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Silberband 106 - Laire

Silberband 106 - Laire

Titel: Silberband 106 - Laire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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unmöglich für sie gewesen, mit dieser Schmach weiterzuleben. Es gab für sie keine andere Möglichkeit als die Selbstentleibung.«
    »Sie gehörten eurem Stamm an?«
    »Wir leben nicht in Stämmen«, erklärte Goro demütig. »Wir gehören alle ein und demselben Volk an. Unser aller Totem ist die Tanzende Jungfrau. Seit sie von uns gegangen ist, warten wir auf ein Zeichen von ihr. Wir dachten, dass wir das Zeichen sofort deuten würden, wenn es käme. Aber jene, die dich fanden, waren anscheinend blind und taub dafür. Sie erkannten dich nicht und hätten dich beinahe getötet. Deshalb durften sie nicht weiterleben.«
    »Wie habt ihr mich dann doch erkannt?«
    »Ich schäme mich, das zu sagen, aber es war reiner Zufall«, bekannte Goro. »Als Raun zum tödlichen Schlag gegen dich ausholte, sah er das Totem auf deiner Brust. Erst da wurde ihm die Wahrheit bewusst.«
    Margor sorgte durch eine geschickte Kopfbewegung dafür, dass das Amulett wieder sichtbar wurde. Die Reaktion der Umstehenden zeigte ihm, dass er tatsächlich der Wirkung des Psychods sein Leben verdankte. Es hatte aus reißenden Bestien friedliche Lämmer gemacht – und potenzielle Paratender.
    Margor wartete nicht länger und schlug diese Menschen vollends in seinen Bann. Mit allem anderen konnte er sich später beschäftigen, erst wollte er in seine Großraumnische zurückkehren, und er würde nicht allein gehen.
    »Kommt näher«, sagte er sanft. »Kommt zu mir und spürt die Kraft des Totems.«
    Sie gehorchten. Als sie einen Kreis um ihn bildeten, aktivierte Margor die Kräfte des Auges und tat mit seinen neuen Paratendern den distanzlosen Schritt.
    Die Sache war einen Versuch wert. Boyt Margor wollte seine Erwartungen nicht zu hoch schrauben, aber er glaubte, dass mit diesem eigenwilligen Menschenvolk eine neue Generation von Paratendern heranwachsen konnte.
    Er hatte ihre ungezügelte Angriffslust gespürt. Sie waren Kämpfernaturen par excellence. Ihre darauffolgende Friedfertigkeit schrieb er aber nicht allein der Wirkung des Amuletts zu. Dieses Geheimnis musste er noch ergründen.
    Wenn Burnetto-Kup in sein Tiefenbewusstsein lauschte, glaubte er dort die Stimme des Quellmeisters Pankha-Skrin zu vernehmen.
    Dein Name wird bald überall zu hören sein. Wenn das Schicksal mir nicht gnädig gesinnt ist, wird man von Burnetto-Skrin als dem neuen Quellmeister sprechen.
    Das hatte Pankha-Skrin gesagt, als die Kairaquola in jener fremden Galaxie zum Stillstand gekommen war, in der sich das Schicksal des Quellmeisters vollzog. Da Pankha-Skrins Verhalten dem Kommandanten der GONDERVOLD Sorge bereitet hatte, war er eigenmächtig in das Quellmeisterschiff, die RIESTERBAAHL, eingedrungen. Doch Pankha-Skrin hatte ihn wegen dieser der Entelechie widersprechenden Tat nicht gerügt.
    Ich weiß, dass du nicht leichtfertig oder disziplinlos gehandelt hast. Du warst in Sorge um mich, daher warfst du die Regeln des normalen Verhaltens beiseite und kamst, um mich von einer Gefahr zu befreien, von der du mich bedroht wähntest. Nicht jeder erkennt den Augenblick, in dem es notwendig ist, herkömmliche Verhaltensregeln zu missachten und sich nach der Forderung des Augenblicks zu richten. Du besitzt diese Kenntnis. Deswegen meine ich, dass dein Name bald überall im Volk der Loower zu hören sein wird.
    Jedes Wort des Quellmeisters schwang in ihm nach. Burnetto-Kup hatte damals geglaubt, zum Amt des Türmers oder zu noch Höherem berufen zu sein, denn Pankha-Skrin hatte sein fast nonentelechisches Verhalten als ein Zeichen dafür gehalten. Doch Burnetto-Kup war bald auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt worden.
    Der Quellmeister hatte die Zeichen missverstanden. Hoffentlich hatte er sich nicht auch bei der Beurteilung eines anderen, ungleich wichtigeren Problems geirrt.
    Die Kairaquola war in jener fremden Galaxie von den Robotschiffen einer unbekannten Macht angegriffen und zerschlagen worden. Pankha-Skrin hatte sich entschieden, sich dieser fremden Macht freiwillig auszuliefern. Wie in einer entelechischen Vision vernahm Burnetto seine Begründung: Es ist unsere einzige Chance, etwas über die Kosmischen Burgen zu erfahren.
    Die Kosmischen Burgen, rief sich der Kommandant der GONDERVOLD in Erinnerung, waren ein Bindeglied zwischen der Materiequelle und dem Schlüssel.
    Nachdem Pankha-Skrins Entschluss, sich den fremden Robotern zu überlassen, festgestanden hatte, hatte er Burnetto-Kup sein Vertrauen ausgesprochen.
    In meinem Plan spielt dein Fahrzeug eine

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