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Silberband 105 - Orkan im Hyperraum

Titel: Silberband 105 - Orkan im Hyperraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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machten zwei Drittel seiner Körperlänge aus und waren sehr muskulös. Der Oberkörper wirkte tonnenförmig und stark nach vorn aufgewölbt. Die kräftigen Schultern endeten in kopfgroßen Doppelgelenken, von denen jedes zwei Arme trug. Der Kopf erschien vergleichsweise klein, sein dominierendes Organ war ein breites Facettenband. Dieses Band umlief – nach menschlichem Maßstab in Augenhöhe – die Vorderseite des Schädels und gewährte seinem Träger zweifellos ein großes Blickfeld.
    Der gesamte Körper des Fremden war von einem rosaroten Chitinpanzer umgeben. Wo die Gelenke saßen, wölbte sich dieser Panzer helmartig nach außen. Der Kopf schien in einer Art Trichter eingebettet zu sein. Rhodan bemerkte außer dem Facettenband einen dünnen Mund, zwei gepanzerte Nasenöffnungen und Ohröffnungen an den Enden des Facettenbands.
    »Erinnere dich an das Gebiet von First Impression!«, raunte Atlan. »Dort haben wir Insektenwesen beobachtet, die diesem Burschen ähnlich sehen.«
    »Das kann durchaus Zufall sein.«
    »Vielleicht auch nicht«, erwiderte der Arkonide. »Ich bin sicher, dass dieses Wesen aus dem Gebiet von First Impression hierher verschlagen worden ist.«
    Der Insektoide kam langsam näher.
    »Es könnte sich um eine Falle handeln«, sagte Atlan warnend. »Dieses Wesen trägt keinerlei Ausrüstung. Ich frage mich, wie es unter diesen Umständen überleben kann.«
    Rhodan schwieg dazu. Vielleicht hatte der Fremde seine Waffen in dem Seitengang zurückgelassen, um kein Misstrauen zu erwecken. Trotzdem war die Tatsache ungewöhnlich, dass er sich so nahe am eigentlichen Machtbereich der geheimnisvollen Ansken aufhielt.
    Ein jäher Verdacht stieg in dem Terraner auf. Womöglich war dieses Wesen ein Anske.
    »Einer der LARD-Roboter soll kommen!«, sagte Rhodan zu Plondfair. »Ich will die Meinung der Maschinen hören.«
    Wenig später schwebte ein Roboter herbei.
    »Ist das LARD über Art und Aussehen der Ansken informiert?«, fragte Rhodan, doch die Maschine konnte ihm darauf keine Antwort geben. Die Begleitroboter des Fährotbragers waren offenbar keineswegs umfassend informiert worden. Gut zu wissen, dass das LARD mit Informationen geizte.
    Rhodan deutete auf den Insektenabkömmling. »Hast du jemals ein solches Wesen gesehen?«
    »Nein, Kommandant Danair!«
    »Kennst du solche Geschöpfe aus Beschreibungen?«
    »Nein, Kommandant Danair!«
    Er spielte mit dem Gedanken, Verbindung mit dem LARD aufzunehmen. Aber der Insektoide hatte ihn fast schon erreicht und hob zum Zeichen seiner friedlichen Absichten alle vier Arme.
    »Vielleicht versteht dieses Wesen Wyngerisch«, vermutete Plondfair und wandte sich direkt an den Näherkommenden. »Verstehst du, was ich sage?«
    Der Vierarmige reagierte nicht darauf.
    »Wir müssen ihn dazu bringen, dass er mit uns spricht«, sagte Rhodan. »Zweifellos hat er sich nicht ohne Grund genähert.«
    Das Insektenwesen blieb stehen und machte mit allen vier Armen unverständliche Zeichen. Dabei deutete es mehrmals in die Richtung, in der die Hauptzentrale liegen musste.
    »Er will uns erklären, woher er kommt«, vermutete Plondfair.
    Rhodan schüttelte den Kopf. »Es sieht eher so aus, als wollte er uns ein Angebot machen. Ich nehme an, dass er uns den Weg in die Zentrale zeigen will.«
    »Er wird uns in eine Falle führen!« Atlan lachte rau.
    Der Terraner war dennoch überzeugt davon, dass er die Gesten richtig interpretierte. In dem Moment stieß Plondfair allerdings einen warnenden Aufschrei aus und deutete zum anderen Ende des Korridors. Dort quoll eine Meute unförmiger Wesen aus einem Seitengang.
    »Ein malgonischer Kampftrupp! Schutzschirme einschalten und Deckung!«
    Rhodan glitt an die Seitenwand des Korridors. Etwa drei Dutzend Malgonen näherten sich. Wahrscheinlich ein zufälliges Zusammentreffen, denn der Gegner konnte kaum annehmen, dass sich die Eindringlinge von einer derart kleinen Streitmacht aufhalten ließen.
    »Schießt eine Salve über ihre Köpfe hinweg!«
    Das Donnern der PT-Tucker wurde von mehreren Seiten als rollendes Echo zurückgeworfen. Rhodan hoffte, dass die Malgonen sich davon beeindrucken ließen. Die Todesverachtung, mit der sie kämpften, machte sie zu unberechenbaren Gegnern.
    Diesmal schienen sie einzusehen, dass sie hoffnungslos unterlegen waren. Innerhalb weniger Augenblicke löste sich der Spuk so schnell auf, wie er erschienen war.
    »Was sagt man dazu?«, bemerkte Atlan.
    »Sie haben die Sinnlosigkeit eines Angriffs

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