besitz, nehmen. Ihr bleibt zurück.
    Aus einer Öffnung der Deckenkonsole quoll eine pulsierende Masse hervor und sank als tentakeldicker Strang zu Boden, wo er sich in Richtung des Schotts ausbreitete und sich dort sammelte.
    Das Plasmawesen war noch verhältnismäßig klein und besaß nicht mal die Körpermasse eines erwachsenen Loowers, aber wenn Jarkus-Telfts Theorie von einer progressiven Mutation stimmte, dann war es gefährlicher und mächtiger als die Duade und deren Ableger zusammen.
    Öffnet das Schott!, erklang ein Befehl.
    Jarkus-Telfts Ordinärbewusstsein produzierte angstvolle Gedanken, gab sich eingeschüchtert und

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