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Silberband 103 - Facetten der Ewigkeit

Silberband 103 - Facetten der Ewigkeit

Titel: Silberband 103 - Facetten der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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hier ein paar ruhige Tage verbringen wollen«, schaltete sich Vapido ein. »Soweit ich feststellen kann, ist das Feriendorf längst bewohnbar.« »Touristen«, wiederholte der Verwalter abfällig. »Nichtsnutze und Faulenzer - ich kenne solche Typen ... He, was grinsen Sie so anzüglich?«
    Die Frage war an Howatzer gerichtet, der sich tatsächlich ein breites Grinsen nicht verkneifen konnte. Er hatte die Gefühlssphäre seines Gegenübers erforscht und war auf ein interessantes Erlebnis gestoßen.
    »Ich wundere mich nur über Ihre Vergesslichkeit«, sagte Bran.
    »Was soll das!«, brauste Moshell auf. »Worauf spielen Sie an?«
    »Muss ich Sie wirklich an den Anruf aus der Zentral Verwaltung erinnern, den Sie vor viereinhalb Stunden erhielten? Darin hieß es, dass die Insel für den Tourismus freigegeben werden darf. Oder hat sich Ihr Vorgesetzter Darn Aborgin nicht klar genug ausgedrückt?«
    »So ist das also.« Der Verwalter seufzte verwirrt. »Warum haben Sie nicht gleich gesagt, dass Aborgin Sie geschickt hat? In dem Fall können Sie natürlich bleiben. Suchen Sie sich eine Unterkunft aus.«
    Howatzer und Vapido machten sich auf den Weg. Sie fanden Eawy in einem Bungalow am Rand der Siedlung.
    »Margor weiß, dass wir hier sind«, platzte die junge Frau heraus. »Ich habe einen Funkspruch mitgehört, in dem er unseren Verfolgern befahl, uns unter Beobachtung zu halten. Wir müssen also damit rechnen, dass seine Paratender bald kommen werden.«
    »Der Verwalter gehört jedenfalls nicht dazu, so viel habe ich herausgefunden«, sagte Howatzer, während er sich in dem Bungalow umsah. Es gab drei getrennte Schlafräume. Das Bildsprechgerät und die Nebenstellen waren schon an das Kommunikationsnetz angeschlossen.
    Nach seinem Rundgang kam er in den Gemeinschaftsraum zurück. Eawy und Dun saßen einander schweigend gegenüber. Dun brütete nachdenklich vor sich hin.
    »Was ist los?«, fragte Howatzer in das Schweigen.
    »Ich versuche herauszufinden, ob es größere Zusammenhänge gibt«, antwortete der Psi-Analytiker. »Margors Krise muss bald nach dem Start der BASIS zum Ausbruch gekommen sein. Kurz zuvor wurden auf Kreta Artefakte einer präminoischen Kultur gefunden, und in diesem Zusammenhang tauchte der Begriff PAN-THAU-RA auf. Nun empfängt Margor Impulse, von denen Eawy meint, sie könnten aus dem Bereich von Giseh kommen. Ich frage mich, ob da ein Zusammenhang besteht.«
    »Ich sehe keinen«, sagte Howatzer. »Außer dem, dass in beiden Fällen die Ursache in der Vergangenheit liegen dürfte. Aber wir sollten die Situation nicht komplizieren, indem wir Margors Krise in einen kosmischen Rahmen pressen.«
    »Duns Überlegungen sind vielleicht nicht so abwegig, schließlich leitet Margor die empfangenen Impulse in den Weltraum weiter«, erinnerte das Relais. »Aber auch ich bin der Meinung, dass wir zuerst das Problem Boyt Margor lösen sollten, bevor wir uns auf Spekulationen einlassen.«
    »Empfängt er die Impulse immer noch?«, fragte Vapido.
    »Nach wie vor«, antwortete Eawy. »Die Sendungen sind zwar schwächer geworden, aber er hat genug gespeichert, um selbst zu senden.«
    »Wenn die Strahlung an Intensität verliert, besteht zumindest nicht mehr die unmittelbare Gefahr einer spontanen psionischen Entladung«, kommentierte Howatzer.
    »Wer garantiert, dass die Impulse nicht wieder anschwellen? Margor bleibt eine Bedrohung für die Erde, so oder so ...« Eawy unterbrach sich, als in der offenen Tür der Verwalter erschien.
    »Tut mir leid wegen der Störung, aber ich bringe Besuch für Sie.« Moshell trat zur Seite und machte einer Frau mit langem schwarzem Haar Platz, die nicht viel älter als Eawy sein konnte.
    Vapido erkannte sie auch ohne ihre Schwesterntracht sofort wieder. Sie stand zwar in Margors Bann, gehörte aber dennoch nicht zu seinen Paratendern. Umso überraschender war ihr Kommen.
    »Ich bin Euride Sirina, Nikis Betreuerin«, sagte sie verlegen. »Ich wurde von höherer Stelle beauftragt, Niki in Ihre Obhut zu bringen. Man sagte mir, Sie wüssten schon Bescheid.«
    Sie winkte hinter sich und zog dann jemanden an der Hand zur Tür. Es war niemand anders als der Koloss, den sie Niki Saint Pidgin nannten und manchmal auch den ›Idioten‹, obwohl er alles andere als dumm oder verrückt war. Er hielt den Kopf gesenkt, sein Gesicht zeigte hektische Flecken, die vollen Lippen waren trotzig gewölbt. Er blickte auch nicht auf, als er den Bungalow betrat.
    Erwartungsvolle Stille schlug Niki

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