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Silberband 103 - Facetten der Ewigkeit

Silberband 103 - Facetten der Ewigkeit

Titel: Silberband 103 - Facetten der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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die Aufnahmebedingungen sehr großzügig. Patienten werden schon auf ›Verdacht‹ eingeliefert. Und besteht nicht bei jedem Irren die Möglichkeit einer paranormalen Begabung, wenn Sie wissen, was ich meine? Wenn Sie es darauf anlegen, könnten sogar Sie es erreichen, bei uns als Patient aufgenommen zu werden.«
    Diese letzte Bemerkung entlockte den drei Gäa-Mutanten ein Lächeln. Nikis Betreuerin wurde rot, denn sie schien zu glauben, dass ihre Worte falsch aufgefasst worden waren.
    »Entschuldigen Sie, aber das war nicht so gemeint.« Weiter kam sie nicht, denn ein Bildsprechgerät summte.
    Eawy überwand als Erste ihre Verblüffung. Als ›Relais‹ hatte sie über ihren speziellen Gehirnsektor schnell herausgefunden, woher der Anruf kam. »Ein alter Bekannter scheint Sehnsucht nach uns zu haben«, sagte sie. »Soll ich das Gespräch entgegennehmen, oder wollt ihr weiter auf der sanften Welle schwimmen?«
    Howatzer kümmerte sich darum. Die Bildübertragung blieb dunkel. Jedoch war die Stimme, die sich meldete, leicht als die von Margor zu identifizieren.
    »Sie wissen, wer hier spricht, Bran. Ist mein Bote bei Ihnen eingetroffen?«
    »Allerdings - und wir sind immer noch wohlauf«, entgegnete Howatzer zynisch. »Es ärgert Sie wohl, dass Niki nicht sofort über uns hergefallen ist.«
    »Reden Sie keinen Unsinn«, sagte Margor ärgerlich. »Ich habe Niki als Friedensbotschafter zu Ihnen geschickt.«
    »Warum ausgerechnet den Jungen?«
    »Ich brauche ihn nicht mehr. Deshalb und weil ich merkte, dass Sie Interesse an ihm hatten, entschloss ich mich zu dieser kleinen Geste.«
    »Uns machen Sie nichts vor«, widersprach Howatzer. »Sie fürchten den Jungen, deshalb haben Sie ihn abgeschoben. Wer weiß, Boyt, vielleicht werden Sie ihn jetzt erst recht fürchten müssen.«
    »Bran, was sollen diese Drohungen? Ich dachte, Sie wollten mit mir zusammenarbeiten. Ist Ihr Angebot nicht mehr gültig?«
    »Wir haben Ihnen ein Ultimatum gestellt!«
    Margor seufzte. »Streiten wir uns nicht. Vereinbaren wir ein Treffen und besprechen wir alles in Ruhe. Eawy wird herausgefunden haben, dass das Objekt, auf das ich fixiert bin, nur noch schwach strahlt. Ich bin also keineswegs in einer Zwangslage. Trotzdem mein Friedensangebot.«
    »Eawy hat noch etwas herausgefunden. Sie glaubt zu wissen, woher die Impulse kommen. Was assoziieren Sie mit Giseh, mit den Pyramiden, wahrscheinlich mit der Cheopspyramide?«
    Margor leierte wie auswendig gelernt herunter: »Chnemu Chufu . Kulturschändung ... Fluch der Pharaonen ... leerer Königinnen-Sar-kophag . Nil . Was ich auf Gäa über die terranischen Weltwunder der Antike eben so mitbekommen habe. Aber nichts, was in Zusammenhang mit mir steht. Hat die Cheopspyramide mit meinem Problem zu tun?«
    »Eawy meinte, die Impulse kämen aus dem Bereich. Sagt Ihnen das etwas?«
    »Nicht dass ich wüsste«, antwortete Margor nach einer kurzen Pause. »Aber wenn Eawy diesen Hinweis gegeben hat, dann würde ich als Treffpunkt Giseh vorschlagen. Einverstanden?«
    Howatzer blickte fragend zu den Gefährten, und als sie nickten, stimmte er Margors Vorschlag zu.
    »Dann machen Sie sich sofort auf den Weg!«, verlangte Margor. »Meine Paratender werden Sie am Zielort finden und zu mir bringen. Ich stelle nur eine Bedingung: Halten Sie den Jungen von mir fern. Wenn er dabei ist, wird es nichts mit unserer Verabredung. Alles klar?«
    Noch bevor Howatzer antworten konnte, wurde die Verbindung unterbrochen.
    »Er hat Angst vor Niki«, sagte Eawy in die folgende Stille hinein. »Damit haben wir wenigstens ein psychologisches Druckmittel in der Hand.«

11.

    Im Schutz seiner sechsdimensionalen Schirmfelder hatte sich der Roboterkunder seinen Weg zum dritten Planeten gesucht und schickte nun die ersten Bilder zum inneren Mond von Aggrath-VIII. Es war ein Soffath-Helk von der Größe eines ausgewachsenen Loowers, der über ein ausgeklügeltes Fernerkundungssystem und eine Reihe winziger Hilfssonden verfügte.
    »Wir haben es mit einer hochstehenden Zivilisation zu tun«, stellte Gnogger-Zam fest, nachdem er sich einen Überblick über die Kultur auf dem dritten Planeten verschafft hatte. »Seltsam finde ich nur, dass sich die Laivother in einer Phase des planetenweiten Wiederaufbaues befinden. Das erscheint mir anachronistisch. Einesteils müssen die planetaren Anlagen schon seit langer Zeit bestehen, die zivilisatorischen Einrichtungen sind also gegeben. Andererseits werden Sanierungsarbeiten im großen Stil

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