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Silberband 103 - Facetten der Ewigkeit

Silberband 103 - Facetten der Ewigkeit

Titel: Silberband 103 - Facetten der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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verhöhnte sein Gegenüber.
    »Sobald ich die Erde verlassen habe, werden Sie alles tun, um meine Macht zu untergraben, Bran«, sagte Boyt. »Schlagen Sie sich das aus dem Kopf! Wenn Sie Angst um die Sicherheit der Terraner haben, dann versuchen Sie, das Problem zu lösen - aber ohne mich. Im Übrigen können Sie froh sein, heil von hier fortzukommen. Wie würde es Ihnen behagen, wenn ich Niki auf Sie ansetzte? Dun weiß, wie unersättlich er ist Niki war über diese Worte derart entsetzt, dass sich ihm ein Schreckensschrei entrang, obwohl er ihn abzuwürgen versuchte. Mit dem Totstellen war es jedenfalls vorbei. Er versuchte Dun zu erklären, dass er das niemals tun würde, denn er hatte letzte Nacht erkannt, wie weh er ihm damit tat.
    Doch die Erinnerung daran schien sehr tief in Dun zu sitzen, und offenbar missverstand er Nikis Annäherung, und da Niki nicht in der Lage war, einen sinnvollen Satz über die Lippen zu bringen, kam es überhaupt zu keiner Verständigung. Dun wich vor ihm zurück, als sei er ein Monstrum.
    Und plötzlich brach ein Gewitter los. Ein Sturm erhob sich, der selbst Niki zum Wanken brachte, obwohl er einen guten Stand hatte. Es wurde kalt, Nebel brach ein, und es regnete Eiskörner. Boyt schrie vor Wut auf. Die Männer in seiner Begleitung wurden vom Sturm wie welkes Laub durch die Luft gewirbelt, der Hagel drosch in ihre Gesichter.
    In diesem Chaos waren Dun und seine beiden Gefährten auf einmal verschwunden. Niki wollte ihnen folgen, er hatte Dun so viel zu sagen, er wollte nicht, dass ihre Freundschaft auf diese unsinnige Weise in die Brüche ging. Aber da waren Boyts Finger, die sich fest in seinen Oberarm gruben. Sein Blick sagte alles.
    Nikis Hunger wurde übermächtig. Er saugte gierig in sich hinein, was sich von seinem großzügigen Spender in einer wahren Springflut an unsichtbarem Saft über ihn ergoss, und fand süßes Vergessen in einem elementaren Sinnesrausch. Die Welt versank um ihn, der Sturm und der Nebel und der Hagel entrückten in eine Ferne, aus der sie ihn nicht mehr erreichen konnten.
    Erst viel später, als das überwältigende Erlebnis vorbei und sein Geist aus dem Elysium zurück war, als Boyt ihn wieder verlassen hatte und Dun vermutlich längst schon von Athos fort war, da erinnerte sich Niki wieder des unschönen Missverständnisses, das ihn eine Freundschaft gekostet hatte. Er bedauerte den Verlust sehr.
    »Niki!«, hörte er die Stimme der Nurse. »Die Pflicht ruft, wir müssen wieder miteinander arbeiten. Aus mit der Faulenzerei.«
    Ärger über diese Störung stieg in ihm auf, und er trommelte sich mit den Fäusten gegen die Stirn. Der folgende Schmerz brachte ihn noch mehr in Wut, und mit widerwilligem Trotz kam er der Aufforderung nach und begab sich ins Schulungszimmer.

9.

    Der Saqueth-Kmh-Helk war das unvollendete Lebenswerk des legendären Waffenschmieds Saqueth-Eeno. Er würde unvollendet bleiben, obwohl er zu bestimmten Zeiten weiter ausgebaut, vervollkommnet und auf dem neuesten technischen Stand gehalten wurde.
    Seine Entstehungsgeschichte war so ungewöhnlich wie seine Konstruktion; die Phasen seines Werdens waren zugleich die markantesten Stationen im Leben seines Erbauers. Er war so einfach wie genial konzipiert, denn die einfachere von zwei Möglichkeiten ist immer die zielführende. Aber einfach war der Saqueth-Kmh-Helk nur im entelechischen Sinn. Tatsächlich handelte es sich um eine unglaublich komplizierte Konstruktion.
    Saqueth-Eeno war davon ausgegangen, einen kompakten, aber dennoch variablen Roboter zu konstruieren, dessen Funktionen im Kollektiv ebenso wirksam wurden wie jede Sektion für sich. Das war die Grundvoraussetzung. Darüber hinaus verlangte der Waffenschmied von diesem Roboter, dass er nicht nur stationär einzusetzen war, sondern dass er die Abgründe zwischen den Galaxien überbrücken konnte.
    Schließlich machte Saqueth-Eeno sich noch eine dritte Auflage. Er ging von der Voraussetzung aus, dass ein solcher Superroboter mit gigantischer Leistung keineswegs gigantische Abmessungen haben durfte. Seine wahre Größe sollte sich in geringen Außenmaßen offenbaren.
    Die erste Forderung wäre an sich leicht zu erfüllen gewesen. Es gab viele loowerische Roboter, die in den wissenschaftlichen Disziplinen ebenso einsetzbar waren wie für militärische Aktionen, die der Erforschung genauso dienten wie der Verteidigung. Die meisten dieser Konstruktionen hielten jedoch der zweiten Forderung nicht stand, denn sie waren entweder

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