Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Silberband 106 - Laire

Silberband 106 - Laire

Titel: Silberband 106 - Laire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
den Schluss zu, dass Hellmut Ihr Verbündeter ist.«
    »Reden Sie keinen Unsinn!«, sagte Rhodan. »Joscan Hellmut hat mit der Sache nichts zu tun. Lassen Sie ihn gehen!«
    Terph grinste. »So leicht können Sie mich nicht überzeugen. Wir haben alle erfahren dürfen, wie ehrlich Sie es mit uns meinen. Sie haben uns belogen und betrogen, Rhodan. Aber – vielleicht stimmt es, und Hellmut ist wirklich unschuldig. Was macht das? Erwarten Sie, dass ich mich bei ihm entschuldige und ihn laufen lasse? Oh nein, Terraner. Einen Verbündeten würden Sie möglicherweise wirklich opfern. Aber wie steht es mit einem Unschuldigen?«
    Rhodan sah den Solaner ausdruckslos an. Er schwieg.
    »Sie werden herüberkommen und SENECA den Befehl erteilen, alle Maßnahmen rückgängig zu machen«, verlangte Terph. »Und Sie werden die SOL ohne jeden Rückhalt an uns übergeben. Tun Sie es nicht, töte ich Hellmut. Hoffen Sie nicht darauf, dass ich es mir im letzten Moment anders überlegen könnte.«
    Rhodan sah den Kybernetiker an, und Hellmut erwiderte den Blick. Der SOL-Geborene hatte Angst. Rhodan wollte ihm beruhigend zunicken, da entstand hinter Terph und seiner Geisel Tumult. Stimmen schrien durcheinander, ein scharfer Befehl erklang. Plötzlich tauchte Douc Langur auf.
    »Es tut mir leid, Perry Rhodan«, pfiff er aufgeregt. »Aber wenn schon vom Töten die Rede ist, sollten diese Leute sich den Richtigen aussuchen, um ihre Drohungen wahr zu machen. Es ist in diesem Fall meine Pflicht, dafür zu sorgen, dass die SOL nicht länger als nötig aufgehalten wird.«
    Rhodan kniff die Augen zusammen. Terph und Hellmut beachteten ihn gar nicht mehr, sie blickten Langur entgeistert an.
    »Schon gut, Douc«, sagte der Terraner gedehnt. »Ich werde die Forderungen der Solaner erfüllen.«
    Als er sich umdrehte, begegnete er verständnislosen Blicken. Er ging hastig davon.
    Perry Rhodan nahm niemanden mit in die SOL. Während des kurzen Fluges überlegte er, was Douc Langur herausgefunden haben mochte. Es würde nicht einfach sein, mit dem Forscher allein zu sprechen. Er fragte sich zugleich, ob Langur leichtsinnig das Vertrauen der SOL-Geborenen aufs Spiel gesetzt hatte. Wie sollte der Forscher den aufgebrachten Menschen beweisen, dass er nichts mit Rhodans Verhalten zu tun hatte?
    Fast nebenbei registrierte der Terraner, dass Terph ihn in dem Hangar erwartete, in den er selbst mit Yaal eingeflogen war.
    »Das wird wohl der Besuchereingang«, murmelte er vor sich hin. Dann entsann er sich, dass die SOL in Zukunft kaum Besucher haben würde.
    Drei Dutzend junge Männer und Frauen erwarteten ihn. Als Rhodan ausstieg, gab Terph jemandem, den der Terraner nicht sehen konnte, ein Zeichen. Rhodan war sicher, dass die Solaner die Space-Jet bis in den letzten Winkel untersuchen würden.
    Er ging weiter und stellte fest, dass Hellmut noch bedroht wurde. Langur durfte ebenfalls keine falsche Bewegung wagen, wenn er nicht im Kreuzfeuer von vier Waffen sterben wollte.
    »Ist das nicht zu viel Aufwand?«, fragte Rhodan.
    Terph grinste böse. »Für Sie tue ich alles!«
    Rhodan war sich dessen bewusst, dass er jetzt ebenfalls mit Impulsstrahlern bedroht wurde. Obwohl er die Schützen nicht sehen konnte, waren sie da.
    »Geben Sie SENECA den Befehl, sofort alle Funktionen wieder aufzunehmen!«, verlangte Terph.
    »Wie Sie wollen. Ich nehme an, dass Sie alle mich begleiten werden?«
    Außerhalb des Hangars war es gespenstisch still. Rhodan fragte sich, ob Terphs Gruppe tatsächlich stark genug war, alle Korridore abzusperren und zu überwachen. Aber vielleicht war den meisten Solanern das, was nun in ihrem Schiff geschah, genauso unangenehm wie die Maßnahmen, die SENECA ergriffen hatte.
    Als sie ihr Ziel erreichten, gab er der Zugangsautomatik den Befehl, alle Sperren aufzuheben. Der Raum war gleich darauf fast überfüllt. Immer noch hielten Terphs Leute die Strahler schussbereit. Angesichts der drangvollen Enge konnte Rhodan sich darüber nur noch wundern.
    »Die SOL-Geborenen verlangen von mir, dass ich ihnen die Kontrolle über das Schiff zurückgebe«, sagte er.
    »Ich habe Sie gehört«, antwortete die Hyperinpotronik.
    »Stell den Normalzustand wieder her!«
    Was immer Terph erwartet haben mochte – es kam alles ganz anders. SENECA antwortete nicht. Stattdessen flackerte die Beleuchtung. Terph, unter schier unerträglicher Anspannung stehend, schrie auf. Er vergaß sogar die Waffe in seiner Hand, als er sich auf Rhodan stürzte, ihn zu Boden riss

Weitere Kostenlose Bücher