Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 105 - Orkan im Hyperraum

Titel: Silberband 105 - Orkan im Hyperraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Musik ist akustisch real.
    Die Akkorde wirkten aufreizend und beruhigend zugleich. Sie ließen keine Konzentration auf das eigene Ich zu.
    Wir werden vorsichtig sein müssen, Ernst, bemerkte Ashdon. Wenn diese Musik andauert, werden wir unsere Aufgabe vergessen. Vielleicht sollten wir das Gebiet Sphäro meiden und es einfach umgehen.
    Unser Wille wird stärker sein, nichts wird uns von unserem Vorhaben abbringen können.
    Damit war die Entscheidung gefallen.
    Das Konzept folgte einem klaren Bachlauf, durchquerte ein üppig grünes Tal und ging am Ufer des Sees entlang, der von Wäldern eingerahmt wurde. Eine idyllische Landschaft, zu der die Sphärenmusik genau passte.
    Nach Ellert-Ashdons Zeitgefühl, das auf Kelten-Bay abgestimmt war, musste es bereits Nachmittag sein, als sie jenseits der Hügel, die noch vor ihnen lagen, einen hellen Schimmer zu bemerken glaubten.
    »Das wird die Sonne von Sphäro sein. Wir haben es bald geschafft«, sagte Ellert.
    Schließlich entdeckten sie kleine flache Holzhäuser, die verstreut an sanften Hängen lagen. Vereinzelt waren Menschen zu erkennen.
    »Sieht so aus, als würden sie tanzen«, bemerkte Ashdon.
    Ellert hatte den gleichen Eindruck.
    Der Weg führte leicht bergab durch einen lichten Wald. Der Boden zu beiden Seiten des Pfades war mit üppigem Gras und Moosen bedeckt.
    Plötzlich blieb das Konzept stehen. Rechter Hand, etwa fünfzig Meter entfernt, stand ein merkwürdiges Gebilde am Rand einer Waldausbuchtung.
    »Was ist das?«, fragte Ashdon verwundert.
    »Sieht aus wie eine Orgel, an der Trompeten und andere Instrumente befestigt wurden. Der Trichter am Oberteil ist mit der breiten Öffnung in den Himmel gerichtet, als wolle er von dort etwas aufnehmen. Sollte es den Sphäronen tatsächlich gelungen sein …?«
    »Die Musik aus dem All?«
    »Sie scheinen Erfolg gehabt zu haben. An technische Hilfsmittel dachte ich allerdings nicht.«
    Schließlich standen sie schweigend vor dem seltsamen Instrument und lauschten der Musik, die hier besonders stark ertönte.
    Die Beine des Konzepts zuckten. Der untersetzte Körper fing an zu tanzen. Ellert konzentrierte sich und führte ihn zum Pfad zurück.
    »Wir müssen aufpassen, Gorsty, dass wir nicht dem Zwang dieser Musik erliegen. Ihr Einfluss wird stärker werden, sobald wir das Wohngebiet erreichen. Dies ist bestimmt nicht die einzige Maschine, die gebaut wurde.«
    »Bedeutet das eine Gefahr für uns?«
    »Wir könnten unsere Aufgabe vergessen«, wiederholte Ellert Ashdons frühere Befürchtung. »Einer von uns muss ständig darauf konzentriert bleiben.«
    Bevor sie die ersten Häuser erreichten, dachte Ellert: Wir werden von nun an nicht mehr laut reden, Gorsty. Ich übernehme den Körper allein. Bleib im Hintergrund und konzentriere dich nur auf die Abwehr des Einflusses, den die Musik ausübt.
    Einverstanden! Du kannst dich auf mich verlassen.
    Männer und Frauen in bunter Kleidung kamen Ellert-Ashdon mit wiegenden Sprüngen entgegen. Als sie ihn umringten, wurden die Tanzbewegungen schwächer und hörten schließlich auf.
    »Du bist fremd hier. Woher kommst du?«
    »Von Kelten-Bay. Mein Besuch gilt Bacho.«
    Bacho schien allgemein beliebt zu sein. Ohne Umschweife erklärten die Konzepte den Weg zu seinem Haus.
    »Du dienst dem gemeinsamen Ziel?«, wurde Ellert gefragt.
    »Der Vereinigung?«
    »Ja, der Vereinigung zu einem kosmischen Bewusstsein, das große Aufgaben erfüllen soll. Sei willkommen bei uns, Fremder.« Die Gruppe tanzte weiter und entfernte sich.
    Ellert-Ashdon setzte seinen Weg fort. Er begegnete immer mehr Sphäronen. Nicht alle tanzten, viele saßen auch in Gruppen im dichten Gras und träumten in den Tag hinein.
    Bachos Häuschen stand am Ufer des kleinen Sees. Der blühende Garten erinnerte Ellert an die Gärten der Erde. Er ging zwischen den gepflegten Beeten hindurch.
    Bacho saß auf der seeseitigen Veranda und schaute seinem Besucher erstaunt entgegen. Ellert ging auf den Mann zu und reichte ihm die Hand.
    »Ich hoffe, ich störe nicht. Ich wollte mit dir reden.«
    Bacho nickte nachdenklich. »Der Notruf des Unsterblichen; du fragtest schon in Kelten-Bay danach. Aber hier empfing niemand diesen Ruf.«
    »Darf ich mich setzen? Der lange Weg hat mich müde gemacht.«
    »Verzeih, daran habe ich nicht gedacht. Natürlich …«
    Ellert-Ashdon nahm in einem geflochtenen Sessel Platz. Auch hier war die Musik zu hören, aber Ashdon blockte die hypnotische Wirkung erfolgreich ab. Hundert Meter entfernt stand

Weitere Kostenlose Bücher