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Silberband 105 - Orkan im Hyperraum

Titel: Silberband 105 - Orkan im Hyperraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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pulsierenden Hochenergiesphäre mit einer Praenova im Zentrum und weiteren vierzehn Sonnen, die ebenfalls nicht normal funktionierten, sondern von starken Eruptionen geschüttelt wurden.
    Besorgt nahm das Quin-Zwäng weitere Reize in sich auf und berührte andere Übermittlungsfelder. Auf dem ersten Planeten der rotgoldenen Sonne, einem heißen Zwerg, gab es keine Anzeichen von Leben. Auch auf der zweiten Welt waren die Bedingungen für die Entwicklung von Leben äußerst ungünstig. Er war nicht nur zu kalt, sondern besaß außerdem eine Atmosphäre, die reich an dem aggressiven Element Sauerstoff war und deshalb die Lebensbausteine, die sich eventuell bildeten, sehr schnell wieder zerstören würde.
    Es war auch nicht diese Welt, die das Quin-Zwäng interessierte, sondern der Kleinplanet Sikhär-Barunt, der sich in einer Parkbahn hoch ›über‹ dem zweiten Planeten befinden sollte. Sikhär-Barunt, so wusste das zentrale Bewusstsein des Fünferwesens, war die letzte Zufluchtsstätte jener Quin-Zwäng gewesen, die den Heimatplaneten der Bo-Bohran-Berges zerstört hatten, die Wiege von Wesen, die anscheinend nichts anderes konnten, als andere Planeten zu verheeren. Nach dem Verlust ihrer Heimat war ihre Energie versiegt. Sie hatten gerade noch die Kraft aufgebracht, die Zerstörer ihrer Heimatwelt zu verfolgen.
    Äonen waren seitdem vergangen. Die Retter des dennoch untergegangenen Fünf-Galaxien-Reiches von Chamu-bal, waren ebenso vergessen worden wie vieles andere. Erst nachdem die Quin-Zwäng aus dem absoluten Niedergang zu einer kleinen, aber leistungsfähigen Zivilisation aufgestiegen waren, hatten sie die Raumfahrt neu erfunden.
    Die Quin-Zwäng besaßen keinesfalls den Ehrgeiz, Chamu-bal neu zu errichten. Sie hielten ihre Bevölkerungszahl konstant und konnten sich mithilfe einer hoch entwickelten Technologie jeden Luxus leisten, ohne sich andere Planetensysteme aneignen zu müssen. Der interstellare und intergalaktische Raumflug diente ihnen nur als Mittel, sich Informationen über die Verhältnisse in der eigenen Galaxis und in den benachbarten Sterneninseln zu verschaffen und ihre eigene Vergangenheit zu erforschen.
    Wie sie von einer Computerzivilisation erfahren hatten, sollte der Kern von Sikhär-Barunt aus purer Grenzschichtmaterie bestehen. In diesem Kern sollten die Retter von Chamu-bal die Äonen unbeschadet überdauert haben. Nur ihre Körper würden vergangen sein, doch das Wichtigste war nicht das Fleisch, sondern das Bewusstsein.
    Welche Schätze werden sich den Forschern auftun, wenn es ihnen gelingt, zu einer Kommunikation mit den Bewusstseinen der Retter von Chamu-bal zu gelangen …! Dieser Gedanke hatte den Piloten der ÄOLA ebenso bewegt wie die Besatzung. Deshalb wollte er nicht glauben, was der Reizübermittler ihm mitteilte, dass Sikhär-Barunt nicht zu orten sei.
    Das Quin-Zwäng von Aark-Märgaten-Dbrän, das die Funktion eines Astrogator-Deuters innehatte, meldete sich über den Sensorverbund.
    »Es wurde hyper- und normalreflektorisch erkannt, dass der zweite Planet der Zielsonne von einem Trümmergürtel umgeben ist. Seine Masse entspricht ungefähr der in den Informationen angegebenen Masse von Sikhär-Barunt. Deutung: Der Kleinplanet wurde vor unbekannter Zeit zerstört. Seine Trümmer umkreisen den zweiten Planeten. Vorläufig ist über die Art der Zerstörung nur zu deuten, dass sie keineswegs explosionsartig, sondern langsam erfolgte. Begründung: Bei einer Explosion wären die Trümmer des Kleinplaneten nach allen Richtungen geschleudert worden. Keinesfalls hätten sie sich auf einer ringförmigen Bahn halten können.«
    Alle hundertfünfzig Quin-Zwäng sandten über den Sensorverbund Panikimpulse aus. Sie erkannten, dass es nur zwei Möglichkeiten gab, die als ursächlich für den Untergang von Sikhär-Barunt gelten durften. Zum einen den Fall, dass unkultivierte Intelligenzen den Kleinplaneten mit einer Waffe angegriffen hatten, die eine allmähliche Auflösung des Materiezusammenhalts bewirkte. Zum Zweiten musste die Möglichkeit überdacht werden, dass die Pendelungsstabilität konzentrierter Hyperbarie, also die Grenzschichtmaterie, doch nicht so berechenbar war wie bislang angenommen. Dann allerdings musste mit ähnlichen Instabilitätswirkungen auch an den Raumschiffen gerechnet werden, die aus dem gleichen Material bestanden.
    »Wir sind gezwungen, das genauer zu untersuchen!«, gab das Quin-Zwäng von Toorch-Märgaten-Schäng bekannt. »Wie lauten deine Vorschläge,

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