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Silberband 103 - Facetten der Ewigkeit

Silberband 103 - Facetten der Ewigkeit

Titel: Silberband 103 - Facetten der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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seinen aufkommenden Zorn. »Alles in Ordnung, Niki«, sagte er mit belegter Stimme. »Aber du musst mir versprechen, das nie wieder mit Bran oder mit einem anderen meiner Freunde zu tun. Wenn dir Boyt nicht mehr geben kann, wonach du süchtig geworden bist, kannst du es von uns noch weniger bekommen. Verstehst du das?«
    Niki nickte.
    »Dann ist es gut.«
    Vapido durchschaute Margors Absichten. Der parasensible Motivlenker hatte sich des Jungen entledigt, weil er psionisch nicht mehr so stark aufgeladen wurde. Wahrscheinlich befürchtete er, dass Niki dennoch Psi-Energie von ihm abzapfen könnte, und hatte ihn deshalb abgeschoben. Vielleicht sogar mit dem Hintergedanken, dass Niki sein Verlangen an ihnen stillen würde.
    Vapido beugte sich über Howatzer, der wieder schwache Lebenszeichen von sich gab. Bran bewegte die Lippen, er rang sich sogar ein Lächeln ab. »Das war ein Schlag in den Kortex«, sagte er und zuckte gequält zusammen, als Vapido ihm auf die Beine half.
    »Du darfst das Niki nicht übel nehmen, er hat es nicht in böser Absicht getan. Das wird sich nicht wiederholen.« Dun blickte zu Niki, um das bestätigen zu lassen, doch der Junge von Saint Pidgin hatte sich auf dem Boden zusammengerollt und schlief. Vapido seufzte. »Es wird ein Stück harter Arbeit, ihn von seiner Sucht zu heilen. Margor weiß gar nicht, was er damit angerichtet hat, dass er seine Überschussenergien auf Niki entlud.«
    »Möglicherweise zeigen sich auch positive Auswirkungen«, vermutete Howatzer. »Als ich vorhin versuchte, auf Nikis Gefühlsschwingungen einzugehen, da hatte ich den Eindruck, dass tief in ihm Kräfte gespeichert sind, die zu mobilisieren wären. Wahrscheinlich besaß er schon immer latente Psi-Fähigkeiten, aber er konnte das nicht verkraften, und sein Geist verwirrte sich. Durch das Zuführen psionischer Energie hat Margor Nikis Talent vielleicht ungewollt zum Durchbruch verholfen. Das werden wir sehen, wenn wir ihn von seiner Sucht geheilt haben.«
    Sie kehrten in den Wohnraum zurück. Howatzer begnügte sich mit der Erklärung, dass Niki schlafe.
    »Sie kommen mit ihm gut klar«, sagte Sirina. »Ich hatte stets das Gefühl, dass er mich hasst. Aber nun scheint er ja in guten Händen zu sein.«
    »Es wäre vielleicht besser, wenn Sie noch eine Weile in seiner Nähe bleiben, bis er sich eingewöhnt hat«, schlug Eawy vor. »Oder müssen Sie nach Athos zurück?«
    »Ich weiß nicht . mal sehen.«
    »Sie wollten uns von Niki erzählen«, erinnerte Howatzer.
    »Viel weiß ich nicht über ihn, nur das wenige aus seinen Lebensläufen. Und das ist mit Vorsicht zu genießen, denn er hat eine blühende Fantasie. Ich habe versucht, mit Siedlern von Saint Pidgin in Kontakt zu treten, doch die sind längst über die Erde verstreut. Es wäre zu mühsam, jemanden ausfindig zu machen, der Niki kennt. Außerdem verspreche ich mir nichts davon. Er scheint auf Saint Pidgin ein Einzelgänger gewesen zu sein.«
    Sie machte eine kurze Pause, dann fuhr sie fort: »An Bord des Sammlerschiffs, das den Jungen nach Terra brachte, wurde er als Niki geführt, ohne Nachnamen. Erst als er nach Athos kam, verlieh man ihm den Zusatz ›Saint Pidgin‹. Auf seiner Heimatwelt scheinen die ausgedehnten Korkwälder des Hauptkontinents sein Lebensbereich gewesen zu sein. Aber in seinen Schilderungen erwähnte er auch andere Gebiete. Er fühlt sich von seinen Eltern verstoßen, denn er sagt immer wieder, sie hätten ihn im Stich gelassen. Er hat sich von Früchten und dem Fleisch von Tieren ernährt. Niki muss sehr geschickt im Fallenstellen gewesen sein, falls er in dieser Beziehung nicht lügt. Eindeutig lässt sich das jedoch nicht beweisen. In anderen Punkten habe ich ihn der Lüge überführt. Wenn er behauptet, Reparaturen an den Maschinen der Farmer vorgenommen zu haben, um sich an deren Verblüffung zu erfreuen, dann ist das reine Aufschneiderei. Er hat einen starken Geltungstrieb. Er behauptet, auf Saint Pidgin viele Freunde gehabt zu haben und im Besitz eines großen Schatzes gewesen zu sein. Aber als er auf Athos ankam, hatte er nichts bei sich. Ich glaube, dass er nicht einmal eine Erinnerung an seine Vergangenheit hat. Für mich ist er ein einziges großes Rätsel.«
    »Warum wurde er nach Athos gebracht - in eine Klinik für paranormale Phänomene?«, fragte Vapido.
    »Glauben Sie nur nicht, bei uns würden ausschließlich potenzielle Mutanten eingeliefert«, sagte Sirina. »Die GEPAPH ist eine private Institution und handhabt

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