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Silberband 106 - Laire

Silberband 106 - Laire

Titel: Silberband 106 - Laire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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ihn auf. Den Start werde ich aber wohl nur für kurze Zeit verhindern können. Du musst mit einigen Offizieren in den Hangar kommen und mir Rückhalt geben.«
    Eveltor blickte den Kryn verdutzt an. »Glaubst du, dass ich die Offiziere überzeugen kann?«
    »Ich weiß es«, erwiderte Wimbey. Er hatte längst Vorarbeit geleistet, darüber jedoch kein Wort verloren. Es wäre schwierig gewesen, dem Psychologen zu erklären, weshalb er sich schon über einen längeren Zeitraum auf eine Situation vorbereitet hatte, von der er nicht hatte wissen können, dass sie überhaupt jemals eintreten würde.
    »Du weißt es?«, fragte Eveltor überrascht. »Das verstehe ich nicht.«
    »Ich werde später auf alle Fragen ausführlich antworten«, erwiderte der Kryn. »Jetzt fehlt mir die Zeit dazu. Sage den Offizieren, dass Plondfair und Demeter den Kommandanten in der Hand haben. Sie müssen wissen, dass Courselar nicht mehr Herr seiner selbst ist und dass wir verpflichtet sind, ihm zu helfen.«
    »Aber warum …?«
    Wimbey unterbrach den Psychologen zornig. »Sei demütig und gehorche deinem Kryn! Nun geh endlich! Du weißt, dass du mir vertrauen kannst.«
    Eveltor eilte davon. Wimbey blickte ihm zufrieden nach. Er zweifelte nicht mehr daran, dass er Erfolg haben würde.
    Wenig später erreichte der Kryn den Hangar.
    Plondfair und Demeter waren in Courselars Begleitung auf dem Weg zu einem Beiboot. Einige Techniker verließen das Boot soeben. Sie hatten die notwendigen Inspektionsarbeiten abgeschlossen.
    »Halt!«, rief Wimbey. »Jetzt ist es genug!«
    Die beiden Männer und die Frau drehten sich zu ihm um. Wimbey ging betont langsam auf sie zu.
    »Was willst du?«, fragte Courselar unwillig.
    »Diese beiden werden die 1-ÄTHOR nicht verlassen«, erklärte der Kryn. »Sie werden nicht nach Starscho fliegen, sondern isoliert in einem der Räume abwarten, bis entschieden ist, was mit ihnen geschehen wird.«
    »So ist das also«, sagte Courselar. »Du hast Starscho unterrichtet, ohne genau zu wissen, was überhaupt bedeutungsvoll ist. Nun gut. Ich sehe ein, dass du informiert werden musst. Plondfair und Demeter haben mir bewiesen, dass sie Boten des Alles-Rads sind. Sie haben eine wichtige Nachricht vom Alles-Rad zu überbringen. Daher hieße es, sich direkt gegen das Alles-Rad aufzulehnen, wenn wir sie aufhielten. Ich kann mir jedoch nicht vorstellen, dass ein Kryn als Diener des Alles-Rads so etwas tun würde.«
    »Nicht schlecht«, entgegnete Wimbey kühl. »So habt ihr euch das also gedacht. Aber ich weiß etwas mehr … Dass Plondfair und Demeter nicht Sendboten des Alles-Rads, sondern Verräter sind, die das Alles-Rad infrage stellen.«
    »Du hast uns belauscht?«, entfuhr es Courselar.
    »Das habe ich«, bestätigte der Kryn zornig. »Und es ist mir ein Rätsel, wie du nur ein Wort von dem glauben kannst, was diese Verräter sagen. Sie müssen dich mit einer Droge um den Verstand gebracht haben.«
    In diesem Moment begriff Courselar, in welcher Gefahr sich Plondfair, Demeter und er befanden. Er wusste, dass Wimbey ihm niemals ohne Rückhalt in dieser Weise gegenübergetreten wäre. Das Verhalten des Kryn konnte nur bedeuten, dass er die Offiziere der 1-ÄTHOR gegen ihn aufgebracht hatte. Courselar erfasste, dass sein Plan undurchführbar wurde, sobald Offiziere im Hangar eintrafen und den Start verhinderten.
    Er erkannte, dass Wimbey nicht in der Lage war, die Wahrheit zu verstehen. Daher wäre es sinnlos gewesen, mit ihm zu diskutieren. Wimbey handelte aus der Überzeugung heraus, dass Plondfair und Demeter Feinde des Alles-Rads waren, die vernichtet werden mussten.
    Courselar fuhr herum. »Ins Schiff!«, rief er den beiden ehemaligen Berufenen zu. »Starten Sie sofort und kümmern Sie sich nicht um mich!«
    Plondfair reagierte augenblicklich. Er zog die zögernde Demeter mit sich.
    Der Kryn zog aus seinem Umhang einen Energiestrahler hervor, den ihm Courselar jedoch sofort entriss. »Das wäre ein ungeheuerlicher Fehler.« Der Kommandant legte Wimbey einen Arm vor die Brust und hinderte ihn so daran, den Berufenen zu folgen. Sie verschwanden bereits in dem Beiboot, die Schleuse schloss sich hinter ihnen. Sekunden später heulten die Sirenen auf. Sie zeigten an, dass Plondfair den Start einleitete und dass sich von nun an niemand mehr im Hangar aufhalten durfte.
    Courselar schob den Kryn auf den Zugangskorridor hinaus. Er hörte noch das Triebwerk des Beiboots anlaufen und hoffte, dass das Außenschott nicht von der

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