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Silberband 104 - Raumschiff des Mächtigen

Silberband 104 - Raumschiff des Mächtigen

Titel: Silberband 104 - Raumschiff des Mächtigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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wurde ausgerechnet ich ausgewählt?«, erkundigte er sich.
    »Das hängt mit der Mentalität deines Volkes zusammen. Igsorian von Veylt hat die Voghen lange Zeit beobachtet und festgestellt, dass sie anständig und friedfertig sind. Die Grundhaltung eines jeden Orbiters darf keine Bösartigkeit und Aggressivität kennen.«
    »Aber ich bin nicht wie die anderen Voghen.«
    »Natürlich nicht!«, bestätigte Donnermann. »Dafür hat der Ritter Sorge getragen. Schließlich muss ein Orbiter in der Lage sein, sich im Ernstfall verteidigen zu können.«
    Zorg war bei diesen Worten zusammengezuckt.
    »Im Weltraum finden also kriegerische Auseinandersetzungen statt?«
    »Im Weltraum und auf vielen Planeten«, bestätigte Donnermann. »Wozu wäre sonst der Wächterorden gegründet worden? Solange man zurückdenken kann, kämpfen die Ritter der Tiefe für Recht und Ordnung im Universum. Einst zogen sie in großen Gruppen durch das Universum, aber ein unerbittliches Schicksal …«
    »Das genügt!«, wurde Donnermann von einer dröhnenden Stimme, die scheinbar aus dem Nichts erklang, unterbrochen. »Erfülle deine Aufgabe, Androide!«
    »Ich bin ein wenig geschwätzig«, entschuldigte sich Donnermann bei Zorg. »Er hat es nicht gern, wenn ich zu viel ausplaudere. Schließlich steht noch nicht einwandfrei fest, ob du dich als Orbiter eignest. Falls du unbrauchbar bist, würde dich zu viel Wissen nur belasten.«
    »War das der Ritter, der gesprochen hat?«, fragte Zorg erregt. Er konnte den Klang dieser Stimme nicht vergessen.
    »Ja«, sagte Donnermann.
    »Wo befindet er sich?«
    »In den zentralen Räumen der ZYFFO.«
    Zorg wollte weitere Fragen stellen, doch Donnermann deutete in den Seitengang und sagte mit einem Unterton, der keinen Widerspruch duldete: »Geh jetzt!«
    Zorg bewegte sich in den Gang hinein. Er stieß auf eine Art Tor, und nach wenigen Versuchen fand er heraus, wie der Verschlussmechanismus funktionierte. Schließlich blickte er in einen großen Raum, dessen Einrichtung zwar fremdartig war, aber dennoch gefällig aussah. Zorg stülpte seine Magenöffnung nach außen und schmeckte die Luft seiner neuen Behausung. Abgesehen vom Geschmack des Sauerstoffs wirkte nichts vertraut, aber nichts von dem, was Zorg in sich aufnahm, war abstoßend.
    Er zog das Tor hinter sich zu und wanderte langsam durch den Raum, wobei er die Einrichtungsgegenstände betastete. Die meisten dienten offenbar seiner Bequemlichkeit. Natürlich gab es keinen Bodenbrunnen, dafür aber ein an der Decke befestigtes Flüssigkeitsreservoir, aus dem sich Wasser abzapfen ließ. Auch für Nahrung war ausreichend gesorgt. Zorg kostete von den Dingen, die in einem schalenförmigen Behälter lagen, und fand, dass sie einen angenehmen Geschmack hatten. Wahrscheinlich handelte es sich um synthetische Nahrung. Er bedauerte, dass er auf Buran nicht öfter das Gespräch mit Techniker-Philosophen gesucht hatte, denn dann hätte er sich Wissen aneignen können, das ihm jetzt zustattengekommen wäre.
    Das für ihn hergerichtete Lager bestand aus einer breiten Bodenmatte, die sich den Konturen seines Körpers anpasste, als er sich darauf niederließ. Er legte sich auf die Bauchseite und zog den Kopf ein. Das Licht im Raum verlor an Intensität, wurde aber nicht völlig dunkel.
    »Kommst du zurecht?« Von irgendwoher erklang Donnermanns Stimme.
    »Ja«, antwortete Zorg schläfrig.
    Er wunderte sich über seine innere Ruhe. Argwöhnisch überlegte er, ob jemand seine Psyche manipulierte, denn in dieser Situation hätte er aufgeregt und ängstlich sein müssen.
    Bald darauf schlief er ein. Er wusste nicht, ob er träumte oder einen Teil der realen Ereignisse miterlebte, aber er hatte den Eindruck, dass jemand den Raum betrat. Der Eindringling war nicht Donnermann. Zorg zitterte im Schlaf, als der Unbekannte sich über ihn beugte und ihn sanft berührte.
    »Du wirst mein Orbiter sein«, sagte eine tiefe Stimme.
    Zorg wollte sich bewegen und antworten, aber er war nicht dazu in der Lage.
    Als er erwachte, vermochte er nicht zu sagen, ob das, was während seines Schlafes geschehen war, der Realität entsprach oder nur seiner Fantasie entsprungen war.
    Zorg sah sich gründlich in seiner neuen Behausung um. Während er noch damit beschäftigt war, glitt die Tür auf, und Donnermann kam herein. »Ich zeige dir jetzt einen Teil des Schiffes«, verkündete der Androide.
    Das alles lag schon so weit in der Vergangenheit zurück, dass die Erinnerung daran nur verschwommen

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