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Silberband 105 - Orkan im Hyperraum

Titel: Silberband 105 - Orkan im Hyperraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Quin-Zwäng von Aark-Märgaten-Dbrän?«
    Der Astrogator-Deuter hatte sich offenbar bereits überlegt, wie festzustellen sein würde, welche der erwogenen Möglichkeiten zutraf. »Wir müssen das Trümmerstück anfliegen, das die größte Masse an Grenzschichtmaterie besitzt«, teilte er mit.
    Bruilldana ahnte, dass dieses Königsturnier nicht so reibungslos ablaufen würde wie die bisherigen Königsturniere. Immer wieder sprach die Emotio-Rückkopplung ihrer Königin-Aura an und ließ sie die Erregung spüren, die von den Kindern der Verlorenen ausging, irgendwo in den Abgründen hinter den Sternen.
    Normalerweise hätte eine Anskenkönigin eine solche Erregungswelle aufnehmen und sich von ihr tragen lassen müssen, damit sie sich in den emotionalen Zustand der Sendenden versetzen und mitfühlend werden konnte. Bruilldana durfte aber genau das nicht zulassen, denn das hätte ihre Konzentration auf die Turnierkämpfe verringert. Im Endeffekt wäre dadurch genetisch nicht ausreichend hochwertiges Material zur Fortpflanzung zugelassen worden.
    Als aus der Ferne ein anschwellendes Rauschen ertönte, schaffte sie es nur unter Aufbietung aller Willenskraft, die Erregungswellen abzublocken und sich auf den psionischen Kontakt mit ihren Stellvertreter-Kämpferinnen zu konzentrieren. Unterdessen hatte sich das Auge des Urten über die Staubschleier erhoben und leuchtete klarer. Die Ränder der Staubschleier kamen näher an Shak-gor-Thalif heran und lösten sich in Einzelgebilde auf: Ansken-Jungköniginnen, denen für wenige Tage Flügel gewachsen waren.
    Bruilldana gab das Signal an ihre Stellvertreter-Kämpferinnen, aufzusteigen und sich leiten zu lassen. Von den Dächern der Stadt erhoben sich die gepanzerten Leiber mit rasend wirbelnden, beinahe durchsichtigen Hautflügeln, stiegen senkrecht empor und verteilten sich, um sich den Herausforderinnen zu stellen.
    Beileibe nicht alle anfliegenden Jungköniginnen waren gekommen, um zu kämpfen. Das stand stets nur drei von jeweils siebenhundert zu. Alle anderen nahmen als Zuschauerinnen emotionell teil. Das war notwendig, denn dieses emotionelle Engagement diente der Stimulierung ihrer Fortpflanzungsorgane.
    Die Siegerin des Königsturniers von Datmyr-Urgan hatte in ihrem Eitornister Milliarden winziger Eier angesammelt. Während alle anderen Jungköniginnen infolge ihrer emotionellen Beteiligung am Kampf ihre eigenen Eier ausstießen, die dann verdorrten, übertrug die Siegerin ihre Eier in die Speicherzellen der Jungköniginnen. Erst dort wurden sie von den Drohnen befruchtet. So war gewährleistet, dass die Siegerin und damit Königin von Datmyr-Urgan ihre eigene Nachkommenschaft über alle Anskenstädte des Planeten verbreitete. Die enge Verwandtschaft der Planetenvölker mit der jeweiligen Königin war ein wichtiger Faktor bei der Wirkungsintensität der psionischen Duftnote, mit der die Königin ihre Völker emotionell gleichschaltete und zu einem Gemeinschaftsorganismus formte, der zivilisatorische Leistungen vollbrachte, die ohne psionische Verbindung unmöglich gewesen wären.
    Hoch am Himmel entbrannten die ersten Kämpfe zwischen Herausforderinnen und Stellvertreter-Kämpferinnen. Jede der Jungköniginnen versuchte, mit ihren messerscharfen Kieferzangen die Hautflügel ihrer Rivalinnen durchzubeißen. Wenn es gelang, trudelte die Verliererin hilflos zu Boden. Über den Kämpfenden aber formierte sich die glockenförmige Formation der Zuschauerinnen.
    Plötzlich erstarrte Bruilldana. Etwas Fremdes schien sich zwischen sie und ihre Ansken zu schieben – so, wie sich eine Wolke vor die Sonne schiebt und die Sicht trübt. Der psionische Kontakt zu den Stellvertreter-Kämpferinnen lockerte sich. Die Königin reagierte entsetzt darauf. Ihre Verwirrung wuchs, weil sie nicht wusste, ja nicht einmal ahnte, was dieses Fremde war. Es erzeugte eine schwache psionische Störung, kam jedoch auf keinen Fall von den Nachkommen der Verlorenen Kinder.
    Zahlreiche Stellvertreter-Kämpferinnen wurden irritiert, weil die Leitimpulse fehlten oder nicht mehr deutlich genug waren. Innerhalb kurzer Zeit trudelten viele von ihnen hilflos zu Boden. Andere lösten sich von ihren Gegnerinnen und versuchten in wildem Flug, den Luftraum über dem Turm der Königin zu gewinnen. Es war deutlich, dass sie sich von dort aus auf die Königin stürzen und sie töten würden, wenn es Bruilldana nicht gelang, ihre Herrschaft zurückzugewinnen.
    Zum Glück für die Königin normalisierte sich alles sehr

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