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Silberband 104 - Raumschiff des Mächtigen

Silberband 104 - Raumschiff des Mächtigen

Titel: Silberband 104 - Raumschiff des Mächtigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Fellmer Lloyd bei einer Kommunikationsinsel im Museum. Hier befanden sich elektronische und positronische Geräte, die Auskunft über Sprache, Sitten und Gebräuche der Suskohnen gaben.
    »Es ist klar, dass alle Teilnehmer unserer Rückkehr-Expedition perfektes altes Wyngerisch sprechen müssen«, sagte Demeter. »Die Geräte hier ermöglichen eine Hypnoschulung.«
    »Für die 1-DÄRON brauchen wir eine Besatzung von wenigstens dreihundert Mann«, erwiderte Rhodan.
    »Dann wird die Schulung etwa zehn bis zwölf Tage in Anspruch nehmen«, erklärte Demeter. »Ich habe festgestellt, dass ich selbst das Wyngerisch kaum verstehe, das vor zwanzigtausend Jahren gesprochen wurde. Ich weiß daher nicht, ob sich besondere Schwierigkeiten für uns ergeben. Manche sprachlichen Eigenheiten lassen sich nicht einmal mit Hypnoschulung ausreichend gut vermitteln.«
    Zwanzigtausend Jahre – im ersten Moment hatte dieser Zeitraum verblüfft. Aber die Daten des suskohnischen Museums waren korrekt und hatten der Nachprüfung standgehalten. Für einen Moment dachte Rhodan daran, wie viele Jahrtausende Demeter allein schon im Tiefschlaf auf der Erde verbracht hatte. Insofern klangen die Daten plausibel, denn die große Ära der Suskohnen war lange vor Demeters Zeit gewesen.
    »Wenn wir mit der 1-DÄRON zurückkehren, darf keiner von uns auch nur einen Anflug von Neu-Wyngerisch in der Sprache haben«, sagte Rhodan. »Das würde uns sofort verraten.«
    »Die Suskohnen hielten sich offenbar für die Elite aller wyngerischen Völker«, stellte Lloyd fest. »Ihre Ausnahmestellung verlieh ihnen ein Überlegenheitsgefühl, das sie auch zeigten. Suskohnen wussten alles besser und konnten alles besser.«
    »Sie waren aber nicht bösartig oder gar gewalttätig«, ergänzte Demeter. »Sie ließen nur jeden spüren, was sie von den ›Gewöhnlichen‹ hielten.«
    »Wir brauchen typisch suskohnische Namen. Und vor allein müssen die Speicher der 1-DÄRON präpariert werden. Dafür müssen wir SENECA einschalten; nicht die kleinste Panne darf dazwischenkommen. Das Alles-Rad wird sich vermutlich intensiv mit dem Bordrechner befassen, um unsere Angaben zu überprüfen.«
    Rhodan blieb vor einer der suskohnischen Museums-Puppen stehen und betrachtete sie. Die Figur war etwa einen Meter fünfundachtzig groß. Ihre Haut schimmerte in zartem Lindgrün. Sie war glatt, machte einen überaus geschmeidigen Eindruck und war ohne jeden Haarwuchs – mit Ausnahme der Schädeldecke, die von einem kupferfarbenen Schopf bedeckt wurde.
    »Stimmt die Hautfärbung?«, wollte Rhodan wissen. »Oder könnte sich der Farbton bei den Puppen im Lauf der Zeit verändert haben?«
    »Sie stimmt«, erwiderte Demeter. »Wir haben etliche Filme gesehen. Ein Unterschied fällt mir allerdings bei der Haartracht auf. Die Filme zeigten Männer mit schulterlangem Haar. Diese Puppen haben kurz geschorene Haare.«
    »Vermutlich aus praktischen Gründen«, sagte Rhodan. »Die Auserwählten mussten bei ihren Suchaktionen Kampfanzüge und Helme tragen. Langes Haar kann im Raumhelm vor allem bei Schwerelosigkeit recht unangenehm sein.«
    »Vielleicht finden wir Unterlagen, die uns darüber Auskunft geben«, bemerkte Tschubai.
    »Auch die Färbung der Augäpfel ist in Ordnung«, fuhr Demeter fort. »Sie schwankt zwischen Korallenrot und Hellrosa.«
    »Solche Besonderheiten können von unseren Biochemikern leicht erzeugt werden.« Perry nickte. »Auch die Haut lässt sich durch gezielte Pigmentierung auf Lindgrün trimmen. Dafür sind nur einige Injektionen notwendig.«
    »Das heißt, dass wir auf biologisch lebende Masken verzichten können«, bemerkte Lloyd.
    »Aber wir müssen jeden Teilnehmer unserer Expedition nach seiner Verwandlung in Bild, Individualfrequenz und Hirnstromkapazität in die Positroniken der 1-DÄRON einspeisen«, erinnerte Rhodan. »Und das genau so, wie es die echten Suskohnen gemacht hätten. Wir brauchen diesbezüglich noch Unterlagen. Ich bin überzeugt davon, dass sie hier sind.«
    »Unter diesen Umständen ist es schon fast ein Wunder, dass wir den Zentralcomputer in der Roboterstadt täuschen konnten.«
    »Wir hatten es nicht mit einer hoch entwickelten Positronik zu tun, sondern mit einem Rechner, der sich irgendwann verselbstständigt hat. Er ist mit allen Unzulänglichkeiten behaftet, die in solchen Fällen zu erwarten sind. Ich glaube trotzdem, dass wir mit einigem Optimismus an die Aufgabe herangehen können. Dieses Museum bietet unzählige Informationen.

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