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Silberband 103 - Facetten der Ewigkeit

Silberband 103 - Facetten der Ewigkeit

Titel: Silberband 103 - Facetten der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Gesteinsbrocken, fand Osloff.
    »Ein Fragmentraumer ist das nie und nimmer. Noch nie von hyperdimensionalen Schattenbildern gehört?«
    »Nein, Kommandant!«
    »Dann sind Sie um eine Erfahrung reicher. Vermutlich haben Sie eines vor sich.«
    »Gibt es so etwas wirklich?«
    »Das kommt hin und wieder vor«, bestätigte der Stellvertreter und kaute auf seiner Unterlippe. Er blickte Osloff an. »Trotzdem könnte mehr dahinterstecken, Jaime.«
    »Darüber will ich mir nicht den Kopf zerbrechen.« Osloff klopfte dem Jungen auf die Schulter. »Sie haben richtig gehandelt. Auf die Weise hatten wir wenigstens eine kleine Abwechslung.«
    »Willst du es dabei bewenden lassen?«, fragte Ficz.
    »Nein. Natürlich melden wir den Zwischenfall an die Zentrale in Imperium-Alpha.«
    Osloff wandte sich ab. Bestimmt handelte es sich nur um ein Phantombild. Trotzdem konnte es nichts schaden, wenn sie sich in diesem Raumsektor etwas genauer umsahen.
    Die drei Gäa-Mutanten waren mit dem gekaperten Kaiki von der Halbinsel Athos geflüchtet und rund vierhundert Kilometer südlich an der Westküste der Insel Kos an Land gegangen.
    »Hier sind wir richtig«, hatte Eawy ter Gedan erklärt. »Wir befinden uns genau im Bereich der Impulse, von denen Boyt Margor aufgeladen wird. Ziehen wir von Athos über unseren Standort eine Linie und verlängern sie nach Süden, führt sie geradewegs nach Giseh. Ich bin sicher, dass sich dort der Sender befindet.«
    »Warum hast du Margor nicht darauf aufmerksam gemacht?«, hielt Howatzer ihr vor. Als Erlebnis-Rekonstruktor sprach er auf die Gefühlsschwingungen anderer Menschen so stark an, dass er rückwirkend bis zu zwölf Stunden nachempfinden konnte, was sie in dieser Zeitspanne erlebt hatten.
    »Es ging alles zu schnell«, rechtfertigte sich Eawy. Sie warf Vapido einen vorwurfsvollen Blick zu. »Deine Panik war schuld, dass wir Hals über Kopf fliehen mussten.«
    Dun schwieg. Er glaubte inzwischen selbst, dass er vorschnell gehandelt hatte.
    »Es ist noch nicht zu spät«, behauptete Howatzer. »Trotz seiner großen Sprüche hat Margor Verhandlungsbereitschaft gezeigt. Früher oder später, falls sich seine Situation nicht bessert, wird er zu uns Kontakt aufnehmen.«
    »Wir hätten ihn töten sollen«, sagte Eawy gepresst. »Glaubt ihr immer noch, dass wir Margors Charakter zum Guten beeinflussen können?« Sie bekam darauf keine Antwort.
    Howatzer wechselte das Thema. »Wir haben ein Feriendorf für uns allein«, sagte er und deutete auf eine Siedlung weiß gekalkter Häuser, zwischen denen einige Arbeitsroboter zu sehen waren. »Scheint gerade erst wiederhergestellt worden zu sein, es wohnt noch niemand hier. Wenigstens sind wir vor Belästigungen sicher und können in Ruhe unsere nächsten Schritte überlegen.«
    »Aber vergesst nicht, die Samthandschuhe anzuziehen«, sagte Eawy grollend und ging in Richtung der Häuser davon. Gleich darauf rief sie über die Schulter zurück: »Von wegen Ruhe - wir bekommen Besuch!«
    Auf einem Hügel, der sie von der Siedlung trennte, war ein Mann in einem Overall mit dem Emblem der LFT-Regierung erschienen. In seiner Begleitung befanden sich zwei Arbeitsroboter. Er blieb stehen, sah Eawy nach, dann wandte er sich Howatzer und Vapido zu und kam zu ihnen.
    »Guten Tag, mein Name ist Gero Moshell«, stellte er sich vor. »Ich bin der Verwalter von Kos. Vor ein paar Wochen waren hier nur Wildnis und Ruinen. Aber NATHANs Roboterarmeen haben wieder ein Paradies aus dieser Insel gemacht. Nur - dieses Paradies ist vorerst noch Sperrgebiet.«
    Howatzer nannte seinen und Vapidos Namen und sagte wahrheitsgetreu, dass sie von Gäa stammten. »Wir wollen nicht lange bleiben«, fuhr er fort. »Zwei Tage, danach setzen wir unsere Reise fort. Unsere Vorfahren waren zwar Terraner, aber wir kennen die Erde nicht und wollen uns die neue Heimat erst gründlich ansehen, bevor wir uns entschließen, ansässig zu werden.«
    »Vielleicht seid ihr auch wilde Siedler«, argwöhnte Moshell. »Aber schlagt euch das aus dem Kopf. Diese Insel ist Erholungsgebiet und Sperrzone. Wie ihr euch das vorstellt, geht es jedenfalls nicht. Rückwanderer müssen sich registrieren lassen und werden erst in den Ballungszentren zusammengefasst. Sie können ihre Wünsche äußern, die nach Möglichkeit berücksichtigt werden. Im Großen und Ganzen geschieht die Landverteilung auf Terra unbürokratisch, aber eine gewisse Ordnung muss sein.«
    »Mein Freund sagte doch schon, dass wir nur Touristen sind, die

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