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Silberband 104 - Raumschiff des Mächtigen

Silberband 104 - Raumschiff des Mächtigen

Titel: Silberband 104 - Raumschiff des Mächtigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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der Tunnel etwa achtzig Kilometer lang. Bei einer Neigung von dreißig Grad – jetzt hab ich die Lösung! Der Sinus von dreißig Grad ist null Komma fünf. Das macht genau vierzig Kilometer, die das untere Ende des Tunnels unter dem Niveau liegt, an dem Cainstor und Tarmair in den Tunnel eindrangen.«
    Gleich darauf hob er auffordernd die Arme. Die Wynger wussten inzwischen, was das bedeutete. Der Mann von Vorcher Pool war ein schlimmerer Antreiber als das LARD.
    Es ging weiter.
    In Hytawath Borls Gedanken formte sich allmählich ein Bild der fremden Raumstation. Er war deshalb nicht sonderlich überrascht, als nach endlos lang anmutenden Stunden anstrengenden Marsches und einer längeren Ruhepause die Luft plötzlich kühl wurde. Zudem trug sie einen eigenartigen Geruch mit sich und enthielt Feuchtigkeit.
    Tarmair blieb stehen. Er sog die Luft ein. »Es riecht anders«, übersetzte Demeter seine Worte.
    Borl lächelte nur und schwieg.
    Kurz darauf weitete sich der Gang. Sie hatten schon viele ähnliche Stellen gesehen, und für gewöhnlich gab es an solchen Orten eine Wegkreuzung. Diesmal war das nicht der Fall. Vielmehr gähnte in der Decke eine kreisförmige Öffnung. Der Schacht darüber wirkte finster. Hytawath trat unter diesen Bereich, spürte aber kein Anzeichen eines künstlichen Schwerefelds. Immerhin erkannte er, dass die kühle und feuchte Luft durch den Schacht herabwehte.
    »Wir sollten weitergehen«, sagte Demeter.
    Borl antwortete nicht. Er sah, dass Tarmair und Cainstor die Hälse reckten, als glaubten sie, in der Höhe etwas Wichtiges zu finden.
    Tarmair wandte sich Demeter zu. »Wir müssen uns das ansehen!«, übersetzte sie, was der Quostohter sagte.
    »Weshalb?«, wollte Borl wissen.
    Tarmair antwortete stockend, mit deutlichen Anzeichen von Unsicherheit. »Er weiß es nicht«, gab Demeter zu verstehen. »Tarmair fühlt nur irgendwie, dass er erforschen muss, was da oben ist.«
    Auch Cainstor zeigte eine wachsende Unruhe.
    »Wir sehen nach«, stimmte Borl zu. »Die Frage ist nur: Wie kommen wir hinauf?«
    Die Decke des Ganges war über drei Meter hoch, und die Schachtwände darüber schienen glatt zu sein. Die Wynger wirkten sehr schnell ratlos.
    »Die zwei Kräftigsten von euch stellen sich aufeinander, der eine dem andern auf die Schulter«, verlangte Borl nach einer Weile. »Der Obere kann sich am Schachtrand festhalten. Dann klettere ich dem Obersten auf die Schulter.«
    »Du bist der Schwerste«, protestierte Demeter.
    »Mag sein. Aber weiß einer von euch, wie man durch einen Kamin klettert?«
    Niemand hatte davon eine Ahnung. Plondfair erklärte sich deshalb bereit, die anderen zu tragen. Tarmair stieg ihm auf die Schultern. Tatsächlich bekam der ehemalige Spötter den unteren Rand des Schachtes zu fassen. Er benötigte diesen Halt dringend, als Hytawath an den beiden emporstieg. Die ersten Versuche misslangen, aber schließlich schaffte es der Jäger von Vorcher Pool bis in den Schacht. Er stemmte den Rücken gegen die eine, die Füße gegen die gegenüberliegende Schachtwand und schob sich, mit den Händen die Bewegung unterstützend, zentimeterweise in die Höhe.
    Frische Luft schlug ihm entgegen. Hytawath Borl sah einen dämmrigen Lichtschein über sich. Mehrmals hielt er inne, um zu lauschen. Aber von der Mündung des Schachtes kam kein Geräusch.
    Eine halbe Stunde brauchte der Mann von Vorcher Pool, um einen Höhenunterschied von rund zehn Metern zu bewältigen. Dann schwang er sich ins Freie.
    Die Umgebung war nicht eben einladend, wenngleich sie natürlicher wirkte als die Welt aus Stahl. Rings um den Schacht breitete sich Geröll aus, helle, rund geschliffene Steine unterschiedlichster Größe. So weit der Blick reichte, war die Halde eben. Doch das besagte nicht viel, denn schwerer Dunst lag über dem Geröll und die Sichtweite betrug höchstens ein Dutzend Meter. Borl ging mehrere Schritte, aber das Bild veränderte sich nicht. Er durfte sich nicht allzu weit vom Schacht entfernen, sonst würde er ihn nicht wiederfinden.
    Von unten drangen verworrene Geräusche herauf. Die Wynger wurden ungeduldig.
    »Es gibt nur einen Weg, wie ich euch beim Heraufklettern helfen kann!«, rief Borl nach unten. »Hier liegen viele Steine. Ich werfe sie euch hinunter. Schichtet damit eine Pyramide auf und macht es mir nach. Ihr habt gesehen, wie ich durch den Schacht aufgestiegen bin.«
    Nach einer Weile hörte er wie aus weiter Ferne Demeters Stimme.
    »Fang an!«
    Er ließ die ersten Steine

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