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Silberband 105 - Orkan im Hyperraum

Titel: Silberband 105 - Orkan im Hyperraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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stellte Demeter fest.
    Wieder war ich fasziniert von dem eigentümlichen und reizvollen Beiklang der Stimme dieser schönen Fremden. Roi Danton ging es ebenso – nur in weitaus stärkerem Maß. Er wandte den Kopf und blickte die Frau aus Augen an, die vor verhaltener Leidenschaft so dunkel wirkten wie das absolute Nichts.
    »Das ist natürlich viel zu weit.« Gucky hockte in einem für ihn zu großen Sessel, hatte die Beine übereinandergeschlagen und die Arme vor der Brust verschränkt. Er wirkte merklich gealtert, obwohl ich nicht hätte sagen können, was diese Wirkung hervorrief.
    Konnte der Mausbiber eigentlich feststellen, dass mein Begleiter gar nicht Rorvic war? Oder hatten die Verschwörer sich darauf verlassen, dass Gucky den Tibeter gar nicht erst telepathisch zu belauschen versuchte, weil er früher mehr als genug vergebliche Versuche unternommen hatte?
    »Vielleicht verhalten wir uns falsch«, warf Jentho Kanthall ein, einer der beiden Kommandanten der BASIS.
    »Wie meinen Sie das?«, fragte Reginald Bull.
    Kanthall lächelte hintergründig. »Wir sind ein Rudel Wölfe, das versucht, sich als Schafherde auszugeben. Völlig klar, dass wir deshalb nicht mehr den Mumm aufbringen, eine Nuss zu knacken. Stattdessen versuchen wir die Nuss zu überreden, sich selbst zu öffnen.«
    »Sie haben nicht ganz unrecht.« Bull seufzte verhalten. »Manchmal muss man mit der Faust auf den Tisch schlagen.«
    »… und dabei Porzellan zertrümmern«, erklärte Danton sarkastisch und blickte Kanthall vorwurfsvoll an. »Wenn du schon Vergleiche benutzen willst, dann bezeichne uns als Büffelherde. Wir greifen niemanden an, aber wenn wir selbst angegriffen werden, können wir uns unserer Haut wehren.«
    »Früher gab es riesige Büffelherden auf der Erde. Aber heute …?« Bulls Augen trübten sich sekundenlang.
    »Wir befinden uns auf dem richtigen Weg«, sagte Kitai Ishibashi. »Weil ihr euch vor Sorge um Perry und seinen Trupp beinahe verzehrt, redet ihr aber ausgesprochenen Unsinn. Es wäre dumm, wenn wir zur alten terranischen Methode zurückkehrten und überlegten, wie wir die PAN-THAU-RA mit den Machtmitteln von SOL und BASIS erobern könnten.«
    »Ganz abgesehen davon, dass die PAN-THAU-RA bestimmt gegen eine Kaperung durch primitive Intelligenzen abgesichert wurde«, bemerkte André Noir.
    Bull dachte nach, und seine Miene verdüsterte sich dabei. »Es ist richtig, was ihr sagt, Kitai und André«, stellte er fest. »Dennoch gibt es eine zeitliche Grenze für meine Geduld. Wird sie zu weit überschritten, reißt der Faden. Oder sollen wir untätig zuschauen, wie Perry, Atlan und die anderen von dem mysteriösen LARD umgebracht werden?«
    Er wandte sich an Demeter. »Was denken Sie darüber, schöne Frau?«
    »Ich akzeptiere Ihre Sorge und auch teilweise Ihre Ungeduld, korpulenter Mann«, antwortete Demeter mit kaum sichtbarem Lächeln. »Aber es wäre garantiert ein verhängnisvoller Fehler, wollten Sie gegen die PAN-THAU-RA Gewalt anwenden. Wir alle, auch Rhodan, kannten die Risiken des Suskohnen-Einsatzes. Dennoch wurde das Wagnis eingegangen.«
    Demeter schaute für einen Moment zu mir herüber – und ich gestehe, dass ich mich ungewöhnlich stark stimuliert fühlte. »Tatcher, wie denken Sie darüber?«, wollte sie wissen.
    Mühsam versuchte ich, den imaginären Kloß im Hals wieder loszuwerden.
    »Geben Sie mir ein Raumschiff, und ich fliege zur PAN-THAU-RA und erkundige mich, wie es Rhodan und seinen Begleitern geht!«, sagte ich schließlich.
    »Hm«, machte Danton. »Was meinen Sie dazu, Dalaimoc?«
    »Ich?«, fragte der falsche Tibeter verblüfft. »Das ist eine gute Idee. Hainu und ich werden herausfinden, was mit dem Einsatzkommando los ist!«
    Natürlich musste er so reden, weil der echte Rorvic in dieser Lage genau das gesagt hätte. Aber er besaß nicht den Mut des Fetten, denn seine Hände zitterten so heftig, dass er sie hinter dem Rücken versteckte, wo sie keiner sah – außer mir. Quebeq Gaidenbal würde noch bedauern, dass er die Rolle meines Partners übernommen hatte.
    Das Quin-Zwäng von Toorch-Märgaten-Schäng fungierte als Pilot der ÄOLA. Die Sensorfäden des Fünferwesens lagen auf der Tastplatte des Reizübermittlers und empfingen die in Gefühle umgewandelten hyperenergetischen, normalenergetischen und optischen Wahrnehmungen der Messgeräte und Optiken. Im zentralen Bewusstsein bildete sich die Vorstellung einer rotgoldenen Sonne mit zwei Planeten vor dem Hintergrund einer

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