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Silberband 104 - Raumschiff des Mächtigen

Silberband 104 - Raumschiff des Mächtigen

Titel: Silberband 104 - Raumschiff des Mächtigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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widersprach der Zwerg entschieden. »Dazu ist es unumgänglich, dass wir einige Kilometer weit durch den Hauptkorridor gehen. Dies hier ist der letzte Zugang vor dem Schacht.«
    Ihnen blieb also nichts anderes übrig, als in das Dickicht einzudringen. Feuchtwarme Luft schlug ihnen entgegen. Das Licht von der dreißig Meter hohen Decke drang kaum bis zum Boden herab, trotzdem konnten sie sich einigermaßen orientieren. Unzählige kleinere Lebewesen flohen durch das Unterholz. Wahrscheinlich hatte es Jahrhunderttausende gedauert, bis diese in sich abgeschlossene Welt entstanden war. Nun tobte ein ständiger Überlebenskampf, der aufgrund der beengten Verhältnisse um vieles erbarmungsloser sein musste als auf einem Planeten.
    Die Gruppe kam schneller voran, als Borl erwartet hatte. Doch unverhofft traten groteske Gestalten zwischen den Büschen hervor – aufrecht gehende, vierarmige Wesen mit bleicher Haut. Ihre Augen waren groß und leuchteten im Halbdunkel. Sie waren mit Holzspeeren bewaffnet, außerdem trugen sie lange Schnüre über den Schultern.
    Ihr Anführer packte seinen Speer mit beiden Händen, hielt ihn quer vor die Brust und rief den Eindringlingen etwas in seiner knurrenden Sprache zu.
    »Kannst du ihn verstehen?«, fragte Borl den Steinernen.
    »Das sind keine Malgonen. Diese Wesen habe ich niemals zuvor gesehen.«
    Plondfair hob die Waffe, die er von Ganerc zurückerhalten hatte.
    »Er soll das lassen!«, warnte der Zeitlose. »Wir wissen nicht, wie viele dieser Burschen im Unterholz auf uns lauern. Wir sollten verhandeln.«
    Ganerc näherte sich dem Anführer der Vierarmigen. Heftig gestikulierend redeten sie aufeinander ein. Nach einer Weile wandte sich der kleine Mann zu seinen Begleitern um. »Sie wollen Demeter, dann lassen sie uns ziehen«, sagte er.
    Borl lachte rau.
    »Ich glaube, dass sie den Schacht bewohnen«, fuhr der Zeitlose fort. »Das bedeutet, dass wir uns mit ihnen einigen müssen, wenn wir auf diesem Weg weiterkommen wollen.«
    »Lieber kehren wir um!«, sagte Borl hitzig.
    Ganerc-Callibso deutete auf etwas, das sich hinter Hytawath befand. Der Jäger wandte sich langsam um und blickte auf einen Wall lebender Körper, der sich hinter ihnen gebildet hatte. Mehr als hundert nackte Speerträger hielten ihre Waffen wurfbereit.
    »Ich glaube, dass dieses Problem nur mit Diplomatie zu lösen sein wird«, sagte der Zwerg ruhig.
    Die Bürger von Quostoht bemerkten kaum etwas von den Veränderungen, die in der Nähe der Blassen Grenze vor sich gingen. Einigen besonders aufmerksamen Bewohnern dieser Welt fiel auf, dass das LARD sich häufiger meldete als sonst üblich. Spötter wussten zu berichten, dass Rebellen ausgebrochen waren, doch niemand ahnte, dass dem LARD an der Verbreitung dieser Gerüchte gelegen war.
    Das LARD wusste, dass seine Gegner auf der anderen Seite der Grenze starke Truppen zusammenzogen. Die Wachen an den Übergängen wurden verstärkt, aber das LARD konnte nicht ausschließen, dass es eine Anzahl ihm unbekannter Durchgänge gab. Sie konnten nicht besonders groß sein, doch die Gefahr bestand, dass dort Angreifer einsickerten. Die Existenz einiger Gegner in Quostoht war militärstrategisch bedeutungslos, abgesehen von der psychologischen Brisanz einer solchen Entwicklung. Ein einziges Wesen aus den oberen Bereichen konnte die Stabilität in Quostoht erschüttern.
    Das LARD war sich längst darüber im Klaren, dass dieser Umstand der Schwachpunkt in seinem System war. Die Bürger von Quostoht wussten nichts von der Existenz anderer Räume und Welten. Aber es wäre ein verhängnisvoller Fehler gewesen, das jetzt noch zu ändern.
    Das LARD glaubte nicht mehr an die Rückkehr der von ihm ausgesandten Spione. In einigen Tagen würde es ihre Namen aus den Dateien löschen. Tarmair, Cainstor, Plondfair, Hytawath Borl und Demeter waren zweifellos ums Leben gekommen.
    Vorerst gab es jedoch wichtigere Dinge zu tun. Asogenen und Roboter, die offiziell in Quostoht kontrollierten, suchten nach eingesickerten Gegnern. Das LARD wollte kein Risiko eingehen.
    Es schickte eine zusätzliche Truppe in das Fort am Durchgang in die verbotenen Gebiete. Die Patrouillen im Grenzbereich wurden verdreifacht. Auch das war nicht unproblematisch, denn das LARD war gezwungen, die Anzahl der Eingeweihten zu vergrößern. Zwar waren die Asogenen zuverlässig, aber sie hatten steten Kontakt mit Wyngern, sodass die Gefahr von Gerüchten entstand.
    Bei all seinen Überlegungen musste das LARD davon

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