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Silberband 106 - Laire

Silberband 106 - Laire

Titel: Silberband 106 - Laire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Terraner.«
    Wie er den Namen Terraner aussprach, klang es wie ein Schimpfwort. Rhodan beherrschte sich eisern. Terph, der offenbar eine heftige Reaktion erwartet hatte, lachte verächtlich auf.
    »Ich wünsche Ihnen eine angenehme Reise!«, spottete er. »Auf ein Wiedersehen werde ich allerdings gerne verzichten.«
    »Lass es gut sein«, mischte sich eine junge Frau ein. »Wir verlieren nur Zeit.«
    Terph fuhr wütend herum, zwang sich dann aber zu einem Lächeln. »Du hast recht, Kaja«, gab er zu. »Gehen Sie, Rhodan! Aber versuchen Sie nicht, dieses Beiboot zu beeinflussen. Wir haben uns abgesichert. Es wird Ihnen nicht gelingen, heimlich auf die SOL zurückzukehren. Und sollten Sie jetzt daran denken, von der BASIS aus das Feuer auf uns eröffnen zu lassen – vergessen Sie es! Wir haben nichts mehr zu verlieren. Und was die Wynger dann von Ihren Ideen und angeblichen Freundschaftsabsichten halten würden – nun, ich überlasse es Ihnen, sich das auszumalen.«
    Rhodan wandte sich schweigend ab.
    Die Space-Jet wurde ausgeschleust, der Autopilot übernahm die Kontrolle. Da der Flug zur BASIS nur wenige Minuten dauerte, verzichtete Rhodan auf eine Funkverbindung.
    Die Solaner hatten sein Kommen ohnehin angekündigt. Reginald Bull erwartete ihn. Rhodan nickte seinem Freund gelassen zu.
    »Wie geht es jetzt weiter?«, fragte Bull angriffslustig.
    »Ganz einfach. Wir bereiten uns auf das vor, was ohnehin auf unserem Programm steht. Wie geht es der Ansken-Königin?«
    »Sie macht Fortschritte. Es kann nicht mehr lange dauern. Willst du die SOL tatsächlich ziehen lassen – ohne jeden Versuch, diese Burschen zur Vernunft zu bringen?«
    »Bist du so sicher, dass sie unvernünftig handeln?«
    »Sie haben dich hinausgeworfen! Willst du dir das gefallen lassen?«
    »Hör schon auf damit, Dicker. Ich möchte Dorania sehen und wenn möglich mit ihr reden. Es ist besser, wenn sie ein wenig an mich gewöhnt ist, bevor es losgeht.«
    Bull setzte zu einem Protest an, doch letztlich zuckte er nur mit den Schultern. »Also gut«, murmelte er resignierend. »Ich weiß nicht mal, ob ich wegen der SOL traurig sein soll. Ich bezweifle sogar, dass wir sie wiedersehen werden.«
    »Wer weiß«, sagte Rhodan versonnen.
    »Nun, das ist immerhin eine Entscheidung«, sagte Gavro Yaal, als Terph mit Rhodan die Zentrale verlassen hatte. »Jetzt müssen wir uns nicht mehr mit diesem hinterlistigen Terraner herumstreiten.«
    Hellmut hatte sich über den Katzer gebeugt. Er sah auf. »Haben Sie das arrangiert?«, fragte er bitter.
    »Unsinn. Ich habe es nicht nötig, mich solcher Methoden zu bedienen. Aber Sie müssen zugeben, dass Terph den richtigen Weg gefunden hat.«
    »Die BASIS hat genug Waffen an Bord, um die SOL am Aufbruch zu hindern.«
    »Glauben Sie im Ernst daran, dass die Terraner auf uns schießen werden? Das wagt selbst Rhodan nicht! Außerdem vergessen Sie die Wynger, Joscan. Für die bricht soeben die Welt zusammen: Vermutlich erkennen sie inzwischen ebenfalls, dass Rhodan an allem schuld ist. Wenn sie zudem feststellen müssen, dass die Menschen sich uneins sind, kann es leicht geschehen, dass sie die BASIS zum Teufel jagen. Dann muss Rhodan auch die Leute in der PAN-THAU-RA abschreiben. Nein, es wird nichts passieren. Wir sind frei, Joscan. Jetzt gehört die SOL wirklich uns, SENECA eingeschlossen.«
    »Da Sie SENECA erwähnen«, sagte Hellmut nachdenklich. »Wir sollten uns um ihn kümmern. Wer weiß, wie er auf die letzten Neuigkeiten reagiert.«
    Helcos, der Pilot, sah den Sprecher der SOL-Geborenen verächtlich an. »Für SENECA sind Sie zuständig«, bemerkte er. »Ich möchte Ihnen nicht in Ihr Spezialgebiet hineinreden. Aber jedes Kind weiß mittlerweite, dass das Gehirn uns unterstützt.«
    Hellmut machte sich nicht die Mühe, Helcos auf die Möglichkeit eines folgenschweren Irrtums hinzuweisen. Die meisten SOL-Geborenen neigten dazu, SENECA Fähigkeiten anzudichten, die dem Rechner fremd sein mussten. Sie bildeten sich zu gerne ein, die Hyperinpotronik sei gewissermaßen ein künstlicher Solaner, der es ebenfalls satthatte, sich Rhodans Befehlen zu beugen, und genau wie die SOL-Geborenen nur auf den Augenblick der Befreiung wartete. Hellmut dagegen hatte erst kürzlich wieder den Beweis dafür erhalten, dass SENECA in ganz anderen Bahnen dachte. Manchmal hegte er sogar den Verdacht, das Bordgehirn verfolge in mancher Beziehung Pläne, die selbst den Terranern unbekannt sein mussten.
    »Das Bild von Rhodans Abflug

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