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Silberband 106 - Laire

Silberband 106 - Laire

Titel: Silberband 106 - Laire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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trotzdem …
    »Fangen wir also an«, sagte Gavro Yaal rau. »Was verlangen Sie. Rhodan?«
    Der Terraner lächelte. »Sie haben es doch gehört. Wir werden SENECA in die BASIS transportieren.«
    »Das ist völlig unmöglich!«, fuhr Yaal empört auf. »Wie soll das funktionieren? Sie wissen genau, dass die SOL ohne SENECA nichts mehr wert ist.«
    »Natürlich weiß ich das.«
    »SENECA und die SOL gehören zusammen. Sie können so etwas nicht tun; das ist ein hinterhältiger Trick, nichts weiter! Sie haben versprochen, die SOL an uns zu übergeben …«
    »Ich habe mein Versprechen gehalten«, fuhr Rhodan grob dazwischen.
    »Das kommt davon, wenn man einem Terraner vertraut«, kommentierte jemand hinter Yaal bitter. Rhodan schaute den Mann nachdenklich an. Er war nicht überrascht, Gral Oyssario in dieser Gruppe zu sehen.
    »Halten Sie es wirklich für richtig, in diesem Zusammenhang von Vertrauen zu sprechen?«, fragte der Terraner abweisend. »Was verstehen Sie überhaupt darunter? Sie verlangen von uns, dass wir Ihnen dieses Schiff schenken. Aber Sie sind nicht bereit, dafür etwas zu geben.«
    »Wir haben keine Reichtümer!«, wandte Oyssario wütend ein.
    »Niemand verlangt, dass die Solaner die SOL bezahlen sollen. Wir wissen, dass Ihnen das unmöglich wäre. Darum haben wir für die Übergabe keine weiteren Bedingungen gestellt. Aber SENECA gehört weder Ihnen noch den Menschen in der BASIS. SENECA ist Eigentum der ganzen Menschheit. SENECAs Wissen ist unersetzlich und unerschöpflich. Wir können es nicht entbehren.«
    »Sie wollen das Gehirn für Ihre eigenen Zwecke einsetzen«, beklagte Oyssario. »Es ist Ihnen völlig gleichgültig, was aus uns wird. Ich hätte es gleich wissen sollen, Sie hatten niemals die Absicht, uns SENECA zu lassen. Gut, Sie können uns zwingen, die Hyperinpotronik herauszugeben. Aber Sie werden es nicht wagen, das Gehirn aus der SOL herauszuschneiden, Rhodan. Damit würden Sie die Bewohner dieses Schiffes zum Tod verurteilen!«
    »Dieses Risikos bin ich mir bewusst.«
    Joscan Hellmut sah aus, als wolle er eine verzweifelte Bitte formulieren. Der Aktivatorträger kam ihm zuvor.
    »Sogar die Freiheit hat ihren Preis«, sagte er hart. »Geben Sie SENECA heraus – dann sind Sie frei. In jeder Beziehung. Sie wollten die Verantwortung selbst übernehmen, das können Sie nun tun. Es stimmt nicht, dass alles Leben in der SOL erlöschen muss, wenn SENECA weggebracht wird. Sie haben ausreichend technische Möglichkeiten, den Verlust auszugleichen. Das wird Zeit brauchen, und Sie werden Hilfe nötig haben. Sie befinden sich damit in einer Position, mit der sich die allermeisten Völker in diesem Universum abfinden müssen. Sie werden gezwungen sein, um Ihre Existenz zu kämpfen – genau wie alle anderen Intelligenzen, die sich um den Bestand ihrer Welt zu kümmern haben.«
    Rhodan schaute Gavro Yaal an. »Mit der Traumreise und dem konfliktfreien Dasein fern aller planetarischen Nöte werden Sie allerdings warten müssen. Aber das kann mir persönlich nicht einmal leidtun. Es scheint, als hätten wir Terraner es versäumt, Ihnen allen einige wichtige Erkenntnisse zu vermitteln. Ich bin mir dessen schmerzlich bewusst, dass wir in diesem Punkt versagt haben. Nun werden Sie Gelegenheit haben, Ihre Kenntnisse über gewisse Aspekte des Lebens auf eine sehr natürliche Weise zu erweitern.« Er straffte sich und lächelte kalt. »Sollte Ihnen das als zu unbequem erscheinen, haben Sie immer noch die Möglichkeit, die SOL zurückzugeben. Dann bleibt SENECA an Bord, und Sie werden uns begleiten. Es ist keine optimale Lösung. Ich wäre froh, wenn ich mich nicht weiter mit Ihren Problemen beschäftigen müsste.«
    »Sie brauchen nur auf diese unsinnige Forderung zu verzichten«, sagte Yaal hitzig. »Dann sind Sie uns los.«
    »Ich lasse Sie nicht mit SENECA davonfliegen.«
    »Aber warum denn nicht?«, stieß Yaal verzweifelt hervor.
    »Wissen Sie das wirklich nicht?«, fragte Rhodan verwundert. »SENECA gehört der Menschheit, das sagte ich bereits. Sie haben sich von der Menschheit losgesagt …«
    »Das stimmt nicht!«, protestierte Hellmut in dem Moment.
    »Was stimmt dann?«
    »Wir sind ein Teil der Menschheit«, sagte der Kybernetiker bedächtig. »Daran wird sich nie etwas ändern.«
    »Das mag Ihre Überzeugung sein.« Der Terraner nickte traurig. »Aber sprechen Sie diesmal auch für die SOL-Geborenen, Joscan? Ich bin seit zwei Tagen wieder an Bord. Ich möchte niemandem mangelnde

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