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Silberband 104 - Raumschiff des Mächtigen

Silberband 104 - Raumschiff des Mächtigen

Titel: Silberband 104 - Raumschiff des Mächtigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Roboter werden lange genug aufgehalten«, sagte Borl. »Bei den Maschinenanlagen handelt es sich wohl um Kraftwerke. Jeweils das Aggregat im Zentrum eines Neunerquadrats scheint eine Kontrollfunktion zu haben. Ich nehme an, dass sie im Energiehaushalt des Gebildes, in dem wir uns befinden, eine kritische Rolle spielen. Die Erbauer der Anlagen haben jedenfalls für Vorkehrungen gesorgt, die den Missbrauch der Maschinen durch Unbefugte verhindern sollen.
    Der Hauptschalter am Kontrollturm ist äußerst leicht zu finden. Vor allem muss jeder Unbefangene glauben, eine vorgeschriebene Schaltfolge zu erkennen. Tatsächlich wird ihm aber eine Falle gestellt, die in die Selbstzerstörung des Kontrollturms einmündet. Das ist kein besonders komplizierter Trick, und ich bin bestimmt nicht stolz, dass ich selbst schon darauf hereingefallen bin.«
    Demeter übersetzte und gab Plondfairs Frage weiter: »Nehmen wir an, dass diese Welt jemandem gehört, der sein Eigentum – darin eingeschlossen die Maschinen – gegen fremden Zugriff schützen will. Was bringt es ihm ein, wenn er die Maschinen sich selbst zerstören lässt? Warum sieht er nicht einfach vor, dass sie auf eine falsche Schaltung nicht reagieren?«
    »Ihr verlangt zu viel von mir«, erwiderte Borl. »Woher soll ich diese fremde Logik kennen? Für mich steht fest, dass die Selbstzerstörung der Maschinen billigend in Kauf genommen wird. Was für Gründe dahinterstehen, weiß ich nicht.«
    »Es scheint genug solcher Maschinen zu geben«, sagte Tarmair. »In der Halle befanden sich Hunderte. Vielleicht ist dem Unbekannten erst in zweiter Linie daran gelegen, den Missbrauch der Kraftwerke zu verhindern, und zuerst daran, Eindringlinge zu vernichten.«
    »… eine gute Überlegung«, bestätigte Borl. »Wir haben bereits zwei solcher Hallen gesehen und wissen, dass es mindestens eine weitere geben muss.«
    »Woher wissen wir das?«, fragte Demeter.
    »Wir bewegen uns in einer gleichmäßig klimatisierten und hellen Umgebung«, antwortete der Jäger von Vorcher Pool. »Zur Erzeugung von Wärme und Licht wird eine Menge Energie verbraucht. Aber die Maschinen in beiden Hallen lagen still. Also muss es ein drittes Kraftwerk geben, vielleicht sogar weitere. Auf jeden Fall kann die einzelne Maschine nicht sehr wertvoll sein. Und so bedrohlich sich die Explosionen auch anhören, ich bin überzeugt, dass nur ein Bruchteil des Maschinenbestands vernichtet wurde.«
    Das Donnergrollen war allmählich abgeebbt. Nun erstarb es vollends.
    »Es ist an der Zeit, dass ich mir die Sache ansehe.« Borl eilte durch den Stollen zurück. Die Luft wurde heißer, je näher er der Halle wieder kam, und schließlich zwang ihn die Hitze, innezuhalten. In einiger Entfernung sah er einen bereits erstarrten, aber noch in dunklem Rot glühenden Schmelzfluss, der den Stollen verstopfte. Er wusste nun, dass die Verfolger auf diesem Weg nicht kommen konnten.
    Andererseits lag dem Unbekannten im Hintergrund sicherlich daran, die Übeltäter, die diesen Schaden angerichtet hatten, rasch zu fassen. Er mochte Gründe dafür gehabt haben, Borl, Demeter und Plondfair aus ihrem Gefängnis entkommen zu lassen. Vielleicht hatte er ihre Intelligenz testen oder sich einfach nur Unterhaltung verschaffen wollen. Inzwischen konnte er jedoch seine Meinung geändert haben.
    Borl kehrte zu seinen Gefährten zurück. Er kam gerade noch zurecht, Cainstor erregt reden zu hören. Demeter wandte sich zu ihm um. Verwunderung stand ihr ins Gesicht geschrieben.
    »Cainstor sagt, er hätte genug von dieser Welt gesehen«, übersetzte sie. »Wir sollen das Loch hier untersuchen und rasch in die nächste Welt vorstoßen.«
    Viele Kilometer entfernt, an einem anderen Ort der Welt aus Metall und Maschinen, hing der, den Hytawath Borl den ›Unbekannten‹ nannte, seinen Überlegungen nach. Es war seine freie Entscheidung gewesen, den drei Gefangenen die Flucht zu ermöglichen. Er hatte dies getan, weil er den einen Fremden studieren wollte, der nicht dem Volk der Wynger angehörte und von dem er wusste, dass er aus einem der beiden Raumfahrzeuge stammte, die sich seit Kurzem am Rand von Algstogermaht aufhielten.
    Seit Jahrtausenden beherrschte er sein Reich unangefochten. Die beiden großen Raumfahrzeuge waren die ersten, die von außen in seinen Machtbereich vordrangen. Er musste sie als feindlich betrachten. Denn ihre Besatzungen wussten nichts vom Alles-Rad, und jeder, der nicht an das Alles-Rad glaubte, war automatisch ein

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