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Silberband 106 - Laire

Silberband 106 - Laire

Titel: Silberband 106 - Laire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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sie von einer seltsamen Unruhe erfasst wurden. Ihre zuvor noch ausdrucksarmen Gesichter wirkten angespannt. Sie zwinkerten nervös, unter ihren eng anliegenden Kombinationen zeichneten sich anschwellende Muskeln ab. Was war mit Margors Begleitern los?
    Rassa hörte seinen Kameraden gehetzt ins Armband sprechen.
    »Ja«, sagte Rassa. »Wir sind ganz sicher!«
    Er hatte kaum ausgesprochen, als der Alarm aufheulte.
    »Diese Närrin!«, rief Verser aufgebracht.
    Unter Margors Paratendern brach eine Panik aus. Sie schrien durcheinander und rannten konfus umher.
    »Bleibt beisammen! Wir müssen weg!«, rief Margor und hielt seinen Schmuckstein hoch.
    Schon zuckten die ersten Strahlschüsse durch die Zentrale. Eine der Frauen brach getroffen zusammen. Der nächste Thermostrahl riss eine Schaltwand auf und löste eine Kettenreaktion heftiger Entladungen aus. Qualm breitete sich aus.
    »Ming ist getroffen!«, rief Margor einem der Männer zu, der den Beschuss mit irrem Dauerfeuer erwiderte.
    Ein zweiter Paratender brach im Strahlenfeuer seiner eigenen Kameraden zusammen.
    Vavo Rassa schaltete sein Flugaggregat ein und jagte mit halsbrecherischer Geschwindigkeit auf Margor zu. Er richtete seinen winzigen Schockstrahler auf den Mutanten. Bei stärkster Dosierung reichte die Wirkung eines siganesischen Schockers aus, um einen ausgewachsenen Terraner kampfunfähig zu machen. Doch bevor Rassa abdrücken konnte, löste sich Margor mit zwei seiner Paratender in nichts auf.
    Dafür stand plötzlich der zweite weibliche Paratender vor ihm, den Margor zurückgelassen hatte. Rassa sah das verzerrte Gesicht vor sich. Ein muskulöser Arm zuckte hoch, eine prankenartige Hand versuchte, ihn wie ein Insekt aus der Luft zu fischen.
    Rassa entlud den Schockstrahler gegen die mörderische Pranke. Die Frau schrie, ihre Hand sank kraftlos zurück. Rassa flog eine enge Schleife und wollte die Paratenderin erneut angreifen, doch sie hatte sich bereits dem Schott zugewandt, durch das weitere Verstärkung in die Kommandozentrale eindrang.
    Es gelang der Frau, einen der Männer niederzuschießen, bevor sie von mehreren Paralyseschüssen getroffen wurde. Jeder andere Mensch wäre auf der Stelle zusammengebrochen, aber diese Frau fand noch die Zeit, den Thermostrahler gegen sich selbst zu richten und abzudrücken.
    Der Siganese wandte sich ab, als er ihren Kopf im Strahlenkranz der tödlichen Energie verglühen sah.
    Die Nachricht von Boyt Margors Erscheinen an Bord der Wachstation erreichte Julian Tifflor, als es zum zweiten Mal gelungen war, den Helk zu komplettieren. Eine nervenaufreibende Treibjagd auf die einzelnen Segmente war dem vorausgegangen.
    Tifflor begab sich sofort auf die Station.
    Aus dem Bericht der beiden siganesischen Techniker erfuhr er, dass Boyt Margor mit fünf Paratendern wie bei einer Teleportation unvermittelt in der Kommandozentrale erschienen war. Die Beschreibung, die Rassa und Verser von dem Gegenstand gaben, den Margor bei sich getragen hatte, ließ den Ersten Terraner spontan an das loowerische Augenobjekt denken. Und darum drehten sich alle seine Gedanken in der Folge.
    Der Tatsache, dass sich Margors Paratender in einer Ausnahmesituation wie Besessene benommen hatten, maß er wenig Aufmerksamkeit bei.
    »Es ist allein meine Schuld«, sagte Elena Ripard betreten. »Ich hätte den Alarm nicht auslösen dürfen, dann wäre es möglich gewesen, Margor zu überraschen. Er wäre uns bestimmt nicht entkommen. Aber ich konnte nicht ahnen, dass ihm eine solche Fluchtmöglichkeit zur Verfügung stand.«
    Das Auge bietet ihm diese Möglichkeit, erkannte Tifflor. Es kann gar nicht anders sein!
    »Ich habe gewarnt«, meldete sich einer der Siganesen über die Verstärkeranlage. »Aber auf die Kleinen hört ja niemand.«
    »Bleibt die Frage zu klären, was ihr überhaupt in der Kommandozentrale zu suchen hattet«, sagte die Kommandantin.
    »Reiner Zufall«, betonte der zweite Siganese. »Wegen der Wartungsarbeiten wollten wir die Mikroschaltungen ebenfalls einer Routineprüfung unterziehen, und da tauchte auf einmal dieser Margor auf.«
    »Es war mein Fehler …«, wiederholte Elena Ripard.
    »Verpassten Gelegenheiten darf man nicht nachtrauern«, sagte Tifflor. »Was geschehen ist, können wir nicht mehr ändern.«
    Er kehrte auf die GONDERVOLD zurück.
    Was hat Margor ausgerechnet auf DUCKO gesucht? Diese Frage stellte er sich immer wieder. Und in dem Zusammenhang ergaben sich eine Reihe weiterer Fragen. Wie war es dem Mutanten

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