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Silberband 103 - Facetten der Ewigkeit

Silberband 103 - Facetten der Ewigkeit

Titel: Silberband 103 - Facetten der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Ordnung«, sagte Vapido. Dann erzählte er, wie er herausgefunden hatte, dass der Mutant auf unerklärliche Weise und offenbar, ohne sich dagegen wehren zu können, psionisch aufgeladen wurde. »Seine Aufladung war schon so stark zu spüren, dass ich eine Katastrophe befürchtete.«
    »Ja, es ist erschreckend.« Eawy fröstelte. »Margor erscheint mir wie ein Fanal, ein psionisches Kraftbündel, dem permanent neue Energie zuströmt.«
    »Wie ist das zu verstehen?«, fragte Howatzer. »Kann man ihn mit einem Sammelbecken vergleichen, in das Psi-Energie von allen Seiten einfließt? Zieht er also die Mentalkräfte aus seiner Umwelt ab? Fördert er diesen Vorgang aktiv, oder ist er der passive Teil?«
    »Boyt ist passiv«, antwortete Eawy. »Es ist nicht so, dass sein ParaSektor pervertiert. Er wird von einem Sender mit psionischer Strahlung förmlich bombardiert, und da der Sender psiaffin zu ihm ist, muss er die Impulse in sich aufnehmen. Sie sind rhythmisch und kommen aus südlicher Richtung. Aus Ägypten, vom oberen Nilgebiet ... Vielleicht steht sogar eine der Pyramiden damit in Zusammenhang!«
    »Du solltest dich nicht festlegen, Eawy«, sagte Howatzer. »Vielleicht hat Margor absichtlich eine falsche Spur gelegt, um von der wahren Natur dieser Impulse abzulenken.«
    »Das glaube ich weniger«, widersprach Vapido. »Alles deutet darauf hin, dass Margor selbst nichts über die Natur dieser Sendungen weiß. Er ist machtlos gegen sie und muss sie speichern. Dadurch wird er zu einem psionischen Zeitzünder, was er sicher nicht freiwillig mit sich geschehen lässt. Ihr werdet einsehen, dass wir ihn unter diesen Umständen nicht an die Regierung ausliefern können. Wer weiß, was geschieht, sobald er in Stress gerät und die Kontrolle über sich verliert.«
    »Das ist ein Argument«, bestätigte Howatzer. »Wenn die gespeicherte Psi-Energie plötzlich frei wird, muss das katastrophale Folgen haben. Margor ist in diesem Zustand eine Gefahr für die ganze Erde. Er sollte den Planeten verlassen.«
    Eawy sah ihre beiden Gefährten verwirrt an. »Das ist seltsam«, sagte sie. »Margor empfängt nicht nur Impulse, er sendet auch. Dabei verändert er ihren Rhythmus nicht und ebenso wenig ihre Aussage. Er speichert nur die psionische Restenergie.«
    »Wohin sendet er?«
    »Ich weiß nicht . Die Impulse verlieren sich im All . «
    »Um beim Thema zu bleiben«, wandte Vapido ein, »Margor hat eine Möglichkeit gefunden, den Überdruck loszuwerden. Dafür dient ihm ein Junge, der selbst Patient auf Athos ist .«
    Er berichtete, was er über das Verhältnis zwischen Margor und Niki Saint Pidgin herausgefunden und wie er die Bekanntschaft des Jungen gemacht hatte. Er vergaß auch nicht, den Zwischenfall in der letzten Nacht zu erwähnen. Bevor er jedoch auf die Möglichkeiten hinweisen konnte, die sich durch Nikis ungewöhnliche Fähigkeit ergaben, psionische Energie in unbegrenzter Stärke ›verdauen‹ zu können, erschien der Junge selbst auf dem Plan.
    Niki stürzte wie von Furien gehetzt auf die Lichtung. »Lauf weg, Dun, flieh!«, rief er atemlos. »Boyt kommt dich und deine Freunde holen und ins Loch stecken!«
    »Danke für die Warnung, Niki.« Vapido sprang zur Seite, um von dem schwergewichtigen Jungen nicht umgerannt zu werden. »Aber wir werden uns Boyt stellen.«
    »Für eine Flucht wäre es ohnehin zu spät«, sagte Eawy. »Margor hat uns mit seinen Paratendern umzingelt.«
    Da war sein Freund Dun. Und dort kam sein Freund Boyt, des einen Spender und des anderen Feind. Niki stand zwischen ihnen. Das hatte er nicht gewollt - alles, nur das nicht. Es war ein schreckliches Dilemma.
    Am besten, nichts sehen und nichts hören. Einfach tot stellen. Auf Saint Pidgin hatte er diese Taktik oft bei Tieren beobachtet. Wenn sie nicht weiterwussten, stellten sie sich tot. Das half manchmal.
    Niki versuchte es. Er stand steif und bewegungslos da und bildete sich ein, unsichtbar zu sein. Er hoffte, dass alles durch ihn durchgehen würde und ihn nicht traf.
    Aber das Verflixte bei Unsichtbaren war, dass sie sehr wohl hören und sehen konnten, was um sie geschah. Und mit dem Totstellen war das auch so eine Sache, denn man war ja nicht wirklich tot und ergo nicht blind und nicht taub. Dennoch war schon etwas erreicht, wenn die anderen von einem keine Notiz nahmen.
    Boyt betrat die Lichtung. Er sah in diesem Moment nicht aus wie der Jugendfreund, und er hatte keinerlei Ähnlichkeit mit dem Schutzsuchenden, der in Nikis Hütte kam, und

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