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Silberband 105 - Orkan im Hyperraum

Titel: Silberband 105 - Orkan im Hyperraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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wiedergutzumachen, den ich angerichtet habe.«
    »Das kannst du nicht, Quebeq!«, entgegnete Yaal heftig. »Dazu müsstest du Dalaimoc Rorvic ersetzen.«
    Er zuckte zusammen, als sich über seinem Armband das blutrot flackernde Notfallholo aufbaute.
    »Gavro, der Trümmerbrocken, auf dem wir das fremde Raumschiff entdeckt haben, hat seine Kreisbahn verlassen und wird abstürzen!«, rief die Ortungstechnikerin aufgeregt.
    »Wieso auf einmal, Heela?«
    »Es gab hyperenergetische Phänomene … Mehr wissen wir noch nicht.«
    »Ich komme!«, sagte Yaal. Er nickte Quebeq auffordernd zu.
    Beide erreichten die Hauptzentrale kurz darauf völlig außer Atem. Gavro Yaal verlangte, den Asteroiden mit der MONTRON zu stabilisieren. Aber schon während der ersten Schaltvorgänge hielt Harkrath wieder inne.
    »Was ist los?«, fragte Yaal harsch.
    »Alles tot!«, antwortete der Pilot. »Keine Daten, nichts … Die Positronik …«
    »Ryban …?«
    Ryban N'tolos Gesicht war schweißbedeckt und wirkte verzerrt, als er sich Yaal zuwandte. »Die Positronik wurde gelöscht, zumindest sieht es danach aus! Da ist nichts mehr außer der Grundprogrammierung.«
    »Dann müssen wir eben die nötigen Berechnungen selbst vornehmen. Das kann doch nicht so schwer sein.«
    »Es wird uns nichts mehr nützen«, sagte Harkrath dumpf. »Das Schiff ist soeben von einem Traktorstrahl erfasst worden und wird auf den Planeten hinabgezogen.«
    »Soll ich versuchen, den Ausgangspunkt des Traktorstrahls anzumessen und mit einem konzentrierten Feuerschlag antworten?«, fragte Cimmon.
    Yaal schüttelte den Kopf.
    »Wer immer uns auf dem Planeten haben will, er steckt mit uns in einem Boot, auch wenn er das noch nicht weiß. Wenn die MONTRON den Asteroiden nicht abschleppt, wird keiner von uns überleben …«

11.
    »Aufhören!«, schrie ich, als ein armdicker Energiestrahl den Rettungstorpedo streifte. Wer immer da auf mich gefeuert hatte, er ließ sich von meinem Ausruf nicht beirren. Glücklicherweise zielte er beim nächsten Schuss schlechter.
    »Kann mich überhaupt jemand hören?«, murmelte ich.
    »Was?«
    Nur dieses eine Wort erklang im Helmempfang, aber das wenigstens auf Interkosmo. Ich spürte Freudentränen in den Augen. Nur wer wie ich in einer fremden Galaxie in einem engen Torpedo ausgesetzt war, konnte meine jähe Erleichterung nachempfinden.
    Leider schien der Fragesteller nicht bemerkt zu haben, dass ich in dem Torpedo steckte, denn ein unerwarteter Treffer riss die dünne Stahlhülle auf. Inmitten irrlichternder Glut erblickte ich vor mir die gekrümmte Horizontlinie eines unbekannten Himmelskörpers vor dem bleichen Abglanz einer Planetensichel – und aktivierte mein Flugaggregat.
    Hinter mir explodierte der Antriebsbereich des Torpedos. Etwas faustgroßes Glühendes jagte an mir vorbei und hätte beinahe meinen Helm zerschmettert.
    »Noch einmal Glück gehabt, Tatcher!«, stellte ich bebend fest.
    »Ist das eigentlich einer von uns, der da redet?«, hörte ich jemanden fragen.
    »Das kann nur ein Erdgeborener sein«, bemerkte eine andere Stimme.
    »Verleumdung!«, protestierte ich. »Ich bin ein staubechter Marsianer. Was soll der Quatsch überhaupt? Haben Sie meinen Rettungstorpedo ruiniert?«
    »Wir haben auf ein Objekt geschossen, das Charlemagne anflog, da wir einen Raumtorpedo mit Nuklearsprengkopf befürchteten.«
    »Charlemagne? Meinen Sie den großen Umläufer des Planeten dort unten? Wie kommt ein Himmelskörper in Tschuschik zu einem französischen Namen? Warum zündet nicht endlich wer eine Kerze an, damit ich weiß, wohin ich fliegen soll, um Sie zu finden?«
    »Kerze?«
    »Wer sind Sie?«, fragte die andere Stimme.
    »Das darf ich nicht verraten.« Gerade noch rechtzeitig hatte ich mich daran erinnert, dass Rorvic und ich uns auf einer Geheimmission befanden.
    »Er darf es nicht verraten!«, rief jemand belustigt. »Er schwebt mit einem jämmerlichen Flugaggregat über einem luftleeren Himmelskörper, der in den nächsten Tagen ohnehin alles zerschmettern wird – und er will seinen Namen geheim halten! Nun ja, auf unseren Gräbern wird sowieso niemand einen Gedenkstein errichten.«
    Das schienen echte Witzfiguren zu sein, die sich auf dem tauben Himmelskörper befanden. Wenigstens schalteten einige von ihnen ihre Scheinwerfer ein und ermöglichten mir die Orientierung.
    Etwa zehn Minuten später setzte ich auf porösem grauem Gestein auf und wurde sofort von anderen Menschen umringt. Sie waren Raumfahrer von der SOL,

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