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Silberband 104 - Raumschiff des Mächtigen

Silberband 104 - Raumschiff des Mächtigen

Titel: Silberband 104 - Raumschiff des Mächtigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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hauptsächlich durch die Datenwerte der für Sie fremdartigen Positroniken geben«, erklärte Plondfair, als habe er Rhodans Gedanken erraten. »Ihre Leute müssen die meisten Werte ständig in für sie gebräuchliche Werte umrechnen. Alle physikalischen Begriffe und Maßeinheiten sind anders, müssen jedoch konsequent in wyngerischen Begriffen und Einheiten ausgewiesen werden.«
    An diese Dinge hatte Rhodan bereits gedacht. Sie bereiteten ihm am meisten Kopfzerbrechen. Ein Raumflug erforderte oft blitzschnelle Entscheidungen, die durch Messwerte der verschiedenen Systeme erzwungen wurden. Die Schiffsführung musste also in Sekundenbruchteilen alle ausgewiesenen Werte im Kopf umrechnen und entsprechend reagieren.
    Tschubai stöhnte. »Niemand kann hyperphysikalische Berechnungen ohne die Unterstützung von Positroniken oder wenigstens mit Umrechnungstabellen durchführen. Es wäre Wahnsinn, so etwas überhaupt erst zu versuchen.«
    »Zunächst fliegen wir zur SZ-1 und zur BASIS«, sagte Rhodan. »Dabei brauchen wir keine Kontrollen zu befürchten. Plondfair und Demeter werden uns helfen und uns Entscheidungshilfen geben. Außerdem haben wir auf diesem Flugabschnitt genügend positronische Hilfen. Kritischer wird es allerdings auf dem Flug nach Välgerspäre oder zur PAN-THAU-RA. Dabei darf es keine Fehler geben. Bis dahin können alle aber noch üben.«
    Tschubai schüttelte den Kopf. Ihm war klar, dass Rhodan ein gigantisches Täuschungsmanöver wagte. Dabei mussten die Teilnehmer auf alles Gewohnte verzichten. Das Museum Yaidähre bot zwar eine kaum fassbare Fülle von Informationen, doch niemand wusste, ob alle diese Daten tatsächlich zutrafen. Vielleicht hatten die Suskohnen hier ihren Vorvätern eine Art Denkmal gesetzt, während sie selbst und ihre Umgebung schon ganz anders gewesen waren.
    Acht Tage hatten die Vorbereitungen und Recherchen in Anspruch genommen. Nun stand der Start der 1-DÄRON bevor. Die Insektoiden hatten zwischenzeitlich die Belagerung des Schimmernden Waldes aufgegeben und waren abgezogen. Mögliche Schwierigkeiten während der Startphase würden die Reiter also nicht mehr gefährden.
    Rhodan spürte ein leichtes Vibrieren, als das konventionelle Triebwerk anlief. Sonnenheiße Gluten jagten aus den Abstrahldüsen zum Grund des Schachts und fluteten an den Seitenwänden zurück. Der Wald, der das Schiff umgab, würde von den Energien fraglos zerstört werden.
    Niemand war in diesen Sekunden in der Lage, mit völliger Sicherheit zu erkennen, ob sich irgendwo im Schiff eine Katastrophe anbahnte oder ob alle Systeme normal arbeiteten. Selbst Demeter und Plondfair waren überfordert, und das, obwohl das Alles-Rad während zwanzigtausend Jahren nur wenige Weiterentwicklungen zugelassen hatte.
    Die 1-DÄRON stand bebend in dem gigantischen Schacht, in dem sie lange Zeit geruht hatte. Aber schon hob sich der massige Körper des Raumschiffs, wobei er sich schüttelte, als wolle er ihn umschlingende Gespinste abstreifen.
    »Hoffentlich pfuscht uns der Zentralcomputer nicht dazwischen«, bemerkte Plondfair.
    Wabernde Luftmassen ließen die optische Wiedergabe auf den Schirmen verzerrt erscheinen. Trotzdem war gut zu erkennen, dass sich das Schiff schon mehrere hundert Meter erhoben hatte. Schneller werdend gewann es an Höhe.
    »Alles läuft zufriedenstellend«, verkündete Kosum gelassen.
    »Seine Nerven möchte ich haben«, sagte Bull stöhnend. »Ich sehe da vorn einige tausend Kontrolllichter und habe keine Ahnung, was sie bedeuten.«
    Kosum erhöhte die Beschleunigung.
    »Achten Sie auf die Reaktionswerte!«, schrie Demeter auf. Sie stürzte sich förmlich zu Kosum hin und machte einen Teil seiner Schaltungen rückgängig.
    »Wollen Sie uns umbringen?«, fragte die Wyngerin.
    »Kleine Fehler zeigen, dass wir noch weit von der Perfektion entfernt sind«, erwiderte Kosum. »Das war offensichtlich einer.«
    »Fast hätten Sie uns alle in die Luft gejagt.« Demeter stöhnte.
    »Die Beschleunigung reicht jetzt aus«, erklärte Plondfair.
    Rhodan wechselte einen kurzen Blick mit Atlan. Der Arkonide wirkte ungewöhnlich ernst. »Wir sollten mit dem Feldantrieb zurückhaltend sein«, raunte er Rhodan zu. »Schon mit dem Normaltriebwerk werden wir kaum fertig.«
    »So unendlich weit ist die Technik hier unserer auch nicht überlegen.«
    »Darüber sollten wir noch einmal reden«, beharrte der Arkonide. »Alles hat seine Grenzen. Und diesmal haben wir uns etwas vorgenommen, was wir einfach nicht schaffen

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