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Silberband 106 - Laire

Silberband 106 - Laire

Titel: Silberband 106 - Laire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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sah keine Chance mehr, ungesehen an Bord seines Keulenschiffs zu kommen.
    Trotzdem musste er den Terraner informieren. Rhodan ging wahrscheinlich immer noch von dem Verdacht aus, dass sich in dem isolierten Sektor eine Gefahr für die SOL verbarg. Wenn er erfuhr, dass sich lediglich eine werdende Mutter dort aufhielt, würde er dann doch das Schiff freigeben?
    Douc Langur hoffte es. Er konnte und wollte nicht glauben, dass dem Terraner nur daran gelegen war, die Solaner in die Knie zu zwingen.

15.
    »Ich verstehe dich nicht«, sagte Reginald Bull besorgt. »Etwas stimmt nicht auf der SOL – na gut, du magst recht haben. Ich will die Solaner keineswegs in Schutz nehmen. Aber sie stehen Höllenängste durch. Du weißt, was ihnen das Schiff bedeutet. Sie werden durchdrehen, wenn nicht bald etwas geschieht.«
    »Vielleicht«, antwortete Rhodan gelassen. »Vielleicht auch nicht.«
    »Warum, zum Teufel, lässt du sie nicht gehen? Sie legen auf deine Fürsorge keinen Wert mehr. Sollen sie doch mit ihren Schwierigkeiten selbst fertig werden. Sie wollen es ja gar nicht anders.«
    »Darum geht es nicht«, antwortete Rhodan geduldig. »Drüben in der SOL dachte ich einige Stunden lang genau wie du jetzt. Das hat sich geändert. Hinter der Sache steckt mehr als nur Dickköpfigkeit. Da entwickelt sich etwas, dessen Folgen ich nicht einschätzen kann, und es widerstrebt mir einfach, die SOL unter solchen Voraussetzungen ziehen zu lassen.«
    »Du kannst sie nicht ewig an die BASIS fesseln.«
    »Es wird bestimmt nicht lange dauern. Die Solaner haben es eilig, und ich habe den Eindruck, dass es ihnen nicht nur um die SOL geht. Du hättest es erleben müssen, Bully. Auf BARDIOCs Welt habe ich mich nicht so fremd und einsam gefühlt wie jetzt in der SOL.«
    Bull gab es auf. Er kannte diesen Mann nun schon so lange, dass er genau wusste, wann es Sinn hatte, Argumente vorzubringen. Im Augenblick hatte es überhaupt keinen Zweck. Bull räumte sogar ein, dass er die Lage nicht gut genug beurteilen konnte.
    »Und wenn jetzt etwas passiert?«, fragte er schließlich. »Wenn die SOL aus irgendeinem Grund Fahrt aufnehmen muss? Vergiss nicht, in welcher Mission Demeter und Plondfair unterwegs sind. Es könnte sein, dass sich die Flotte der Wynger plötzlich auf uns stürzt. Für sie bricht eine Welt zusammen – du kannst dich nicht darauf verlassen, dass sie die Nerven behalten.«
    »Im Notfall wird die SOL einsatzbereit sein.«
    »Wirklich? SENECA schaltet nacheinander alle Funktionen ab.«
    »Falsch.«
    Bull blickte den Freund verwirrt an. »Die Nachrichten, die wir auffangen …«
    »Ich weiß, welcher Eindruck entstehen muss. Aber die Solaner unterliegen einer Täuschung.«
    Bull schwieg geraume Zeit. Er versuchte sich vorzustellen, wie es auf der SOL jetzt aussah.
    »Es ist und bleibt ein unfaires Spiel«, murmelte er bitter. »Perry, was du mit den Solanern treibst, ist mehr als hart. Und das nur, um Antworten auf ein paar Fragen zu erhalten? Was nützt dir das? Wenn die SOL schließlich ihre große Fahrt beginnt, wirst du vermutlich niemals erfahren, was daraus geworden ist.«
    »Noch sind sie nicht einmal unterwegs.«
    Ehe Bull neue Vorwürfe aussprechen konnte, traf die Nachricht ein, auf die Rhodan die ganze Zeit über gewartet hatte.
    »Dein Typ wird verlangt«, sagte Roi Danton.
    Rhodan wich dem herausfordernden Blick seines Sohnes aus. Sein Rauswurf aus der SOL hatte in der BASIS einen Sturm der Entrüstung entfacht. Mit seiner Reaktion auf das Verhalten der Solaner stieß Rhodan aber selbst bei seinen besten Freunden auf wenig Verständnis. Sie glaubten wirklich, dass er sich von Rachegefühlen treiben ließ.
    Rhodan verzog keine Miene, als er Terph auf einem Holoschirm sah. Neben dem jungen Solaner stand Hellmut. Ein Impulsstrahler war auf den Kopf des Kybernetikers gerichtet. Im Hintergrund stand eine Space-Jet.
    »Ich habe versucht, ihm klarzumachen, dass er auf diese Weise nichts erreicht«, sagte Hellmut mit einer beinahe unnatürlichen Ruhe.
    »Sie halten den Mund!«, herrschte Terph den Sprecher der SOL-Geborenen an. »Rhodan, wir kennen endlich Ihren hinterhältigen Plan. Aber wir sind nicht bereit, uns Ihnen einfach zu beugen.«
    Das grimmige Lächeln, das sich um die Mundwinkel des Solaners eingrub, erschreckte den Terraner.
    »Dieser Mann weiß mehr über SENECA als jeder andere von uns«, sagte Terph und stieß Hellmut an. »Ich bin überzeugt davon, dass selbst Sie den Rechner nicht so gut kennen. Das lässt nur

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