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Silberband 105 - Orkan im Hyperraum

Titel: Silberband 105 - Orkan im Hyperraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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wie es schien, etwas irritiert. »Mister a Hainu behauptet, Sie hätten ihn nach Charlemagne geschickt, damit er die dort gelandeten Raumfahrer rettet. Aber ein Zeitvergleich ergibt, dass das Unglück erst geschah, als Mister a Hainu längst in dem Rettungstorpedo unterwegs war. Wenn Sie ihn vorher losgeschickt hatten, dann mussten Sie wissen, was mit dem Asteroiden geschehen würde. Stania Fai-Tieng, unsere Expeditionsleiterin seit dem Verschwinden Gavros, fordert Sie auf, sofort zur MONTRON zu kommen!«
    »Das geht jetzt nicht!«, erwiderte Rorvic. »Zuerst muss ich euren Gavro retten. Der Kerl läuft in sein Verderben. Als ob es in den schwarzen Bergen ein Schloss gäbe …«
    »In den schwarzen Bergen?«, wiederholte King. »Der Meteorit wäre beinahe dort abgestürzt.«
    »Ist er überhaupt schon abgestürzt?«, erkundigte sich der Tibeter. Er fragte sich, ob er den Einschlag hätte bemerken müssen, wenn er sich in der realen Welt seines Zeitalters befände.
    »Und ob er abgestürzt ist!«, rief die Funkerin. »Die ganze Insektenstadt wurde von den Bebenwellen eingeebnet.«
    »Dann bin ich nicht in der realen Welt«, stellte Rorvic erschrocken fest. »Aber wieso kann ich mit Ihnen reden, Goldkind?«
    Wie hatte Braboch gesagt? Alles ist eins, doch du siehst keins, und ich seh keins, doch auch das ist Sinn des Seins …
    »Ich verbitte mir …«, fing Nebula King an.
    »Sagen Sie das diesem Staubfresser Tatcher, diesem Lügner und Verleumder …!«
    Verblüfft bemerkte Rorvic, dass der Helmfunk verstummt war. In seiner Wut hielt er das für die Folge einer Intrige des Marsianers, und sein Gefühlsorkan öffnete ihm den Zugang zu jenen n-dimensionalen Energien, mit deren Hilfe er in begrenztem Umfang die Materie seinen eigenen willkürlichen Naturgesetzen unterwerfen konnte.
    Der riesige Roboter, der soeben die sternförmige Lagerstätte reinen Howalgoniums erreicht hatte und einen spiraligen Abstrahllauf aus glasähnlichem grünem Material aus der Körpermitte hervorschob und ausrichtete, wurde vom Anprall hyperdimensionaler Energien förmlich zusammengeknüllt.
    Rorvic atmete auf. Aber ein durchdringendes Heulen verriet ihm, dass er nicht mehr viel Zeit hatte, um sich und Yaal zu retten. Braboch, was immer das war, hatte einen Teil seiner Trägersubstanz verwendet, um a Hainu und die fünfzig Solaner zu retten – und erst dadurch war es möglich geworden, dass Tatcher a Hainu, wenn auch indirekt, mit dem Tibeter in Verbindung trat und in ihm jenen Emotiosturm hervorrief, ohne den Rorvic seine psionischen Fähigkeiten nicht wiedererlangt hätte.
    Das wiederum hatte es ihm ermöglicht, den gigantischen Roboter zu zerstören – und den Weg frei zu machen für die Vereinigung der beiden Massekonzentrationen von Howalgonium, die bisher getrennt gewesen waren: ein Teil in Charlemagne und ein Teil in den schwarzen Bergen.
    Am südlichen Horizont bewegte sich etwas durch die Luft, was die Polarlichterscheinungen vielfältig reflektierte. Es war der Howalgoniumkern Charlemagnes, der den unterbrochenen Flug fortsetzte und in wenigen Minuten in den schwarzen Bergen aufschlagen würde.
    Rorvic eilte zu Yaal, legte sich den Bewusstlosen über die Schulter und versetzte sich durch vorübergehende begrenzte Eliminierung der Raum-Zeit-Relation in die BUTTERFLY. Sekunden später stieg die Space-Jet in den Himmel – dicht vorbei an einem riesigen seesternförmigen Brocken aus reinem Howalgonium …
    Die MONTRON erlangte in dem Moment ihre Bewegungsfreiheit zurück, in dem der gigantische Roboter zerstört wurde – aber das konnte die Besatzung des Leichten Kreuzers natürlich nicht ahnen.
    Immerhin nutzten die SOL-Geborenen die Verbesserung ihrer Möglichkeiten, um den Insekten zu helfen. Es gelang, das Kugelraumschiff über die Stadt zu bugsieren und die Feldprojektoren und Traktorstrahlen sowie den Antigrav überall dort wirkungsvoll einzusetzen, wo die Bergungsarbeiten am schwierigsten waren. Und das, obwohl die Hauptpositronik noch so gut wie leer war und von einem Spezialteam erst hektisch reinformiert und reprogrammiert wurde.
    Anfangs befürchteten die Insekten einen Angriff. Sie griffen die Raumfahrer an, konnten mit ihren primitiven Waffen aber nichts ausrichten.
    Als die Solaner darangingen, die Trümmer des Königinturms vorsichtig abzutragen und nach der verschütteten Königin zu suchen, stellten die Eingeborenen ihre Angriffe ein. Nicht etwa, weil sie verstanden hätten, dass die Fremden ihnen helfen

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